Der Norden braucht wohl keine Zeit?

[stephanius]

Die Ziffern warten wohl noch immer, …
auf den Besuch der beiden Zeiger, …
vergebens wohl, … !

Den Kleinen hatten sie besonders lieb,
glitt steht´s, ... so leicht vorbei, weit unter ihnen,
immer freundlich, immer grüßend,
einfach nett wohl dieser Mann, …
den man wohl niemals, nie erreichen kann.

Die große Zeigerin war eh nicht so beliebt,
strich über Zahlen kühn hinweg, nahm ihnen
wohl die Sicht, Getuschel und Skandal,
lebte wohl in Scheidung, mit dem kleinen Dicken, … ?

Die Begegnungn waren rar, … nur einmal jede Stunde,
und auch wohl nur ganz kurz, …
einmal nur, … ganz in finstrer Nacht, …
konnten sie sich wohl ganz frei begegnen, …
aber, auch dann ... nur doll in Turbohast.

Der Mittag wohl um 12, steht’s ganz vor aller Augen,
alle schauten starr hinauf, die Mittagsglocken zu erlauschen,
kein Grad wohl der Bewegung, entging der Menge da,
ganz schreckelich, Paparazzi gleich, …
die Menschen sind wohl … manchmal grausam.

Der Rost wohl nagte über all die Jahre,
setzte wohl den Beiden noch erheblich zu,
hatten keine Chance, … wurden abgenommen.
Ersatz gab´s nicht, war wohl auch zu teuer denn …,

Der Norden braucht wohl keine Zeit?

Liegen nun im Kirchenschiffe, ganz hinten kuschlig weich,
so quasi als Trophäe, einer längst vergangnen Zeit.
Sind sich nun, ... ach so nahe, wie niehe je zuvor und immer alle Zeit,
könn endlich richtig leben … in aller Zweisamkeit.