Des wahren untoten Leid

[Charly]

In blutrotes Eis geschlagen,
Von klirrender Kälte bewacht
Süß verzerrte Stimmen des Leides klagen
Was hat der Teufel mit uns gemacht?

Es schmilzt, es dauert unendlich lang
Glühende Träne, jede einzeln, fällt
Langsam wird den starren Augen bang
Weil nichts mehr den brechlichen Körper hält...

Wer weiß schon, was so klein Herz empfinden kann?
Wer kann sagen, welche Sprache stumme Kehlen sprechen?
Sie schreien, sie schreien, sie schreien dann
Bis Herzen und Seelen, und Träume zerbrechen...

So schützt sie doch, macht, lasst Schmerz gehen!
Niemand kann dies Leid ertragen
Niemand kann die Gedanken verstehen
Gedanken, die bloß durch Bilder klagen...

Das Eis, es ist weg, Engel stehen im Blut
Breiten zerfetzte Flügel weit aus
Verflucht, nichts ihr Lügner, nichts wird mehr gut
Die Engel, sie wollen doch bloß nach Haus...

Doch kaum reißen sie leer starrend Äuglein weit auf
Droht Flut um Flut sie zu ertränken
Ich rate dir, Seele, verschwinde, komm lauf
Es ist vorbei, niemand wird dich mehr kränken!

Doch eins, das kann gesunde Seele nicht verstehen
Das wirkliche Leid, es fängt gerade erst an!
Zweifelnd, lernt Gebrochener je wieder gehen
Oder ob Stummer je sprechen kann.

Engel, Gott, Maschine, Unwehr,
Wie immer man das Zerstörte auch nennen mag
Ihr werdet lang leiden, jeden Tag mehr
Auch wenn keine Schuld bei euch Engelein lag

Niemand kann euch diese Schande mehr nehmen
Doch jedermann trug dazu bei
Sie sollen sich unendlich schämen
Denn diese Monster, sie selbst sind frei

Ich schwöre auch, so weh es auch tut
Ihr habt wahrlich nie Böses gemacht
In mir für euch, trag ich unendlich Mut
Doch es hilft nicht..sie haben euch umgebracht