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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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21.07.2014, 16:32 | #1 |
Jüngstes Gericht : Flohmarkt
JÜNGSTES GERICHT : FLOHMARKT |
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21.07.2014, 16:57 | #2 |
Hallo Jenno,
klasse Idee, aber bei der Umsetzung hapert es noch stellenweise.
Ich merke mal ein paar Stellen an, die mir aufgefallen sind: Hier Thomas Gottschalks letzte Wette Dort Harry Potters Zauberhut Dann noch Lance Armstrongs Fahrradkette Berliner Luft und Wiener Blut Des Pudels Kern von Faust und Goethe -> aus Faust von Goethe Der Fächer von Karl Lagerfeld Auch Wolfgang Mozarts Zauberflöte Und Casanovas Kindergeld -> Du meinst wohl Alimente Ein Autogramm von Eisenhower Sechs Lottokugeln, Tarzans Schrei Ein Fußballschuh von Beckenbauer Murphys Gesetz, Columbus-Ei Der Fressnapf von Queens Gordon Setter Der Marilyn Monroes Lippenstift ->hatte die nur einen? (verdrehte Satzstellung) Die Adam-Eva-Feigenblätter Und ein Big-Brother-Gegengift -> schön, wenn's so etwas gäbe Ein Jaguar von Jerry Cotton Der Sophia Loren Parfüm -> hatte die nur eines ?(verdrehte Satzstellung) Methusalem mit seinen Motten -> sagt mir nichts Das Cindy aus Marzahn-Kostüm Achilles-Ferse, Mackies Messer Ein Elvis Presley-Mikrophon John Waynes zwei letzte Whisky-Fässer Und Haufen Promi-Silikon --- -> ist das post mortem entnommen worden? Doch kaufen kann niemand, denn sag, welche Erben Lassen dir Kleingeld und Konto beim Sterben ? -> Ist dieser Flohmarkt im Jenseits? LG Perry |
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21.07.2014, 17:33 | #3 |
Ich schließe mich Perry an.
LG g |
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21.07.2014, 18:25 | #4 |
abgemeldet
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Dadada-daaaaaa: Ein Ei!
Das Ei des Columbus!
Die Welt ist schlecht, man wird betrogen, denn von Columbus hab' ich zwei: Doch vielleicht der alte Seemann fand in Wahrheit einstens drei ... Keiner kann's jedoch beweisen, dass der Christoph sie geklaut - Winnetou, so steht's geschrieben, hatt' nur eines: So wie heute leider du! von Pedroburla - noch komplett ... Video Heinz Erhardt "Das Ei des Kolumbus" > http://www.youtube.com/watch?v=HyBZYo3C8TQ < |
06.04.2015, 18:13 | #5 | ||
Schade, dass der Dichter hier nicht mehr geantwortet hat. Dem Gedicht liegt eine gute Idee zugrunde. Vielleicht hat er die Kritik als überzogen empfunden. Das kann er aber nur selbst beantworten.
