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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 03.07.2009, 20:11   #1
weiblich Magic
 
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Standard Warum altern Wir?!

Hallo zusammen!

Ich finde, dass es wichtig ist, sich diese Frage zu stellen und vielleicht hat jeder einzelne seine individuelle Antwort darauf.
Deshalb habe ich dieses Thema gestartet: und freue mich auf eure Antworten.
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Alt 03.07.2009, 20:18   #2
weiblich Aichi
 
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Meinst du jetzt das äußerliche Altern?
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Alt 03.07.2009, 22:15   #3
männlich Acar
 
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Wenn du das Altern des Körpers meinst ... warum ? ka von mir aus hätte es mit 25 stehen bleiben können ... nur irgendwie lag dies nicht in meiner Macht


Geistig würde ich nicht sagen das ein Mensch altert, er reift, zumindest nach meiner Erfahrung. Innerlich bin ich auch jetzt noch wie mit 16 Jahren, ich habe nur durch Erfahrung gewisse Schemen für verschiedene Momente erbaut und diese Rufe ich in den jeweiligen Situationen ab, d.h. verschiedene Charaktereigenschaften werden eingeschränkt und andere in den Vordergrund gebracht.

Und naja, im Laufe des Lebens kommt dann eben irgendwann der biologische Zerfall zum tragen und er stiehlt mir die Substanz ... und irgendwann werde ich dann wohl sterben.

Gruß Acar
Acar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2009, 16:44   #4
weiblich Magic
 
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Beiträge: 17

Standard Warum altern Wir?!

Also eigentlich, habe ich innerliches ''altern'' oder ''reifen'' gemacht, was ich vielleicht deutlicher formulieren hätte sollen.
Ich frage mich manchmal wirklich, ob ich nicht in der Zeit stehen geblieben bin oder etwas falsch gelaufen ist. Ich steck manchmal in der Zwickmühle, zwei SEiten an mir zu haben und ich kann mich nicht für eine entscheiden oder andererseits möchte ich beide behalten. Meine Freunde sind mir in dem Fall auch wichtig, aber sie erwarten von mir , dass ich täglich und alle 24 Stunden immer für sie da bin, egal ob ich in dem Moment zeit habe oder nicht. Sowas ist für sie selbstverständlich. Aber ich möchte Zeit für mich haben, alleine sein... Manche Sachen über die ich mit Ihnen rede, nutzen sie um den Spruch ''Tue nicht so erwachsen'' abzulassen und dann bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende.
Ich habe immer wieder das gefühl, ich werde älter und reifer und sie bleiben in der zeit einfach stehen. Immerwieder versuche ich mir Freunde zu suchen, die manches vielleicht genauso sehen wie ich . Eine Freundin von mir ist fast zwei Jahre älter; geht aber in meine Klasse. Mit ihr kann ich ziemlich gut reden und wir hatten noch nie solche Diskussionen, wie die , die ich mit den anderen habe.
Es gibt echt Momente, wo ich mich einfach verkriechen will und denke, wann endlich die Zeit kommt, wo sie endlich merken , das solche Kommentare total daneben sind. Und aufhören bei mir die ganzen fehler zu suchen.
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Alt 23.08.2009, 21:54   #5
weiblich somi
 
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Wir machen unsere Erfahrungen und lernen aus ihnen. Und diesen Lernprozess könnte man als altern bezeichnen.
Wenn wir kein Gedächtnis hätten und all unsere Erfahrungen vergessen würden, dann wäre wir wahrscheinlich noch immer Kind bzw. unreif.

Manche sind scheinbar erwachsener als andere, obwohl das körperliche Alter sich kaum unterscheidet. Das hat auch was mit der Erziehung zu tun, denke ich. Einige werden so erzogen, dass sie erst nachdenken, bevor sie handeln. Dadurch wirken sie vernünftig. Andere probieren einfach alles aus, ohne sich über die konsequenzen gedanken zu machen; ist das unvernünftig? Man lernt auf jeden Fall daraus
Altern werden wir auf jeden Fall!
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Alt 24.08.2009, 07:54   #6
weiblich Ilka-Maria
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Magic, du wirst dich damit abfinden müssen, daß Menschen gleichen Alters nicht auf demselben Level stehen oder ganz und gar unterschiedliche Ansichten vertreten. Gegen Vorwürfe, wie du etwas zu sehen oder nicht zu sehen hast, würde ich mich allerdings entschieden verwahren. Es ist heimtückisch, eine Diskussion in Gang zu setzen und dann dem Gesprächspartner vorzuwerfen, er urteile zu erwachsen, nur weil seine Meinung nicht gefällt oder man sie nicht versteht. Ich weiß, wovon ich rede, mir ist es auch so ergangen.

