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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 21.05.2015, 16:03   #1
weiblich Dreamscanbereal
 
Dabei seit: 05/2015
Beiträge: 2

Standard Hoffnung

Wir alle haben Hoffnung
Dabei wissen wir sie ist nutzlos.
Hoffnung lässt uns auf etwas hoffen
Dann an etwas glauben
Bis uns die Realität einholt.
Die Wahrheit ist,
Dass selbst die Hoffnung irgendwann stirbt.
Manchmal als erstes
Manchmal als letztes.
Fakt ist,
dass sie stirbt.
Dreamscanbereal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2015, 03:26   #2
Avalon
 
Dabei seit: 05/2015
Alter: 28
Beiträge: 3

Standard Hoffnung

Des sprudelnder Quelles Tropfen , im Sonnenlicht funkelnd ,
ein Moment schimmernder Hoffnung, für den Augenblick die Ewigkeit.
Avalon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2015, 20:44   #3
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Standard Hoffnung

Und würd ich wirklich wissen,
dass Hoffnung schließlich nutzlos ist,
ich heulte in mein Kissen,
erwartete den Antichrist.

Zum Glück steht mir Erfahrung
mit Hoffnung dieser nicht entgegen,
weshalb sie immer Nahrung
von mir bekommt. Ich werd sie hegen.

Und würd ich wirklich glauben,
dass Hoffnung niemals Wahrheit wird,
den Schlaf würd es mir rauben.
Auf ewig wäre ich verirrt.

Natürlich gibt es Hoffnung,
sie stirbt nicht mal zuletzt, sie bleibt.
In jedem kleinen Samen,
erwacht das Leben, wenn er treibt.

Vielleicht fehlt dir die Öffnung,
für Wunder, die um dich geschehen.
In aller Götter Namen,
wünsch ich dir, du kannst sie bald sehen.
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2015, 12:53   #4
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Klasse Antwort, Stachel!

LG Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2015, 13:02   #5
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Ja, da hat mich der romantische Realist gepackt.
Danke dir, Letreo.

LG, Stachel
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2015, 22:58   #6
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Wie alt bist du denn, liebe Dreams ..., dass du dich so provokativ hoffnungslos gibst , oder ist das gerade "in" ?

Ich hoffe morgen auf ein bisschen Sonne .....

Merith
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2015, 23:38   #7
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Die Hoffnung stirbt nicht, vielleicht deine, aber du kannst nicht über die Hoffnung der anderen urteilen.
Richtig ist viel mehr, dass die Dummheit nicht stirbt. Da habe ich keine Hoffnung mehr.

Das Wetter: Heiter bis flockig, nimmt man den Schirm mit, wird es sogar sonnig. Regnen wird es nur, falls man unterwegs ist.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2015, 11:03   #8
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Es gibt gar keine Dummheit weil Hoffnung aus Respekt erwächst. Wetter als Realität klingt aber auch etwas gespalten.

MFG
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2015, 11:22   #9
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Schönes Gedicht, lieber Stachel. Ein paar Stellen wären zu überdenken.

"mit Hoffnung dieser nicht entgegen"

"Dieser" vermeidet eine Wiederholung, doch bringt das Demonstrativpronomen in der Nachstellung einen komischen Unterton mit sich (als würde die Hoffnung distanziert mit einer Pinzette angefasst).


"dass Hoffnung niemals Wahrheit wird"
Das "Erhoffte" soll doch Wahrheit werden.


"erwacht das Leben, wenn er treibt"
Ich würde "ihr Leben" schreiben, um bei der Hoffnung zu bleiben.


Gern gelesen
LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2015, 13:17   #10
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Hallo lieber gummibaum,

vielen Dank für deine interessanten Anmerkungen. Sie sind wirklich bedenkenswert.

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Schönes Gedicht, lieber Stachel. Ein paar Stellen wären zu überdenken.

"mit Hoffnung dieser nicht entgegen"

"Dieser" vermeidet eine Wiederholung, doch bringt das Demonstrativpronomen in der Nachstellung einen komischen Unterton mit sich (als würde die Hoffnung distanziert mit einer Pinzette angefasst).
Einen komischen Unterton habe ich nicht direkt beabsichtigt, wohl aber die Nutzung eines scheinbaren Paradoxons, die auf diese Art besonders gut mit Dingen wie "Hoffnung", "Liebe", etc. funktioniert. Auf der einen Seite wird ein immaterielles Gut, auf der anderen Seite aber auch ein Gefühl damit beschrieben. Beide Ebenen werden hier angesprochen: Das Gut Hoffnung, bzw. die Erfahrung mit diesem (wobei hier Gefühl auch funktionieren würde, ist aber nicht gemeint, weil Ratio) steht dem Gefühl der Hoffnung nicht im Wege.

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
"dass Hoffnung niemals Wahrheit wird"
Das "Erhoffte" soll doch Wahrheit werden.
Hoffnung und Wahrheit sind doch beides immaterielle Werte. Natürlich hast du Recht, aber dann muss auch das Ende geändert werden: Das "Erhoffte" soll doch "verwirklicht/realisiert" werden. In diesem Sinne sind beide Wendungen metaphorisch. Der Zustand der Hoffnung soll in einen Zustand der (aussagenlogischen) Wahrheit, also der Gewissheit übergehen, wobei beide natürlich inhaltlich gleich sein sollen.

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
"erwacht das Leben, wenn er treibt"
Ich würde "ihr Leben" schreiben, um bei der Hoffnung zu bleiben.
Das stimmt. Ich habe mich hier von der Hoffnung gelöst, um nicht zu metaphorisch zu werden. Der Samen sollte hier nicht als Hoffnungsträger herhalten. Es ist zwar ein stimmiges Bild, doch sollte hier der Bogen über das Leben erfolgen. Der Keim ist Träger des Lebens und das Leben findet immer einen Weg. Ich habe mir erlaubt, hier beides gleichzusetzten: Hoffnung kann immer nur durch Leben entstehen (und Bewusstsein, und..., aber das gehört hier nicht hin) und von daher trägt Leben auch immer die Hoffnung in sich (wenn ein Bewusstsein es betrachten kann, etc.).

Ich freue mich, dass dich das Gedicht ansprechen konnte.

Freundliche Grüße vom
Stachel
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
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