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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 29.08.2015, 11:24   #1
weiblich NadineFaith
 
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Standard Seelenspiegel II

Eine leere Hülle,
ich bin gefangen in mir selbst.
Wie in Ohnmacht,
mein regungsloser Körper.

Meine Seele,
umhüllt von einem Meer voll Taubheit,
zweifel' ich weiter,
bis in die Unendlichkeit.

Ein Traum der nie vergeht,
nur bricht er mir das Herz,
bin gefangen in endlosem Schmerz.

Und selbst der Himmel der Illusionen und Hoffnungen,
taucht ins Schwarz,
in dunkle Erinnerungen.
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Alt 29.08.2015, 18:18   #2
Richard L.
 
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Hallo NadineFaith,
sei mir bitte nicht böse, aber Dein Text ist weder andersartig, experimentell oder ein sonstiger Querschläger. Er ist nur ein weiteres Beispiel dafür, eine Sprache zu bemühen, die eigentlich nichts erzählt. Was bleibt, ist ein Schulterzucken. Es ist eine handelsübliche sog. „Poesiesprache“, die aber kein Gesicht, keinen Charakter, keinen Ausdruck hat und die sich problemlos in all die anderen völlig überhöhten virtuellen seelischen Nabelschauen einreiht. Alle hier benutzten Metaphern entstammen schon ewig durchgewetzten Lyrik-Schablonen. Solche Texte gibt es hier und in all den anderen Poesieforen zu Tausenden. Mein Rat: show, don’t tell! So, und nun mache ich ganz schnell Platz für die üblich empörten Literaturforen-Humanisten und Autorentröster.
MfG
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Alt 29.08.2015, 19:20   #3
weiblich NadineFaith
 
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Hallo NadineFaith,
sei mir bitte nicht böse, aber Dein Text ist weder andersartig, experimentell oder ein sonstiger Querschläger. Er ist nur ein weiteres Beispiel dafür, eine Sprache zu bemühen, die eigentlich nichts erzählt. Was bleibt, ist ein Schulterzucken. Es ist eine handelsübliche sog. „Poesiesprache“, die aber kein Gesicht, keinen Charakter, keinen Ausdruck hat und die sich problemlos in all die anderen völlig überhöhten virtuellen seelischen Nabelschauen einreiht. Alle hier benutzten Metaphern entstammen schon ewig durchgewetzten Lyrik-Schablonen. Solche Texte gibt es hier und in all den anderen Poesieforen zu Tausenden. Mein Rat: show, don’t tell! So, und nun mache ich ganz schnell Platz für die üblich empörten Literaturforen-Humanisten und Autorentröster.
MfG
Hallo Farrell,
ich bin Dir nicht böse denn ich finde dass Kritik doch sehr hilfreich sein kann wenn sie auch dementsprechend formuliert ist. Was ich bei Deiner Antwort wirklich nicht behaupten könnte. Und sei Du mir jetzt bitte deswegen nicht böse.

Gruß
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Alt 29.08.2015, 19:23   #4
Richard L.
 
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Nein, auf keinen Fall. Ich verstehe Deine Antwort durchaus.
MfG
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Alt 31.08.2015, 19:46   #5
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Das Werk könnte eine starke Depression beschreiben, doch die Qualität der Depression geht im ab. Das ist, wie wenn man über Wasser schreibt und nicht fühlen lässt, dass es nass ist.
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Alt 01.09.2015, 00:22   #6
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
So, und nun mache ich ganz schnell Platz für die üblich empörten Literaturforen-Humanisten und Autorentröster.
Auch eine Möglichkeit potentielle freundliche Kommentare schon im Keim zu ersticken.

Hallo NadineFaith,

mir sagt dein Text zu, weil er mich sehr stark an die Realität eines Menschen in einer Depression erinnert. Nicht jedes Lesers Realität, gewiss, schliesslich leidet nicht jeder unter Depressionen oder depressiven Phasen. Daher erzählt deine Sprache manchen nichts, anderen jedoch alles.

Corazon

Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Das Werk könnte eine starke Depression beschreiben, doch die Qualität der Depression geht im ab. Das ist, wie wenn man über Wasser schreibt und nicht fühlen lässt, dass es nass ist.
Fremder, wir leben alle in verschiedenen Realitäten.