Am besten legst du dir für solche Fälle ein paar freche Sprüche zurecht, wie z.B.: "Da solltest du mich erst einmal hören, wenn ich an der Uni darüber doziere." Aber auf keinen Fall einschüchtern lassen und Fehler bei dir suchen – es gibt wahrscheinlich keine, das wäre also Zeit- und Energieverschwendung.

LG
Ilka-M.
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Alt 24.08.2009, 17:53   #7
weiblich Ilka-Maria
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Im übrigen weiß ich, weshalb ich alt werde: Damit ich endlich mal wieder wie früher als Kind quängeln, maulen und bockig sein kann - nur nennt man es dann Altersstarrsinn. Aber das ist mir wurst.

Am besten daran ist, daß man mir mein Alter nicht ansieht und deshalb noch keiner auf den Gedanken kommt, mir Altersstarrsinn vorzuwerfen - ich gehe noch locker als "arrogante Zicke" durch. Aber es wird allmählich.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2009, 01:36   #8
männlich Milano
 
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Standard Altern ist ein Gesetz des Unbeständigen.

Wir altern einfach weil alles auf dieser Welt unbeständig ist.

Alles verändert sich und ist Veränderungen unterworfen.

Altern bezieht sich auf eine Zeitspanne die es zu erleben gilt.

Du meinst mit altern nicht den Tot, doch ich denke das ist eigentlich völlig egal, denn sonst würden wir ja alle mit einem pausbäckigen Babygesicht herumlaufen.
Wo wäre da der Anreiz zu einer vernünftigen Fortpflanzung.

Also ehrlich gesagt verstehe ich jetzt die Frage nicht mehr......


Viele Grüße
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Alt 10.11.2009, 13:27   #9
männlich Luna K
 
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Standard warum altern wir?

Wir altern, weil es die Zeitlichkeit gibt, das heißt es geht um das Problem der Zeit. Gäbe es keine Zeit, gäbe es nichts oder nur das bloße An-Sich.
Fragt man, warum gibt es die Zeit, dann kann man gleich nach dem Sinn des
Daseins fragen - äh oder?
LG
von Luna K
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Alt 10.11.2009, 14:14   #10
männlich Katerchen
 
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Der Begriff der Zeit ansich ist ein reines Konstrukt des Menschen.
Naja, genau genommen ist das was wir als Zeit bezeichnen [vielmehr
mit Zeit meinen] lediglich eine Veränderung der Materie im Raum.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 00:55   #11
BashChaos
 
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Standard Wir altern, weil...

wir nach und nach die Fragen auf vieles bekommen und somit weniger Ansporn zum leben haben, denn Zeit braucht man, um antworten zu erhalten. Auch wenn es viele Fragen gibt, die offenstehen, Stück für Stück fügt sich das Puzzle des Lebens und stück für Stück wird dein wissenshunger gestillt, bis es zu dem Moment kommt, wo du denkst, dass du genug erfahren hast und den anderen den Spaß nicht verderben willst und du sie weitergrübeln lassen willst .

wir werden reifer, um zu erkennen, dass Erwachsensein nicht bedeutet, dass man sein inneres Kind wegsperrt, um spießig zu sein.
BashChaos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 01:25   #12
weiblich Ilka-Maria
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Das ist eine gewagte Theorie. Bei mir ist es jedenfalls so, daß die Fragen immer mehr und mein Wissenshunger immer größer wird. Wenn Deine Behauptung stimmen würde, müßte mein Alterungsprozeß somit eigentlich stillstehen. Aber sei versichert: Bis jetzt tut er's nicht.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 01:33   #13
BashChaos
 
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Standard :)

Da gehst du aber vom optischen Altern aus.

Dürstet dein Ich nach mehr Wissen so bist du immernoch jung.
Egal, was dein Körper sagt, die Meinung deines Ich's zählt, denn ohne dein Ich ist dein Körper nur eine Hülle.
BashChaos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 02:33   #14
männlich Phobipp
 
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Zitat:
Zitat von BashChaos Beitrag anzeigen
Egal, was dein Körper sagt, die Meinung deines Ich's zählt, denn ohne dein Ich ist dein Körper nur eine Hülle.
Das Ich ist doch meines Erachtens nach das Gehirn und somit Teil des Körpers. Ich bin jedenfalls kein großer Anhänger der strikten Trennung von Körper und Geist, da ein geistiger Vorgang immer auf gewissen Vorgängen (Neurotransmitter usw.) körperlicher Herkunft basiert. Somit würde ich den Körper nicht als Hülle sondern als Grundlage für das Ich bezeichnen.

