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Alt 24.12.2014, 00:48   #1
weiblich Mila
 
Dabei seit: 06/2013
Beiträge: 54


Standard Ohne Titel :(

Bisher leider noch kein Titel

Hallo,
dies ist ein kleiner Einblick in einer Geschichte an der ich momentan sitze.
Ich würde mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge sehr freuen.
Vielen Dank!

------------------------

Der letzte Abend, dann ist es das mit dem Urlaub und es geht wieder nach Deutschland zurück.
Heute steht der Abend ganz im Zeichen des Abschieds. Ich sitze mit meinen Freunden in einer Bar. Wir haben uns alle einen Cocktail bestellt. Wo bekommt man auch schon einen 1L Cocktail für gerade mal 6,00€?? So viel müssen wir bei uns Zuhause teilweise für nicht mal die Hälfte bezahlen.
„Kommt jemand heute Abend noch mit feiern?“, frage ich in die Runde. Sofort erkenne ich an den Gesichtern der Jungs, dass sie keine Lust mehr haben. Gespannt sehe ich in die Gesichter meiner drei Freundinnen. Vielleicht hat jemand von ihnen Lust.
„Sorry. Aber wir müssen morgen um 6 Uhr weg, das wird mir zu spät“, sagt Sarah und meldet sich ab.
„Ich stimme Sarah zu. Das ist mir auch zu lange. Ihr könnt ja gerne durchmachen.“, bestätigt auch Lena. Nur Elena kann ich davon überzeugen mitzukommen. Um elf Uhr machen wir uns auf den Weg in die Disco, während die anderen sich im Hotel schlafen legen. Wir werden heute die Nacht durchmachen. Vor der Disco steht bereits eine lange Schlange. Wir stellen uns an und warten, dass wir endlich rein kommen. Zum Glück dauert es nicht lange und schon nach kurzer Zeit sind wir von lauter Musik, Alkohol und feierlaunigen Partyurlaubern umzingelt. Sofort stürzen wir uns auf die kleine Tanzfläche. Sie ist bereits ziemlich voll und wir kriegen nur einen Platz am Rand, doch das hält uns nicht vom Tanzen ab. Es dauert keine zwei Minuten, da tanzen uns auch schon die ersten typen an. Leider ist es nicht die Sorte von Mann auf die wir gehofft haben. Der Typ der mich antanzt wirkt mehr schleimig und notgeil, als wirklich interessiert. So schnell es geht tanzen Elena und ich uns ein wenig weiter weg von den Typen, dabei müssen wir aufpassen, dass wir nicht in irgendwelche Glasscherben treten, die überall auf den Boden verstreut liegen. Ich hasse es, wenn die Leute ihre Gläser mit auf die Tanzfläche nehmen. Entweder beschütten sie einem mit Bier, Wodka oder was auch immer oder sie lassen die Gläser fallen, sodass man in Scherben tritt.
Wir entscheiden uns für eine kurze Pause und holen unsere Gutscheine für ein Getränk heraus.
Wir bestellen uns ein Wasser, da wir sehr früh fliegen und keine von uns beiden scharf darauf ist betrunken in ein Flugzeug zu steigen. Das kühle Wasser tut meinen Lungen gut. Mein trockener Mund bedankt sich für die Erfrischung.
Mir fällt gar nicht auf wie schnell die Zeit vergeht. Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Sie zeigt 4 Uhr an. Elena und ich sollten uns so langsam auf den Weg zum Hotel machen. Ich möchte mich, bevor wir fahren noch einmal frisch machen. Ich schlage ihr vor nach dem Lied zu gehen und sie ist damit einverstanden. Das Lied ist noch nicht ganz zu Ende, da kommt ein Typ auf sie zu. Er tanzt sie ganz locker an. Ich mustere ihn. Er sieht nicht schlecht aus. Blond, Groß, auf jeden Fall gutaussehend. Ein wenig erinnert er mich an Matthias Schweighöfer. Elena liebt den Schauspieler und so weiß ich, dass es genau ihr Typ ist. Ich entferne mich ein wenig von ihnen, aber nur so weit, dass ich sie noch im Augenwinkel beobachten kann. Auch wenn ich mich für Elena freue muss man hier aufpassen. Wir kennen den Typen nicht und ich habe keine Lust auf ein Drama am letzten Abend. Doch das Matthias Schweighöfer Imitat ist nicht alleine hier. Sein Freund kommt auf mich zu und fordert mich zum Tanzen auf. Und auch er sieht meinen Traummann wie aus dem Gesicht geschnitten. Seine dunkles Haar, seine türkisen Augen, die mich an das Meer erinnern, seine braun gebrannte Haut von der Sonne und sein muskulöser Körper. Es ist zwar alles nur oberflächlich, aber genau darauf kommt es mir in diesem Urlaub nur an. Die meisten Leute die hier sind, sind eh nicht für eine Beziehung gut.
„Wie heißt du?“, fragt mich mein Traummann. Seine warme Stimme lässt mein Herz noch ein Tacken höher schlagen.
„Pam. Und du?“, frage ich ihn über die laute Musik hinweg.