Es ist nicht beides gleich. Im ersten Fall liegen da vielleicht sogar zwei Kerne. Goethe ist nicht sein lyrisches ich und schon gar nicht Faust. Logischerweise ist "Des Pudels Kern" auch nicht für beide gleich. Na, die Transferleistung beim Lesen hat ja geklappt. Alimente reimt sich aber so schlecht. Darüber hinaus wird es zu Casanovas Zeiten zwar Alimente, aber noch kein Kindergeld gegeben haben, was vielleicht auch zu diesem Hinweis bewog. Der Dichter hat hier einen gekonnten Seitenhieb auf die Unmöglichkeiten ausgeteilt, die auf seinem Flohmarkt zu finden sind. Zitat:
Das wiederum lässt sich wohl kaum dem Dichter vorwerfen. Es zeigt leider auch nicht den Willen zu einer kurzen Recherche, um eigene Lücken zu füllen. Was spielt das für eine Rolle? Das Bild passt zu den übrigen Unmöglichkeiten. Allerdings, siehe unten. Zitat:
Somit muss das Silikon auch nicht post-mortem entnommen worden sein. An dieser Stelle hoffe ich doch, dass Jenno hier noch ein paar Zeilen schreibt. Für mich schließt sich der Kreis noch nicht. Was machen die Sachen alle beim jüngsten Gericht? Einige Dinge, wie die Wette, Murphys Gesetz und Pudels Kern könnten ja dort tatsächlich landen, aber alles Materielle wird wohl schwerlich Eingang ins Himmelreich erlangen. Warum eigentlich Flohmarkt und nicht Versteigerung? Bei dem Tand liegt es zwar irgendwie nahe. Aber es ist auch ein konsistenter Grund denkbar. Vielleicht sind die Sachen vor dem JG nicht genug wert, um sich "offiziell" damit zu beschäftigen. Es kann aber auch sein, dass ich einfach nur gerade Scheuklappen vor den Augen habe. Jenno? Hilfe! |
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07.04.2015, 16:05 | #6 |
@ stachel
@ perry Finde es lobenswert, wenn man sich so gründlich mit einem Text befasst. Vielen Dank vorerst ! Zu den Anmerkungen : das Gedicht ist "nur" ein Sammelsurium (gerade wie sein Teil 1 : "Treffpunkt Jüngstes Gericht") von teils unnötigem, unwichtigem materiellen "Tand" sowie auch anderen Reminiszenzen aus unserer Welt, bunt zusammenhanglos durcheinander gewirbelt, was in meinen Augen das Ganze als (vielleicht blanke) Ironie erscheinen läßt. Ich bin mir auch wohl bewusst der anachronistischen Stellen (Casanovas Kindergeld - reimtechnisch !!!), des so gerne Um-die-Ecke-Gedachten (Methusalem mit seinen Motten), des vielleicht Unlogischen (Pudels Kern von Faust und Goethe), was wiederum in meinen Augen einem Humor-Gedicht auch zum Vorteil wird. Auf keinen Fall sollte es aber eine "Studie" werden über das "Was-aus-dem-Diesseits-mit-in-das-Jenseits" oder über den Wert der einzelnen Übrigbleibsel - schließlich steht es in der Rubrik "Humor". Nochmals vielen Dank und beste Grüße, Jenno C. |
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07.04.2015, 16:20 | #7 |
R.I.P.
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Hallo, Jenno Casali -
wie schön, daß das Gedicht wieder ans Tageslicht kam!
(Seinerzeit war ich in einem Seminar). Ich finds köstlich, auch bestens für einen Vortrag im passenden Rahmen geeignet. Das bunte Sammelsurium läßt wirklich an einen Flohmarkt denken. Lediglich der Begriff "Erben" ist hier falsch, denn Du meinst den Erblasser. Bill Ramsey hatte mal das gleiche Thema in seinem Schlager "Souvenirs, Souvenirs", aber gegen Dein gelungenes Gedicht winzig und flach. Wann ist der Termin? Ich komme auf jeden Fall! An Mackies Messer bin ich sehr interessiert! Vergnügten Gruß von Thing |
07.04.2015, 17:34 | #8 |
Hallo Thing,
Es sind hier wohl die ERBEN gemeint, die dir=dem Erblasser kein Geld beim Sterben lassen ! LG Jenno C. |
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07.04.2015, 18:53 | #9 |
R.I.P.
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Ach soooo!
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07.04.2015, 21:52 | #10 |
gesperrt
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Ich finde den Text sehr gelungen und mag mich der Erbsenzählerei nicht anschließen.
„Casanovas Kindergeld“ finde ich satirisch sogar richtig gut, da muss man nicht bierernst jede Bedeutung auseinander nehmen. Wo kommen wir da denn hin, wenn man zeitliche und historische Begriffe nicht mehr im Humor vermischen können? Der Text ist sehr ideenreich und amüsant, nicht den Kritikern auf ihren Rotstift geschrieben, sondern dem Wortspiel-Fan in seinem Vergnügen. Jeronimo |
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