Aber das hat mit der Anfangsthematik eigentlich gar nichts zu tun.

Altern wird hier mit Reifen (Vorgang der Reife, keine Gummihüllen von Rädern) gleichgestellt, was so viel heißt wie, dass man weniger impulsiv und überlegter an gewisse Dinge rangeht.
Das hat wohl damit zu tun, dass man an seinen bisherigen Erfahrungen wächst. Eigentlich ziemlich genau das, was Stigma weiter oben gesagt hat.
Phobipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 08:08   #15
weiblich Ilka-Maria
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Magic hat am Anfang ziemlich deutlich geklärt, daß es ihm beim "Altern" um den Reifeprozeß geht, also nicht um das körperliche Altern, sondern um die geistige und soziale Entwicklung. Und er hat sich darüber beklagt, daß nach seiner Beobachtung dieser Reifeprozeß bei den Menschen unterschiedlich verläuft (wen wundert das?).

Zitat:
von Phobipp:
Altern wird hier mit Reifen (Vorgang der Reife, keine Gummihüllen von Rädern) gleichgestellt, was so viel heißt wie, dass man weniger impulsiv und überlegter an gewisse Dinge rangeht.
Das hat wohl damit zu tun, dass man an seinen bisherigen Erfahrungen wächst.
Ich bezweifle, daß Menschen nur zum Positiven reifen, oder was wir als positiv verstehen. Zum Beispiel können schlechte oder gar traumatische Erfahrungen, Enttäschungen usw. ein Wachstum hemmen oder es gar ins Gegenteil verkehren, nämlich in die Demontage eines Individuums. Und warum soll ein lebenserfahrener Mensch, der sich immer der Pflicht gebeugt hat, später nicht dahingehend "reifen", endlich impulsiver und mehr nach seinen Gefühlen zu handeln?

Läßt sich die eingangs gestellte Frage überhaupt für alle Menschen generell beantworten?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2009, 10:39   #16
männlich Katerchen
 
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Das Reifen ist, denke ich, lediglich ein Ausdruck über eine Veränderung,
der wohl für jeden eine andere Bedeutung hat. Also ein [sich]-verändern-mit-der-Zeit.

Für mich schwingt im Begriff des Reifens ein hoher Anteil an Saturiertheit
und (Lebens-)Weisheit mit. Aber was ist der Sinn davon?
Jemand der sich einmal an einer Kerze verbrannt hat zieht
seine Kosequenzen, jemand der Erfolg bei etwas hatte ebenso.
Könnte das Reifen nicht ein Teilprozess des Lernens sein?
Etwas, was das wir vielleicht als Anpassen an veränderte Lebensumstände
sehen könnten. Ob dies nun für andere als positiv zu werten ist, sei
einmal dahingestellt. Überspitzt ausgedrückt dient es m. D. zur Selbsterhaltung,
der Erhaltung/ Verbreitung der eigenen/ fam. Gene und dient dadurch nicht zuletzt
dem besseren Überleben der eigenen Art. Es wäre dann tiel des
Sozialverhaltens des Menschen. Zu sehen wäre natürlich,
daß es lediglich ein Feintunig darstellt, ähnlich einer besseren Anpassung
des Menschen durch moralisches Denken etwa.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2009, 16:15   #17
weiblich Rollce
 
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Standard OBE (out of body experience

es gibt unterschiedliche technische, meditative und andere Methoden, daß das Ich seinen Körper in dem es lebt, verlassen kann.
Religionen nennen ES "Seele, Astralkörper, feinstofflicher Körper" etc.
Rollce ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 18:58   #18
männlich Milano
 
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Standard Alternd in die Welt gesetzt...

Wichtig als Faktor ist die Zeit.
Sie läßt uns am Sein teilhaben.
Ein anhalten der Zeit würde aber nicht den Tot bedeuten.
Die Zeit ist etwas das vorübergeht oder gebeugt werden kann.
Die Zeit ist nicht nur ein Maßstab, sondern sie ist eine Erfahrung.
Eine Zeit die vergeht ist eine Erinnerung an Vergangenes.
Ein Tunnel der Erfahrungen,
ein Spiegel des Seins.
Ein Lichtstreif am Horizont.
Zeit ist etwas das vergeht, damit das Leben eine Möglichkeit erhält.
Natürlich ist Zeit vergänglich und letztlich unendlich im ewigen Kreislauf
des Werdens und Vegehens verknüpft.

