Mein Meer

[Babsi18]

Sitze vor meinen Tisch und blicke ins Leere.

Spüre diesen seltsamen Schmerz in mir.

Zu oft fühle ich ihn, dass ich nicht weiß, wie es ist ohne ihn.

Eine Träne brennt sich in meine Wange.

Es tut weh, doch ich bin es gewohnt.

Spüre das Blut in mir rauschen.

Es ist mein Meer.

Ich fahre mit meiner Hand über meine Hand und streiche sanft über die Adern.

Ob mich mein Meer davon tragen kann?

Ich nehme etwas Scharfes und lass das Meer aus mir heraus.

Es tut nicht einmal weh.

Spüre diese Kälte in meinen Herzen die schon zu lange hier weilt.

Lass meine Hände schlaff hängen.

Ich kann das Rauschen des Meeres jetzt nicht nur in mir hören.

Es ist überall.

Lege mich in das Meer und lass mich davon treiben.

Davon treiben von Schmerz, dieser Wut, dieser Angst und von mir.

Ich schließe meine Augen und fühle mich das erste Mal im Leben frei!

--> Bitte denkt nicht falsch über mich, habe gerade eine schwere Zeit vor mir <--

[Kamil]

Eine gute Idee mit dem Meer..
Die Umsetzung ist schlicht aber sicher auch nicht die schlechteste

[Stille Tränen]

Erst einmal klasse gemacht
und super idee

Zitat von 'Babsi18',index.php?page=Thread&postID=205215#post 205215

Bitte denkt nicht falsch über mich

Ich finde das wenn jemand sich etwas antun möchte und er es sagt einen inneren Kampf in sich führt der erst nach aussen dringt wenn es zu spät ist daher ist jeder Gedanke an Selbstmord nach diesen Gedicht eigentlich nichtig. wer sich wirklich das leben nehmen will tut es und schreibt nicht erst darüber...
das ist meine Meinung dazu

in Trauer

Stille Tränen

[Zsazsa]

Ich finde die Umsetzung mit dem Meer auch sehr gut, kann aber leider aus diversen Gründen kein Gefallen an dem Thema finden. Ich selbst habe auch einst ein Gedicht über dieses Thema formuliert. Es ist sehr schwer soetwas in Worte auszudrücken.
Was mich irrtiert ist

--> Bitte denkt nicht falsch über mich, habe gerade eine schwere Zeit vor mir <--

.

Dann noch etwas zum Kommentar von Stille Tränen,

dem kann ich nicht so zustimmen. jemand der freiwillig aus dem Leben tritt, ganz unabhängig davon welche Motivation ihn dazu treibt, kann durchaus vorher darüber schreiben, reden und auch Anzeichen geben. Man nennt dies auch Hilferuf, oder aber den Kampf den man austrägt. Natürlich passieren wohl die meisten Selbsttötungen im Affekt, das schließt aber nicht aus, das es vorher Anzeichen gab.
Falls ich deinen Kommentar falsch interpretiert habe, dann vergiss was ich schrieb.

Liebe Grüße Zsa

[Azzy The Original]

Zum Thema Meer und Umsetzung schließe ich mich meinen Vorpostern an.
Hinwiederum habe ich Probleme mit Gedichten und Geschichten die Suizid auf diese weise Thematisieren, habe eine Zeit lang einige davon geschrieben und, soweit ich es überblicken kann, alle wieder vernichtet, außer ein, zwei die mir literarisch gut gefielen.
Aber um aufs Ursprüngliche Problem zurückzukommen: Ich halte das Thema Suizid in den meisten Geschichten und Gedichten für den einfachen Ausweg, etwas "emotionales" oder "krasses" zu schreiben, diese Ansicht muss nicht stimmen, diese Annahme muss auch hier nicht stimmen, aber ich zumindest überprüfe alles was ich in dieser oder ähnlich "krassen" richtungen schreibe erst darauf.

Ich hoffe ich konnte helfen und habe nicht nur rumgelabert.

Azzy