|
|
Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
30.03.2016, 10:11 | #1 |
Im Eierschneider
In der letzten mondeshellen
Nacht erschien er riesengroß. Griff mich, um mich abzupellen, legte mich in seinen Schoß. Senkte die gespannten Saiten. Es begann ihr feiner Stahl mühelos durch mich zu gleiten, seltsam süß war diese Qual. Heute muss ich liegen bleiben, fühle mich wie ausgelutscht. Aufzustehen mit zehn Scheiben, birgt Gefahr, dass man verrutscht... |
|
30.03.2016, 10:17 | #2 |
Forumsleitung
|
Niedlich!
Hast Du eigentlich schon mal daran gedacht, einen Gedichtband unter dem Titel "Küchengedichte" herauszugeben? LG Ilka |
30.03.2016, 10:29 | #3 |
Nein, aber das ist ein guter Einfall, Ilka.
LG gummibaum |
|
30.03.2016, 10:41 | #4 |
Hahaha
Ja Küchengedichte sind was feines. |
|
30.03.2016, 10:49 | #5 |
Forumsleitung
|
|
30.03.2016, 11:19 | #6 |
Lieber gummibaum,
tipitopi, frage mich allerdings, ob man den Titel hier nicht weniger verräterisch wählen könnte. Ich hatte die Geschichte schon ungefähr vor Augen, bevor ich es gelesen habe. Vielleicht einfach nur „ Im Schneidwerk“ Das „abzupellen“ bringt dann die Richtung. Nur so eine Idee. Alles bestens! Mit dem Gedichtband bin ich dagegen, dann könnte ich dich hier ja nicht mehr lesen! Liebe Grüße Gylon |
|
30.03.2016, 11:34 | #7 |
Danke, Versard.
Ilka, ich glaube, dass Küche und Kunst sich wirklich gut vertragen. Da du das "man" nicht schätzt: "birgt Gefahr, ein Teil verrutscht..." Danke, Gylon. Mir fehlt im Moment die Distanz zum Text, um abschätzen zu können, ob Schneidwerk (das sich sehr technisch anhört) auf die richtige Fährte führt. Keine Angst, für Veröffentlichungen habe ich kein Geld. LG g |
|
30.03.2016, 11:47 | #8 |
Lieber gummibaum,
war auch mehr als Beispiel gedacht denn als ernsthafte Anregung. Scheibchenweise ? Liebe Grüße Gylon |
|
30.03.2016, 20:48 | #9 | |
abgemeldet
|
Zitat:
Du hast mich mit Deinem tollen Küchengedicht echt auf den Geschmack gebracht. Auf die Idee wäre ich selbst nie gekommen. Hab heute die Wartezeit beim Friseur genutzt, um einen Versuch zu starten. Zuckerbrot und Peitsche Ruhe frisch in Mutters Kühlschrank, plötzlich geht die Türe auf. Mutter packt mich nun am Knochen, dann nimmt’s Schicksal seinen Lauf. Eilig holt sie einen Klopfer, schlägt sehr heftig auf mich ein. Was hab‘ ich denn nur verbrochen? Wie kann man so grausam sein? Endlich hab ich’s überstanden, spür‘ ein sanftes Rieseln nun. Nach dem Würzen kann ich baden in dem Ei, um auszuruh‘n. Gar nicht lange, schon geht’s weiter, lande in dem Bröseltopf und sie wendet und sie dreht mich. Mir ist schon ganz wirr im Kopf. Nun kann ich schon wieder baden, schwimme gern im heißen Fett. Knusprig braun bin ich geworden. Mutter freut sich auf’s Kotelett. Liebe Grüße Dabschi |
|
30.03.2016, 21:04 | #10 |
Herrlich, Dabschi! Das macht alle Stationen subjektiv erfahrbar. Stell es doch bitte extra ein.
Liebe Grüße schickt gummibaum |
|
30.03.2016, 21:23 | #11 | |
abgemeldet
|
Zitat:
Aber hier in diesem Faden geht es in erster Linie um Dein Gedicht, welches ich supi finde. Wollen wir nicht ein Küchengedichtthread eröffnen? Liebe Grüße Dabschi |
|
31.03.2016, 03:38 | #12 |
R.I.P.
|
Lieber gummibaum,
Deine nie versiegende Kunst, den alltäglichsten Dingen "persönliches" Leben einzuhauchen, verblüfft mich immer wieder von Neuem! Wenn mich jemand nach einem talentierten Dichter, der in allen Sätteln gerecht ist, fragen sollte... ich käme nicht in Verlegenheit! Gutenachtgruß v. Thing |
31.03.2016, 10:32 | #13 |
Danke, Thing. Ich bin den Dingen vielleicht näher als den Menschen.
LG gummibaum |
|
08.04.2016, 23:08 | #14 | |
abgemeldet
|
Zitat:
Lieben Abendgruß, Gummibaum Letreo |
|