Gruß

Milano
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Alt 25.11.2009, 21:03   #19
weiblich Ilka-Maria
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Das Thema war aber nicht, wie jeder für sich "Zeit" definiert, sondern die Frage: "Warum altern wir?" Eigentlich existiert Zeit gar nicht, sondern es existieren nur die Vorgänge in der Zeit. Und wenn wir alt und grau geworden und irgendwann gestorben sind, gibt es die Zeit in diesem Sinne immer noch - obwohl es sie an sich gar nicht gibt.

Also "Zeit" ist hier wirklich nicht das Thema.

Zitat:
Natürlich ist Zeit vergänglich und letztlich unendlich im ewigen Kreislauf
des Werdens und Vegehens verknüpft.
Nein, nicht die Zeit ist vergänglich, sondern alles andere.

Und bist Du Dir sicher, daß es einen "ewigen Kreislauf" gibt? Was ist, wenn die Sonne ihren letzten Kraftstoff (Helium) verbraucht hat und stirbt - und die Erde mit ihr? Dann ist wieder einmal ein Kreislauf unwiederbringlich zusammengebrochen wie viele andere zuvor im Sternensystem (über dessen Schicksal auch niemand eine Antwort weiß).

LG
Ilka-M.
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Alt 26.11.2009, 21:30   #20
männlich Luna K
 
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Hallo,
nun sprechen wir endlich über mein Lieblingsthema: "Das Sein und das Nichts"
Das Sein gebiert das Nichts und das Nichts das Sein, dh. das Sein ist nicht das, was es ist, es ist vielmehr das, was es nicht ist. Alles nicht von mir, sondern
von Sartre erdacht.
LG
luna K
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Alt 26.11.2009, 21:48   #21
weiblich Ilka-Maria
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Ja, und Sarte war ein lausiger Philosoph - dagegen jedoch ein brillanter Dramatiker. Ist auch nicht von mir - habe ich an verschiedenen Stellen gelesen, u.a. in seiner jüngsten Biografie. Von seinen Dramen kenne ich nur "Geschlossene Gesellschaft", und das finde ich gut.

Auch weiß ich nicht, ob es wirklich so etwas wie schlechte Philosophen gibt. Und wenn ja, ist das doch immer noch besser, als das Gehirn gar nicht zu bemühen - oder?

LG
Ilka-M.
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Alt 27.11.2009, 00:13   #22
männlich Luna K
 
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Ja, kann noch beisteuern: Die schmutzigen Hände.
Und ansonsten stimme ich Dir auch zu. Aber welches sollte denn die neueste
Biographie sein. Das würde mich interessieren zu lesen.
LG
luna k
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Alt 27.11.2009, 08:00   #23
weiblich Ilka-Maria
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Bernard-Henry Lévy: Sartre - Der Philosoph des 20. Jahrhunderts, Carl Hanser Verlag, München, 2002, letzte Auflage 2006, ISBN 3-446-20148-3.

http://www.cpw-online.de/rezensionen/levy.htm
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Alt 27.11.2009, 20:08   #24
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Standard Ohne Zeit kein Alter also kein Zeitalter

Hallo Ilka-Maria!

Also ich dachte schon, dass die Zeit dafür verantwortlich ist dass wir altern.
Es ist ein Medium dem wir ausgesetzt sind.
Die Physiker erklärten vieles mit dem Äther, deren Existenz sie dann aufgaben.
Doch die Zeit ist ein Medium, dem wir alle ausgesetzt sind und daher beginnen wir zu altern.
Die Zeit ist vergänglich, da jeder sein individuelles Kontinuum der Zeit erfährt, doch niemand kann sich ihr entziehen.
Es ist lediglich die Form der Zeit vergänglich mit der wir unsere sterbliche Hülle in dem Hier und Jetzt verbringen, die geistige Ebene habe ich hier nicht erwähnt.
Es ist richtig, dass die Sonne irgendwann ihren Vorrat an Wasserstoff verbraucht haben wird, und in einem großen Kanall explodieren wird oder aber kümmerlich den letzten Wärmevorrat verbrauchen wird, doch was meinst Du passiert mit den Elementen der Sonne.
Sie existieren weiter....
Und irgendwann werden sich diese Teilchen wieder zusammenfinden, vielleicht in einer neuen Erde oder in einer neuen Sonne.
Alter ohne die Zeit gibt es nicht, daher der Begriff "Zeitalter"...

Gruß

Milano
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Alt 27.11.2009, 21:30   #25
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Zitat:
doch was meinst Du passiert mit den Elementen der Sonne.
Milano, genau das, was auch mit den Elementen geschieht, aus denen wir Menschen bestehen: Sie zerfallen und existieren irgendwie weiter - für sich oder in neuen Verbindungen. Das ist ja wohl keine neue Erkenntnis.

