Verborgen und versunken

[Ex-KittyCate105]

Der Himmel samt den Lüften
ist getränkt in edlen Düften,
hat in der Seelenleiter eine Kerbe
mit einem malerischen Erbe.

Allerorts ist sein Befinden,
lässt sich niemals ganz ergründen.
Meer und Land dagegen schon,
obgleich ich nur eins davon bewohn'.

So erpicht sind wir aufs Land,
sodass das Meer gar fast verschwand.
Geneigt sind wir zum leichten Pfad,
wollen ernten vor der ersten Saat.

Weder Kiemen noch die Flossen,
der Mensch hat nichts davon genossen,
und doch sag ich euch ganz unbefangen,
des Wassers Geist ist zu erlangen.

Hat je ein Mensch erstürmt die Flut?
Ich will der erste sein, der's tut!
Jeder, der mir folgt aufs Wort,
wird heut' noch sein an jenem Ort.

Beflügelt mit des Lebens Saft,
pack ich meine ganze Kraft,
ich steig hinein, sink grundlos weiter,
der Höchste selbst ist mein Belgeiter.

Unter tausend schwarzen Ebenen, liegt
halb verborgen halb versunken,
die letzte ihrer Art, die es noch gibt
am Abrund des Meeres versiegelt und ertrunken.

Inmitten sanft gewobener Wellen,
steht die Kathedrale der heiligen Macht.
Und die Schwerter der Zwietracht zerschellen,
wie es sonst nur Engel haben vollbracht.

Wir werden eintreten, wir werden neu geboren,
uns überschütten mit den Lichtern des Universums
und trotz allzeit geschlossenen Toren,
ziehen wir Leben aus dem Wasser um uns.