CDP
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Alt 01.09.2015, 01:04   #7
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Fremder, wir leben alle in verschiedenen Realitäten.

CDP
Das behaupten viele immer wieder und wiederholen es Matra-artig in ihren Gedanken.

Es stimmt nicht. Sie schotten damit ihren Geist ab, weil sie ihren Kern schützen wollen. Die Realitäten durchdringen und überlappen sich, jede Einzelrealität hängt nur vom Grad der Frequenz ab und deren Interaktion mit anderen Frequenzen.
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Alt 01.09.2015, 10:54   #8
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Sie schotten damit ihren Geist ab, weil sie ihren Kern schützen wollen.
Ja, Fremder, und genau das ist eben deren Realität.

Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Matra-artig
Fremder, was ist "Matra-artig"?

Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Die Realitäten durchdringen und überlappen sich, jede Einzelrealität hängt nur vom Grad der Frequenz ab und deren Interaktion mit anderen Frequenzen.
Fremder, beinhaltet dieser Satz eine erkennbare Aussage oder handelt es sich lediglich um leere Worthülsen?

CDP
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Alt 01.09.2015, 11:58   #9
männlich Fremder
 
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Zitat:
Fremder, was ist "Matra-artig"?
Sätze als Mantra unterbewusst, halbbewusst und bewusst monoton oder als Singsang vielfach zu wiederholen. Beim Gebet in der Kirche, beim Rosenkranz-Gebet oder bei Dingen, die außer Kontrolle zu geraten drohen ("es wird schon nichts passieren"), beim Lesen der Suren des Koran, beim Stammtischgeschwätz über Ausländer, beim Lesen der Bild, zur Bestätigung der Vorurteile.

Zitat:
Fremder, beinhaltet dieser Satz eine erkennbare Aussage oder handelt es sich lediglich um leere Worthülsen?
Realitäten ändern sich, sie lösen sich wie Kleider von der Seele, wenn Menschen kommunizieren ändern sich auch ihre Realitäten und beeinflussen sich gegenseitig.

Wenn ein Mensch in seiner nur eigenen Realität steckt und nur sich selbst wahrnimmt deutet dies für mich auf Betäubung, Selbstüberhöhung und Vereinsamung hin, die Eigenarten, die aus dem Verlust der energetischen Selbständigkeit entspringen.
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Alt 01.09.2015, 12:30   #10
Richard L.
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Wenn ein Mensch in seiner nur eigenen Realität steckt und nur sich selbst wahrnimmt deutet dies für mich auf Betäubung, Selbstüberhöhung und Vereinsamung hin, die Eigenarten, die aus dem Verlust der energetischen Selbständigkeit entspringen.
Ein Mensch kann nur in seiner Realität stecken und nur sich selbst wahrnehmen. Deine Sätze wollen immer viel sagen, sind aber schlecht formuliert, so mein Eindruck. Vielleicht differenzierst Du obiges noch einmal..
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Alt 01.09.2015, 12:40   #11
Thing
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Ein Mensch kann nur in seiner Realität stecken und nur sich selbst wahrnehmen.Vielleicht differenzierst Du obiges noch einmal..

Ist das nicht eine sehr eingeschränkte Sicht?
Dann wäre so manche Wissenschaft und Philosophie ad absurdum geführt.
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Alt 01.09.2015, 12:54   #12
Richard L.
 
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Thing, erst denken, dann schreiben! Hier ist die (eigene) Körperlichkeit etc. gemeint.
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Alt 01.09.2015, 12:54   #13
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Ein Mensch kann nur in seiner Realität stecken und nur sich selbst wahrnehmen. Deine Sätze wollen immer viel sagen, sind aber schlecht formuliert, so mein Eindruck. Vielleicht differenzierst Du obiges noch einmal..
Dein Eindruck ist richtig, das ist aber auch etwas abhängig von meiner Tagesform.

Unsere gedachte und gefühlte Selbstwahrnehmung ist nicht losgelöst von der Gesamtrealität. Subjektivismus - jeder wäre nur seine eigene Realität - ist eine Selbsttäuschung. Sie beruht auf der Reproduktion und Abschottung des sich selbst genügenden, sich selbst spiegelnden Bewußtseins.