„Laurenz. Schön dich kennen zu lernen, Pam.“ Während ich mit meinem neuen Traummann tanze, denke ich gar nicht mehr an Elena. Erst als ich einen flüchtigen Blick über die Tanzfläche werfe und sie nicht mehr sehe wird mir ein wenig bang. Wer weiß was für ein Typ er ist. Ich versuche mir meine Sorge um Elena nicht anmerken zu lassen. Ihr wird es schon gut gehen und außerdem tanze ich noch mit dem Kumpel von Elenas neuem Flirt. Irgendwann fragt Laurenz, ob wir nach draußen gehen, eine Rauchen sollen. Ich rauche nicht, aber er wollte gerne. Sein Charme ist wirklich zum niederknien, aber mein Menschenverstand siegt. Ich kenne ihn nicht gut genug und Laurenz ist nicht die Art Mann gegen den ich eine Chance habe mich zu wehren.
„Sorry, aber ich rauche nicht.“, sage ich und er scheint es zu verstehen. Trotzdem nimmt er meine Hand und führt mich von der Tanzfläche. Wir stellen uns in eine Ecke. Jetzt sind wir von der Menschentraube weiter entfernt. Nicht alleine, doch sehr nah dran. Sofort schlägt mein Herz höher. Jetzt wo ich ihn noch besser betrachten kann sieht er noch viel besser aus als vorher. Ich zwinge mich meinen Blick auf etwas anderes zu richten, als auf seine wunderschönen türkisfarbenen Augen, die mich in seinen Bann zu ziehen scheinen. Und da sehe ich Elena. Sie ist mit dem Matthias Schweighöfer Double in der Nähe der Toiletten und knutscht. Laurenz scheint die Eroberung seines Freundes auch mitzubekommen.
„Dein Kumpel scheint sich sehr gut mit meiner Freundin zu verstehen.“, sage ich und deute zu den beiden. Laurenz zuckt nur mit den Schultern und widmet sich dann wieder mir zu. Er streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr, die mir ins Gesicht gefallen ist. So habe ich es mir immer mit meinem Freund gewünscht. Genauso sollte mein erster Kuss werden. Romantisch, gefühlsvoll. Laurenz kommt auf mich zu, um mich zu küssen und mit einem Mal wird mir bewusst wie falsch es ist. Ich kenne diesen Mann erst seit ein paar Minuten. Da kann ich doch nicht schon mit ihm rumknutschen. Das bin einfach nicht ich. Im letzten Moment drehe ich meinen Kopf zur Seite. Mir ist das ganze mehr als unangenehm. Auch Laurenz sieht mich verdutzt an. Ich kann ihm auch schlecht sagen, dass ich noch nie jemanden geküsst habe. Das geht mir einfach alles ein wenig zu schnell. So heiß er auch aussieht, will ich meinen ersten Kuss wirklich an ihn verschwenden? An jemanden den ich nicht einmal richtig kenne?
„Ich kann das nicht. Sorry.“, sage ich und schäme mich nun noch mehr. Zum Glück ist es so dunkel, dass man mein Gesicht nicht richtig sehen kann, welches inzwischen tomatenrot angelaufen ist.
„Warum denn nicht? Wir sind hier im Urlaub. Nach diesem Abend sehen wir uns nicht mehr wieder. Es ist ein belangloser Kuss.“, sagt er drängend. Für einen Moment bin ich überrascht, dass er so sehr will, dass ich ihn küsse, doch ich bleibe standhaft.
„Pam. Das ist dein letzter Abend hier. Genieße ihn und sei locker. Du bist viel zu verklemmt.“, sagt er mir und streichelt mir wieder durchs Gesicht. Ich lehne mich an seine Brust. Oh, verdammt Recht hat er. Ich wollte im Urlaub nicht so verklemmt sein. Ich sollte es jetzt noch genießen. Ich schließe für einen Augenblick die Augen, dann beuge ich mich zu ihm rüber. Als ich seinen Atem hören und spüren kann werde ich nervös. Meine Hände zittern, aber er gibt mir halt. Ganz vorsichtig und behutsam legen sich unsere Lippen aneinander. Sie beginnen zu verschmelzen und der Kuss wird inniger. Er drängt mich mit seiner Zunge meinen Mund einen Spalt breit zu öffnen. Das reicht. Mehr will nicht. Ich löse mich wieder von ihm. Es fällt mir schwerer als ich eingestehen will. Sein Kuss hat mir für einen kurzen Moment den Atem geraubt. Ich lehne mich wieder an seine Brust um einen weiteren Kuss von ihm zu entkommen und ihm trotzdem noch nahe zu sein. Wie bescheuert. Ich wünschte nur Elena würde nicht immer noch mit seinem Freund rummachen. Ich muss unbedingt hier raus und ins Hotel. Wir haben auch bereits viertel vor fünf und sollten uns auf den Weg machen.
„Bist du noch Jungfrau?“, fragt mich Laurenz. Seine Frage kommt plötzlich und macht mich für einen kurzen Moment sprachlos. Er will also nur das eine. Ich habe es mir schon gedacht und trotzdem zieht ein kurzer Schmerz durch meine Brust. Ich antworte nicht auf seine Frage, sondern mache mich von ihm los und gehe zu Elena. Als sie mich im Augenwinkel sieht, weiß sie, dass es soweit ist zu gehen. Nur wiederwillig löst sie sich von ihrem neuen Lover.
Es dauert weitere fünf Minuten bis wir die Disco endlich verlassen und zum Hotel laufen. Elena liegt mir noch die ganze Zeit von Robin (das Matthias Schweighöfer Double) in den Ohren, doch ich höre ihr kaum zu. Ständig muss ich an Laurenz denken.
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