Rhetorisch verwerflich

[kuse]

Rhetorisch verwerflich

Sieh
Wie ich Worte orte, horte
Morde Worte jeder Sorte
Ohne je daran zu denken
Ich könnte sie ja kunstvoll kränken
All die Dichter
Denker, ohne Lichter
Die düster, immer wüster denken
Trauer an der Mauer schenken
Doch ich seh' und geh' weiter
Fühle Kühle immer seichter
Bis die Wellen immer wärmer werden
Und die Schollen immer schneller sterben
Wenn ich mir den genius immer ohne Sorge borge
Alle Anderen sich andere Ahnen besorgen
Schwinge ich mein Schwert ohne Scheu
Triebtäter toben, bleiben treu
-
Hast du sie gesehen?
Die Sinnhaftigkeiten der sieben Sehenswürdigkeiten
Nur Nonsens, ohne Konsens
Alle Wunder wirken Wirkungslos
Oben ohne, oftmals obdachlos
Semantik selten sinnlos zerstreut
Gefühle, Gedichte gedankenlos gekäut
Bis der Leser lustlos lallend vorliest
Und dem Hörer heute die halbe Hoffnung vermiest
Doch ich krähte und mähte alle Anderen nieder
Bis ich spähte, da sähte ich rote Rosen wieder

Denn ich sah das Sorgenkind dort am See so sorglos.

[Jeremy]

Hm...während des Lesens hat ich irgendeine deutsche Hip-Hop Band im Kopf.
Soll nicht heißen, dass ich es nicht mag. Im Gegenteil. Mir gefällt Dein Spiel mit den Worten.

LG
Maniac

[kuse]

es hat auch etwas von einem hiphop text, das ist nicht ganz unbeabsichtigt.

[el Fön]

großartig, nicht mehr, nicht weniger.

[kuse]

el fön betitelt einw erk von mir als großartig...wäre es zuviel verlangt wenn ich fragen würde warum es so großartig ist?*g

[el Fön]

nein, keinesfalls. wenn dich das wirklich interessiert, bitte.

habe es gelesen. habe auf meine innere stimme gehört und gewertet.

später suchte ich nach gründen für mein urteil und fand sie.

es klingt schlecht, regelrecht scheiße. eine anhäufung stilistischer mittel.

das war so schlecht, ich mußte es einfach gut finden.

dann habe ich mir überlegt, das dieser kuse doch eigentlich ein ganz schlauer bursche sei und er bezwecke sicherlich etwas.

also suchte ich auch noch nach irgendeinem sinn und glaube einen gefunden zu haben.

und was will man mehr?

[kuse]

und welchen sinn hast du gefunden?*fg

[el Fön]

kurz:

seit 5643 jahren (ich habe keine ahnung, wie lange schon geschrieben wird, ist also nur eine grobe schätzung) nichts neues.

alles nur geklaut und manchmal zufällig einen reim gefunden. außerdem diese unendlich böse herzlosigkeit, welche zu tränen rührt.

doch dann diese unerwartete wendung ins herzliche. eine rose und ein sorgenkind am see. ich war wieder glücklich.

und letztendlich ist es wie überall, irgenwie hat jeder recht. leider.

[Pegamund]

... irgendwie hast du ... recht, fön.
ja, wirklich ...