Wir sind zwar eigene Realitäten, aber nicht abgeschlossene. Unsere Realität ist in Wechselwirkung mit der Gesamtrealität, die aus den vielen Teilrealitäten besteht.
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Alt 01.09.2015, 13:53   #14
Thing
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
die (eigene) Körperlichkeit etc. gemeint.
Was ist denn das etcetera?
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Alt 01.09.2015, 16:04   #15
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Das behaupten viele immer wieder und wiederholen es Matra-artig in ihren Gedanken.
Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Fremder, was ist "Matra-artig"?
Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Sätze als Mantra unterbewusst, halbbewusst und bewusst monoton oder als Singsang vielfach zu wiederholen. Beim Gebet in der Kirche, beim Rosenkranz-Gebet oder bei Dingen, die außer Kontrolle zu geraten drohen ("es wird schon nichts passieren"), beim Lesen der Suren des Koran, beim Stammtischgeschwätz über Ausländer, beim Lesen der Bild, zur Bestätigung der Vorurteile.
Mag sein, Fremder, nur ist Mantra nunmal kein Matra. Matra kenne ich als französischen Hersteller der Rüstungs- und Flugzeugindustrie. Später auch als Automobilhersteller. Warum erwähnst du Matra, wenn du Mantra meinst?

CDP
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Alt 01.09.2015, 17:02   #16
Thing
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen


Fremder, beinhaltet dieser Satz eine erkennbare Aussage oder handelt es sich lediglich um leere Worthülsen?

CDP
Er hält seiner Aussage das Bein oder die Beine.
Aber er enthält auch einen Inhalt - wer lediglich Worthülsen sieht, lieber Fremder, weiß es halt nicht besser.





Zitat:
Zitat von NadineFaith Beitrag anzeigen
Eine leere Hülle,
ich bin gefangen in mir selbst.
Wie in Ohnmacht:
Mein regloser Körper.

Meine Seele:
Umhüllt von einem Meer voll Taubheit.
Ich zweifle*** weiter,
bis in die Unendlichkeit.

Ein Traum, der nie vergeht -
nur bricht er mir das Herz.
Ich bleibe gefangen in meinem Schmerz.

Und selbst der Himmel der Illusionen und Hoffnungen
taucht ins Schwarz,
in dunkle Erinnerungen.

Was ich an Deinem Text - ohne ihn eigenmächhtig vergewaltigen zu wollen - verändert habe, sind lediglich subjektive Anregungen.
*** ich setze das hier mit verzweifeln gleich, obwohl es im Grunde nicht synonym ist.


Freundlichen Gruß
v.
Thing
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Alt 01.09.2015, 18:01   #17
weiblich NadineFaith
 
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Ich denke nicht dass jeder Mensch seine eigene Realität hat. Die Realität ist immer die selbe doch jeder Mensch färbt seine Realität bunt durch seine eigenen Empfindungen und Gedanken. Und man kann selbst für sich entscheiden (ob bewusst oder unbewusst) wieviel Macht man den Empfindungen und Gedanken gibt. Das verändert aber nicht die Realität sondern bloß eine Verhaltensweise.

@Thing: Vielen Dank für deine kleinen, aber sehr wirksamen, Änderungen an meinem Text. Das hört sich gleich schon viel besser an. "Ich zweifle weiter..." und "Ich bleibe gefangen in meinem Schmerz." lassen den Text aktiver erscheinen und nicht mehr so zurückgezogen. Wenn ich darf übernehme ich die Änderungen. Lieben Gruß

@Corazon: Liebe Corazon, danke für dein Feedback. Da magst du Recht haben. Sicher ist es für manche Menschen schwierig nachzuvollziehen.
NadineFaith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 20:02   #18
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von NadineFaith Beitrag anzeigen
Ich denke nicht dass jeder Mensch seine eigene Realität hat. Die Realität ist immer die selbe doch jeder Mensch färbt seine Realität bunt durch seine eigenen Empfindungen und Gedanken.
Nun, wissenschaftlich betrachtet ist es keinem Menschen möglich zu erkennen, was "die Realität" ist. Oder "die Wahrheit".
Aber das würde jetzt zu weit führen

Corazon
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Alt 03.09.2015, 06:23   #19
männlich Leandra
 
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Standard Dotdotdot...

