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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit.

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Alt 14.08.2012, 16:30   #1
Thing
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Standard Ins Tal

Murmelnd mäandern
die schmalen Sommerbäche
dem Tal entgegen
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Alt 14.08.2012, 16:33   #2
männlich Ex-Peace
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Schön!
Murmelnd beschreibt das Geräusch der fließenden Bäche sehr treffend.

Liebe Grüße
Peace
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Alt 14.08.2012, 16:35   #3
Thing
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Lieber Peace -

ja, bei dieser Hitze kann von Rauschen keine Rede mehr sein.
Eigene Anschauung.
Hab Dank für den Kommentar!

LG
Thing
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Alt 15.08.2012, 00:49   #4
männlich Schmuddelkind
 
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Oh ja, wunderschöne, viel sagende Alliteration in der ersten Zeile. Tolles Haiku!

LG
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Alt 15.08.2012, 09:14   #5
Thing
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Lieber Schmuddelkind,

hab Dank für Dein großes Lob und laß Dich grüßen


von
Thing
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Alt 15.08.2012, 16:51   #6
weiblich simbaladung
 
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hei, Thing
das gefällt mir: "murmelnd mäandern" - mit Klängen malen, sehr sogar ...
simbaladung
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Alt 15.08.2012, 18:24   #7
Thing
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Herzlichen Dank

sagt mit Gruß
Thing
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Alt 16.08.2012, 23:09   #8
Ex-zonkeye
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Beiträge: 504

Dann halt doch hier:

Zitat:
Flugs hat die eben aus wohlverdienter Verbannung zurückgekehrte Dame, die Ulmes Zurückhaltung sehr schlimm findet, ein, wie sie meint, „Haiku“ eingestellt – wohl um darzutun, wie sehr sie diese Kunstform im Gegensatz zu ihren vermeintlichen Kontrahenten beherrscht.
Zitat:
Murmelnd mäandern
die schmalen Sommerbäche
dem Tal entgegen
ist ein prächtiges Beispiel dafür, was alles kein Haiku ist.

Dass die Autorin nicht weiß, dass dem Tal zustrebende „Sommerbäche“ nicht murmelnd mäandern, sondern geradewegs, nota bene rauschend, unterwegs sind, wäre nicht so schlimm, solang die Farrellen es auch nicht wissen und sich nicht daran stoßen. Murmeln und mäandern können nur bereits in der Niederung befindliche Fließen, die grundwasserbürtig (also nicht primär niederschlagsbedingt) sind und sich die tiefst gelegenen Stellen eines Tales suchen müssen.

Eine rechte Sünde ist der Gebrauch des Wortes „entgegen“. Feiner Sprachfühlige als die Autorin stoßen sich an der Vorstellung, ein Bach und ein Tal könnten sich einander entgegengehen, entgegenfließen oder auf eine andere Art entgegenkommen. Jemanden oder einer Sache entgegengehen setzt dessen oder deren ebensolche Bewegung voraus – bis zum Zusammentreffen.

Unverzeihlich aber ist der Umstand, dass uns ohne weitere Umschweife lediglich mitgeteilt werden will, ein Gießbach murmle mäandernd einem Tal entgegen.

Aha. Und weiter?

Hauptwesensmerkmal eines Haiku ist seine gedankliche Offenheit. Es geht in ihm nicht um zu beschreibende Naturzustände eo ipso, wie die Autorin irrig annimmt, sondern um das, was der Farrell mit den Bildbeschreibungen im Weiteren gedanklich anstellen kann. Hier steht er nun wie der Ochs am Berg vor einer falsch beschriebenen, falsch ausgedrückten „Natur“, die an Endgültigkeit nichts zu wünschen offen lässt.

Da ist Ulmes „Morgensonnenblinzeln“ von ganz anderem Kaliber – der Leser darf zweifeln, ob er Blatt, Baum, Mensch oder Mond sei, und er darf ahnen, dass der Moment der (Wieder)geburt nicht immer ein schlimmer sein muss.

Schnellschüsse gehen in der Poetrie meist voll daneben, Thing, und ganz besonders dann, wenn man auf etwas zielen möchte. Dein „Haiku“ ist ein Paradebeispiel dafür.
zonkeye
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Alt 20.08.2012, 15:17   #9
Thing
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Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von zonkeye Beitrag anzeigen
Dann halt doch hier:

Flugs hat die eben aus wohlverdienter Verbannung zurückgekehrte Dame,

zonkeye
Persönliche Beleidung, spekulative und öffentliche Mutmaßungen über meine Person.
Kritik zum Text kann stehenbleiben.
Decouvriert sich selbst.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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