Die Frage ist aber nicht, was passiert, wie das ist und was davon in welcher Form übrig bleibt, sondern WESHALB es so ist. WARUM war das erste Wort dieses Threads. Es geht hier nicht um physikalische Erklärungen und eine Auflistung der immerwährenden Elemente, sondern um eine Sinnsuche. Anderenfalls habe ich die Frage falsch verstanden.

Abgesehen davon stellt sich für mich noch die andere Frage, ob es nicht wurst ist, ob, daß und wie schnell man alt wird. Viel wichtiger ist doch, wie man jede Sekunde seines Lebens lebt, die Menschen und die Welt dabei erfährt und sich der eigenen Entwickung bewußt ist.

LG
Ilka-M.
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Alt 28.11.2009, 00:41   #26
männlich Luna K
 
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Hallo Ilka-Maria,
danke für den Buchtip. Da werde ich mich mal rübermachen und dann berichten, ob es mir gefallen haben wird.
Zum Thema fällt mir nur noch ein: Schon die alten Griechen sagten schon: Alles fließt (Heraklit) Und keiner kann in demselben Fluß baden gehen.
Hi, hi
LG
luna k
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Alt 28.11.2009, 07:32   #27
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Und keiner kann in demselben Fluß baden gehen.
Ich weiß nicht, weshalb sich solche platten Sprüche hartnäckig halten und immer wieder zitiert werden. Wenn ich im Main wiederholt baden gehe, dann bade ich im Main, also durchaus immer im selben Fluß, es sei denn, man würde - wie beim Busento - sein Bett umlenken. Ob es jedesmal daselbe Wasser ist, kann mir wurst sein, aber ich gehe mal davon aus, daß ich dem einen oder anderen Tropfen aufgrund des natürlichen Kreislaufes wieder begegnen werde. Wesentlich ist doch, daß überhaupt lebenswichtiges Wasser da ist. Und wenn es versiegen sollte, so daß kein Fluß mehr da ist, kann ich sowieso nicht mehr darin baden.

Besagter Spruch gehört zu denen, die wenig Nährwert haben. Nicht alles, was die alten Griechen ersonnen haben, ist brillant. Es stimmt auch nicht, daß "alles fließt", eine Menge Dinge drehen sich und andere wiederum bewegen sich gar nicht, sondern sind einfach nur.

LG
Ilka-M.
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Alt 28.11.2009, 22:41   #28
männlich Milano
 
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Hallo Ilka-Maria!

"Alles fließt" ist eine wesentliche Erkenntnis oder sage Du mir was sich nicht im Fluß der Zeit befindet.
Nichts hat bestand und alles ist unbeständig.
Einene platten Spruch würde ich auch nicht "und keiner kann in dem selben Fluß baden" bezeichnen.
Warum sollte man ihn als platt abtun, ich bitte Dich, wir leben in einer solch platten Zeit, dass diese Erkenntnis als eine großartige bezeichnet werden könnte.
Du solltest die Erkenntnisse der alten Griechen nicht mit den Augen der "Moderne" betrachten.

Gruß

Milano
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Alt 29.11.2009, 02:11   #29
weiblich Ilka-Maria
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Milano, ich hätte es nicht anders gesehen, wenn ich im antiken Griechenland gelebt und als Frau in den Genuß von Bildung gekommen wäre. Mit modern hat das nichts zu tun, nur mit selber denken. Und Philosophen sind nun mal weder Heilige noch die Bewahrer der einzigen Wahrheit - eher das Gegenteil, sonst hätte man ja schon in der Antike den Schlußpunkt setzen können. Statt dessen sind immer wieder neue "Schulen" entstanden, die sich entsprechende Glaubenskriege geliefert haben. Da darf ich wohl auch einen kritischen Blick pflegen. Wo käme ich denn hin, wenn ich jedem Spruch mehr Bedeutung zukommen ließe, als er wert ist?
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Alt 30.11.2009, 14:50   #30
männlich Ex-Ralfchen
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hahahahahaha...was für eine simple frage - hm? wir alle wissen eine, wenn nicht mehrere antworten drauf, aba das altern und dessen ende resp. das ewige leben wird im letzten kapitel von ralfelchens ATROCITAT DIE STADT DES TORMENTORS beschrieben. ein werk, dass leida noch nicht fertig beschrieben ist. ich lasse euch aber den beginn des letzten und 66ten kapitels lesen:


link:



p.s.: muss es erst in meinen dateien finden huhuhuhuh...
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