Ich sage nur dazu: Subjektivität! Create your own Reality.
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Alt 03.09.2015, 10:11   #20
Thing
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Zitat:
Zitat von Leandra Beitrag anzeigen
Ich sage nur dazu: Subjektivität! Create your own Reality.
Daumen hoch!
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Alt 03.09.2015, 18:40   #21
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Leandra Beitrag anzeigen
Create your own Reality.
So wie Flight Commander P.U. Johnson?
Und was hat er nun davon?

CDP
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Alt 04.09.2015, 01:34   #22
männlich Leandra
 
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Standard Flight wer? xD.

Irgendwie sagt mir das im Moment nichts.
Nochmals: Subjektivität. Jeder zieht seine eigene Schlüsse, jeder bildet sich seine eigene Welt, Normen, Werte, Vorstellungen.
Natürlich muss man hin und wieder den Kopf hinhalten.
- Gesetze die uns bremsen heisst nicht, dass wir uns nicht selbstentfalten können und unsere Welt so sehen wie wir es für richtig halten.

Aussage ohne Gewähr, denn es gibt auch Soziopathen.

Mit nettem Gruß

Leandra -
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Alt 04.09.2015, 09:44   #23
weiblich C.Alvarez
 
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Lieber Leandra,

wir missverstehen uns. Wir sprechen von zwei völlig verschiedenen Sachen. Du sprichst davon, dass jeder Mensch seine eigene, subjektive Wahrnehmung von sich und der Welt um ihn herum hat, und die Möglichkeit besitzt, sich seine eigenen Normen und Werte zu bilden. Seine eigene - subjektive - Wahrheit für sich zu finden.
Das ist sicher richtig. Mir ging es in meinen Bemerkungen aber nicht darum, sondern um den Begriff der Realität im wissenschaftlichen Sinn. Meine grosse Leidenschaft ist die Astrophysik, leider war es mir aus Migrations Gründen nicht möglich dieses Fach hier zu studieren, so dass ich mir mein Wissen selbst aneignen musste. Autodidaktisch sozusagen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es unmöglich zu erkennen, ob und in welcher Realität wir leben, und ob unsere Realität mit der Realität anderer übereinstimmt.
Ich will dir mal ein Beispiel nennen, durch das du möglichweise eher verstehst, was ich meine:
Kein Mensch ist zum Beispiel in der Lage festzustellen, ob die Farbe Blau von anderen Menschen genauso wahrgenommen wird, wie von ihm. Jeder wird sagen, "das ist blau", weil das was man sieht, so definiert ist, aber ob ein anderer das gleiche Blau sieht ist nicht festzustellen. Natürlich ist das wissenschaftlich bewiesen, dennoch, die meisten Menschen verstehen das nicht, glauben es nicht, aber wenn du ein wenig darüber nachdenkst wirst du es verstehen.
So ähnlich verhält es sich mit der Realität. Vielleicht sagt dir das hier über die Realität aus astrophysikalischer Sicht etwas mehr:

"There is no one reality. Each of us lives in a separate universe. That's not speaking metaphorically. This is the hypothesis of the stark nature of reality suggested by recent developments in quantum physics. Reality in a dynamic universe is non-objective. Consciousness is the only reality."

Möglich wäre sogar das:
"Recent discoveries in quantum physics (the study of the physics of sub-atomic particles) and in cosmology (the branch of astronomy and astrophysics that deals with the universe taken as a whole) shed new light on how mind interacts with matter. These discoveries compel acceptance of the idea that there is far more than just one universe and that we constantly interact with many of these “hidden” universes."

Beide Zitate aus dem Buch "The Universe and Multiple Realities" von M.U. Franks.

Ich hoffe, ich konnte dir meine Gedankengänge etwas näher bringen.

I still believe in your eyes.

Corazon
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Alt 06.09.2015, 03:09   #24
männlich Leandra
 
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Standard Der Arthur

Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Ich will dir mal ein Beispiel nennen, durch das du möglichweise eher verstehst, was ich meine:
Kein Mensch ist zum Beispiel in der Lage festzustellen, ob die Farbe Blau von anderen Menschen genauso wahrgenommen wird, wie von ihm. Jeder wird sagen, "das ist blau", weil das was man sieht, so definiert ist, aber ob ein anderer das gleiche Blau sieht ist nicht festzustellen. Natürlich ist das wissenschaftlich bewiesen, dennoch, die meisten Menschen verstehen das nicht, glauben es nicht, aber wenn du ein wenig darüber nachdenkst wirst du es verstehen.
Ich verstehe dich vollkommen und ganz. Was ich nicht verstehe, wieso sich so viele Menschen an die Wissenschaft halten. Die Welt zeigt sich gegenüber dem Subjekt immer als Vorstellung. Jedenfalls sehe ich das so, dass Vorstellung dem Wille unterliegt, und da das Gehirn nur zum geringen Teil erforscht wurde, wird es doch im Grunde unheimlich, oder? Wille ist Drang.

Im Grunde genommen meinen wir in etwa das Gleiche, dasselbe ist es nicht. Eventuell ist mein letzter Post etwas unter die Räder gekommen. Nun gut. Schopenhauer und Kant winken mit großzügiger Miene. Dennoch in einem Punkt unterschieden sie sich "Das Ding".

Geändert von René (07.09.2015 um 02:32 Uhr) Grund: Korrekturwunsch
Leandra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2015, 19:01   #25
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@CDP

Den vorgetragenen skeptischen Satz über die Farbwahrnehmung kennt man ja in der Regel.

1. Indizien auf wissenschaflticher Ebene

Man kann das menschliche Gehirn vermessen und stellt fest, dass es grundsätzlich immer gleich aufgebaut ist und gleich funktioniert. Daraus lassen sich dann erkenntnistheoretische Sätze ableiten, dass die Farbwahrnehmung nicht so unterschiedlich sein dürfte.

2. Einschränkung durch das Paradigma, beschränkte Deutungshoheit wissenschaftlicher Aussagen

Wissenschaftliche Aussagen, streng genommen naturwissenschaftliche Aussagen, sind nach dem Wissenschaftstheoretiker Erwin Chargaff nur im Raum wissenschaftlicher Paradigmen zutreffend. Philosophie ist nicht mit Wissenschaft gleichzusetzen, diese Gleichsetzung führt zu Aussageproblemen durch die Ausweitung des wissenschaftlichen Paradigmas.
Fremder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2015, 20:11   #26
Thing
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Zitat:
Zitat von Fremder;375745[B
..... Erwin Chargaff nur im Raum wissenschaftlicher Paradigmen zutreffend. Philosophie ist nicht mit Wissenschaft gleichzusetzen, diese Gleichsetzung führt zu Aussageproblemen durch die Ausweitung des wissenschaftlichen Paradigmas.

Bravo!
Freue mich, daß E. Chargaff noch gelesen wird.
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Alt 07.09.2015, 21:18   #27
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Man kann das menschliche Gehirn vermessen und stellt fest, dass es grundsätzlich immer gleich aufgebaut ist und gleich funktioniert.
Das ist natürlich Quatsch, denn wie das Gehirn funktioniert ist zum grössten Teil unbekannt.

Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Wissenschaftliche Aussagen, streng genommen naturwissenschaftliche Aussagen, sind nach dem Wissenschaftstheoretiker Erwin Chargaff nur im Raum wissenschaftlicher Paradigmen zutreffend.
Eine Aussage wird nicht zwangsläufig dadurch wahr, weil sie ein "Erwin Chargaff" gemacht hat.

Das Thema meiner Kommentare wird hier erklärt, ich zitiere das mal für dich, zur Horizonterweiterung sozusagen:

Die große Illusion

Hirnforscher stellen fest, dass wir nicht die Welt wahrnehmen, sondern ein Fantasiebild, das sich mit ihr deckt – meistens.

Schließen Sie einmal ein Auge. Sehen Sie jetzt ein Loch im Text, einen schwarzen Fleck auf der Zeitungsseite? Nein? Dann haben Sie allen Grund, misstrauisch zu sein. Denn auf ihrer Netzhaut ist ein solcher Fleck. Weil die Netzhaut falsch herum aufgebaut ist, mit den Sinneszellen nach innen und den Nervenfortsätzen nach außen zum Licht gewandt, benötigt sie dieses Loch, durch das die gesammelten Nervenbahnen, wie ein dickes Kabel, die visuellen Informationen Richtung Gehirn schicken. Dennoch nimmt kein Mensch so einen schwarzen Fleck im Sichtfeld wahr, weil das Gehirn die Lücke auffüllt und uns eine heile Welt vorgaukelt.

Misstrauen gegenüber unserem Gehirn ist also angebracht. Das haben auch Psychologen mühsam lernen müssen. Lange waren sie vor allem begeistert von der Leistungsfähigkeit des menschlichen Geistes, wie gut wir Farben sehen, wie genau wir Objekte greifen, wie gut wir Muster erkennen. Aber inzwischen ist klar: Nicht alles was wir sehen, fühlen, hören ist auch Realität. „Wenn Sie etwa in der Ferne eine Frau sehen, die Sie an Ihre Frau erinnert, dann werden Sie viel schneller glauben sie zu erkennen, als Sie sie wirklich sehen. Das Gehirn ergänzt die fehlenden Informationen“, sagt Peter Falkai, Psychiater an der Universitätsklinik Göttingen.

Das Gehirn ist bemüht ein möglichst schlüssiges Modell der Welt zu liefern. Was nicht passt, wird passend gemacht. Dafür füllt das Gehirn nicht nur Lücken auf, es rechnet auch voraus, was in der Zukunft zu erwarten ist. Am einfachsten ist das bei dem, was wir selber tun. „Wenn jemand ganz kurz das Licht ausschaltet, dann merken wir das natürlich. Aber wenn wir blinzeln, dann merken wir nicht, dass die Wahrnehmung kurz ausgeschaltet ist“, sagt John Dylan-Haynes vom Bernstein Center for Computational Neurosciences in Berlin. Weil das Gehirn selbst den Befehl zum Blinzeln gibt, kann es auch den kurzen Ausfall des Blickfeldes vorhersagen – und ignorieren. Das Bewusstsein wird einfach umgangen.

Ähnliches gilt für jede Augenbewegung. Schließen Sie noch einmal ein Auge und bewegen Sie dann Ihren anderen Augapfel mit einem Finger hoch und runter. Es sieht aus, als würde die Welt sich auf und ab bewegen. Jetzt gucken Sie einmal nach oben und wieder nach unten. Obwohl auf der Netzhaut dasselbe geschieht, fühlt es sich im zweiten Fall nicht so an, als würde sich die Welt bewegen. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Das Gehirn schickt nicht nur den Befehl, sich zu bewegen, an die Augen, es schickt auch eine Kopie an die Wahrnehmungszentren. „Das Gehirn weiß also, dass es eine Bewegung zu erwarten hat und unterdrückt die Wahrnehmung dieser Bewegung“, sagt Haynes. Das tut es bei jeder Bewegung, bei jedem Schritt, bei jedem Handgriff. Deshalb ist es auch nicht möglich, sich selbst zu kitzeln. Das Gehirn ist sich selbst immer einen Schritt voraus.

Wie wichtig das ist, zeigen Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen. So erleben manche Menschen, die an Schizophrenie leiden, ein besonders verstörendes Symptom, den Beeinflussungswahn. Diese Menschen haben das Gefühl, dass ihre Bewegungen von fremden Mächten kontrolliert werden, sie selbst aber keinen Einfluss auf ihre Gliedmaßen haben. Die Theorie: Weil die Ankündigung der Bewegung im Gehirn nicht an ihr Ziel gelangt, nehmen diese Menschen ihre eigenen Bewegungen so wahr, wie gesunde Menschen nur Bewegungen erleben, die jemand anders mit ihnen durchführt. Vieles spricht für diese These. So hat Chris Frith, ein Neuropsychologe vom University College in London, nachweisen können, dass schizophrene Menschen sich auch selbst kitzeln können.

Aber nicht nur über den eigenen Körper auch über die Außenwelt macht das Gehirn permanent Vorhersagen – und interessiert sich dann vor allem für die Dinge, die anders kommen als erwartet. So haben Wissenschaftler am Max-Planck-Institut (MPI) für Hirnforschung in Frankfurt im Februar eine Studie veröffentlicht, in der sie zeigten, dass unser Gehirn vor allem dann aktiv wird, wenn es einen Sehreiz nicht vorhersagen kann. Die Forscher zeigten Versuchspersonen auf einem Bildschirm einen Balken der sich bewegte. Gleichzeitig maßen sie die Aktivität in dem Teil des Gehirns, der visuelle Informationen verarbeitet. Dort fanden sie immer dann ein starkes Signal, wenn ein Balken aus dem erwarteten Bewegungsmuster ausbrach. „Wir schließen daraus, dass das Gehirn nicht einfach nur auf Signale aus den Sinnenorganen wartet. Stattdessen versucht es aktiv, mögliche Sinneseindrücke vorherzusagen. Treffen die Vorhersagen zu, kann das Gehirn die tatsächlich eintreffenden Informationen besonders effektiv verarbeiten“, sagt MPI-Direktor Wolf Singer.

Das gilt nicht nur für das, was wir sehen, sondern auch für das, was wir hören. Spielt man einem Menschen in regelmäßigen Abständen denselben Ton vor, so zeigt das Gehirn wenig Aktivität. Sobald aber ein Ton etwas höher oder tiefer liegt als die Vorgänger, wird das Gehirn aktiv. Etwas ganz Ähnliches haben Forscher bei gesprochener Sprache zeigen können. So zeigen Menschen die größte Gehirnaktivität dann, wenn ein Wort in einem Satz überraschend ist. „Bei einem Satz wie ,Der Toaster ist glücklich’ sieht man beim letzten Wort plötzlich ein starkes Signal“, erklärt Frith.

Und vor wenigen Tagen hat der Hirnforscher Antonio Damasio im Fachblatt „Nature Neuroscience“ eine Studie veröffentlicht, in der er zeigt, dass der Teil unseres Gehirns, der Geräusche verarbeitet, auch dann aktiv ist, wenn es gar nichts zu hören gibt. Damasio zeigte acht Testpersonen kurze Stummfilme, die zum Beispiel einen krähenden Hahn, einen heulenden Hund oder eine zerbrechende Vase zeigten. Gleichzeitig maß er die Aktivität im Hörzentrum des Hirns. Es war bei allen Testpersonen aktiv, obwohl es völlig still war, als die Filme gezeigt wurden. Innerlich hörten die Probanden offensichtlich Hahn und Hund. Die Muster waren sogar so unterschiedlich, dass die Forscher allein an Hand der Hirnsignale vorhersagen konnten, ob die Testperson ein Tier, ein Instrument oder eine andere Szene gesehen hatte.

Das gewöhnliche Bild von Wahrnehmung – Reize aus der Außenwelt treffen auf die Sinnesorgane, diese leiten Informationen an das Gehirn weiter, das daraus ein Weltbild erstellt–, ist demnach veraltet. In seinem beeindruckend klaren Buch „Wie unser Gehirn die Welt erschafft“ (Spektrum-Verlag, 312 Seiten, 24,95 Euro) bringt Frith es auf eine einfache Formel: Was wir wahrnehmen, ist ein Fantasiebild, das sich mit der Realität deckt. „Meine Wahrnehmung ist eine Vorhersage dessen, was in der Außenwelt sein sollte“, sagt Frith. Diese Vorhersage wird dann mit dem verglichen, was die Sinne tatsächlich an das Gehirn melden. Im Idealfall fallen Fehler in der Vorhersage auf und führen so dazu, dass das vorhergesagte Weltbild angepasst und verbessert wird.

Doch woher kommen die Vorhersagen über die Welt? Manche sind über Millionen Jahre entstanden und Teil der kognitiven Grundausstattung mit der wir auf die Welt kommen. Dass Licht von oben kommt zum Beispiel oder dass Gesichter nach außen gestülpt sind. Darum nehmen wir auch das Innere einer Hohlmaske wahr, als sei es nach außen gestülpt. Unser Gehirn kann nicht anders, als ein normales Gesicht sehen. Denn es hat über Jahrmillionen gelernt: Nach innen gestülpte Gesichter gibt es nicht.

Andere Vorhersagen beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen. Steht zum Beispiel ein Rotweinglas vor uns auf dem Tisch, so berechnet das Gehirn den zu erwartenden Geschmack. Entsprechend überrascht reagieren wir, wenn wir das Glas an die Lippen setzen und es plötzlich süß schmeckt.

„Wir wissen inzwischen, wie viel das Gehirn macht, ohne dass es uns jemals bewusst wird. Das ist viel mehr, als wir früher geglaubt hätten“, sagt Frith. Deswegen habe sich eine ganz neue Frage ergeben: „Wenn das Gehirn all diese Dinge unbewusst so gut erledigt, wofür brauchen wir dann überhaupt das Bewusstsein?“

Der Psychologe hat darauf auch eine simple Antwort parat: Wir nehmen manche Ereignisse und Entscheidungen bewusst wahr, damit wir darüber reden können. „Wir können uns über die Dinge, die unbewusst passieren, nicht austauschen. Aber wenn unsere Kommunikation einen Nutzen entfalten soll, dann müssen wir uns über unsere Erfahrungen austauschen können“, sagt Frith.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wissen/ge...n/1840602.html
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Alt 07.09.2015, 21:49   #28
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Das ist natürlich Quatsch, denn wie das Gehirn funktioniert ist zum grössten Teil unbekannt.
Das ist keine Antwort auf meine Aussage. Ich sagte, dass das Gehirn grundsätzlich gleich (physikalisch und chemisch) funktioniert und (anatomisch) aufgebaut ist, ich sagte nicht, dass es gänzlich erforscht sei.

Aus dem Artikel aus dem Tagesspiegel folgen natürlich Implikationen für viele Bewußtseinsphänomene, das Gehirn rekonstruiert Fehlendes und ergänzt Unvollständiges, wenn Informationen allerdings vollständig sind, ist dies nicht nötig und nicht ohne Wirklichkeitsverzerrung möglich.

Der Titel des Tagesspiegels-Artikels wie auch seine Folgerungen sind unseriös, wie man es ja kennt, er nimmt einzelne wissenschaftliche Erkenntnisse, um daraus etwas anderes zu machen. Das ist nicht mal mehr Pseudowissenschaft.
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Alt 07.09.2015, 23:23   #29
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Aus dem Artikel aus dem Tagesspiegel folgen natürlich Implikationen für viele Bewußtseinsphänomene, das Gehirn rekonstruiert Fehlendes und ergänzt Unvollständiges, wenn Informationen allerdings vollständig sind, ist dies nicht nötig und nicht ohne Wirklichkeitsverzerrung möglich.
Ich glaube nicht, dass du die Qualifikation besitzt, das zu beurteilen.

Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Der Titel des Tagesspiegels-Artikels wie auch seine Folgerungen sind unseriös
Auch hier spreche ich dir die Qualifikation ab, das zu beurteilen.

Deine Äusserungen bewegen sich auf einer populärwissenschaftlichen Ebene, die nicht die meine ist.

Corazon De Piedra
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2015, 23:52   #30
männlich Fremder
 
Dabei seit: 07/2015
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Deine Äusserungen bewegen sich auf einer populärwissenschaftlichen Ebene, die nicht die meine ist.

Corazon De Piedra
Was ist denn das bitte?

Der Tagesspiegel ist für mich keine ernstzunehmende wissenschaftliche Quelle aus erster Hand, auch wenn ich diesem Tagesspiegelbeitrag überwiegend zustimmen kann. Er beweist allerdings nicht deine Aussage. Denn ein "Fantasiebild" (eine verfälschende Bezeichnung für Rekonstruktion oder Abbild) entspricht doch immer noch dem Bild.

Es ist eben nicht alles nur beliebig und "Fantasie" und nicht vergleichbar, im Grunde fällst du ins Bodenlose, wenn du nur bereit wärst, Konsequenzen aus deinen Aussagen zu treffen.

Das Gehirn kann sehr wohl zwischen Konstruktion und Wahrnehmung unterscheiden. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, wie z.B. bei Psychotikern oder Demenzkranken, ist der Kontakt zur Außenwelt verloren gegangen.
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Alt 08.09.2015, 10:29   #31
weiblich NadineFaith
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Das Gehirn kann sehr wohl zwischen Konstruktion und Wahrnehmung unterscheiden. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, wie z.B. bei Psychotikern oder Demenzkranken, ist der Kontakt zur Außenwelt verloren gegangen.
Dieser Aussage muss ich voll und ganz zustimmen.
NadineFaith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2015, 10:51   #32
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Fremder Beitrag anzeigen
Das Gehirn kann sehr wohl zwischen Konstruktion und Wahrnehmung unterscheiden. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, wie z.B. bei Psychotikern oder Demenzkranken, ist der Kontakt zur Außenwelt verloren gegangen.
Es ist, wie ich feststellen muss, relativ sinnlos sich mit Hobby-Gehirnforschern über die Wahrnehmung der Wirklichkeit zu unterhalten, wenn der Fakt, dass es unendlich viele Wirklichkeiten gibt, diese noch nicht erreicht hat.

CDP
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