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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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06.04.2012, 09:28 | #1 |
Kir-Royal
Der Tag fängt morgens schon gut an,
Champagner-Frühstück, Kaviar, Räucherlachs- Filet vom Stint, weil wir doch was Besond'res sind. Im Rolls Roys der Upperclass fahren wir zum Shoppen, Geld ausgeben macht uns Spaß, da sind wir nicht zu stoppen. Im Nerz, im Lux oder im Zobel, gehen wir 'französisch' Speisen. Das Restaurant, es ist sehr nobel, da können wir uns richtig zeigen. Ein Kir Royal, wie sich's gehört beendet dann das gute Mahl. Im Tee-Saloon, wo niemand stört, da gibt es wieder Kir Royal. Abends Austern, auf getoastet Toast, Champagner-Coctail, eisgekühlt, mit Kir Royal sagen wir "Prost", wir haben mächtig nachgespült. Die Nacht versüßen "goldene Kondome", sie "steh'n" dem Mann besonders gut. Wir Reichen, wir sind wirklich nicht "ganz ohne", es braucht zum Reich sein keinen Mut. Kir Royal, man trinkt ihn nicht aus Tassen, wer ihn nicht mag, der kann's auch lassen! |
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06.04.2012, 09:35 | #2 |
R.I.P.
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Eigentlich find ich den simplen Kir leckerer als den Royal.
Aber der Luchs gefällt mir besser, wenn er aus 100 000 Polyestern besteht. |
06.04.2012, 09:59 | #3 |
schade um die vielen lieben kleinen Polyester.
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06.04.2012, 10:03 | #4 |
Forumsleitung
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Ich nehme an, das Gedicht ist eine Überspitzung. Die Reichen, die ich kenne, sind die wahren Sparfüchse. Ich kenne einen krassen Fall, da hatte ein mehrfacher Millionär, um Währung zu tauschen, mindestens zehn Banken in Frankfurt abgeklappert, um rauszufinden, welche die niedrigste Wechselgebühr nimmt. Zu seinem Leid mußte er das selbst tun, denn er hatte keine Angestellten dabei, weil er touristisch unterwegs war (er ist Amerikaner).
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06.04.2012, 10:07 | #5 |
R.I.P.
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Sein Vorbild hieß wohl Getty? (G. in seinen jungen Jahren) |
06.04.2012, 10:15 | #6 |
Forumsleitung
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Der hatte kein Vorbild, sondern bescheiden angefangen - aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ursprung: deutsch, die Eltern englisch und holländisch. Mit dem Dr. med. in der Tasche frühzeitig in die U.S.A. ausgewandert.
Inzwischen im Ruhestand. Fazit: Riesiges Grundstück mit Waldbestand und großem Teich, englischem Herrenhaus, Swimmingpool, Pfauenhaus, Tennis Court und Gemüsegarten. Eigenes Krankenhaus. Vier Autos: kleiner Stadtwagen für sich selbst, Auto für die Ehefrau, Familien-Van, Rolls Royce. Nicht schlecht für einen mittellosen Einwanderer. |
06.04.2012, 10:19 | #7 |
R.I.P.
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Ja. Der personifizierte "Tellerwäscher"-Traum.
Das Gegenteil des Hobos. |
06.04.2012, 10:23 | #8 |
Forumsleitung
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Nee, der war nur ein verdammt guter Chirurg, der neue Operationsmethoden ausprobierte und damit Erfolg hatte. Als er einem Mann, dem durch eine landwirtschaftliche Maschine ein Arm fast völlig abgetrennt worden war, diesen wieder so angenäht hatte (erst die Weichteile, Blutgefäße und Sehnen - Knochen nicht weiter beachtet, die kamen später dran), daß der Mann ihn wieder gebrauchen und sogar drei seiner Finger bewegen konnte, machte das "le tour du monde". Die vorher konsultierten Ärzte wollten den Arm amputieren.
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06.04.2012, 10:25 | #9 |
R.I.P.
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Großartig!
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06.04.2012, 10:41 | #10 |
Forumsleitung
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Eben!
Und um auf Twiddys Gedicht zurückzukommen: Man sollte sich den Neid gegenüber den Reichen gründlich überlegen. Oft stecken harte Arbeit und Geduld dahinter sowie ein gesunder Riecher für den Zahn der Zeit und Mut zum Risiko. Und sind es nicht gerade die Reichen, die sich immer wieder für das rechte Maß einsetzen? Wie z.B. auf Edelfelle zu verzichten und sich statt dessen für die Tierwelt einzusetzen? Wann wurde zum letztenmal ein Filmstar in einem gepunktetem oder gestreiftem Klein- bis Großkatzenfell abgelichtet? Nerval und Box Office passen schon lange nicht mehr zusammen. |
06.04.2012, 10:51 | #11 |
R.I.P.
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ach, weißt Du -
neidisch bin ich nicht auf die sog. Reichen. Ich beneide lediglich diejenigen, die in einer noch verhältnismäßig intakten Umwelt (Fauna, Flora) leben können. Mir käme - hätte ich die Mittel dazu - die Masurische Seenplatte gerade recht. Aber die wäre rasch von "Neidern" wie mir übervölkert. |
06.04.2012, 10:59 | #12 |
Forumsleitung
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Da mach Dir mal keinen Kopp, Thing, die Umwelt ist intakter als Du glaubst. Die kann sich nämlich sehr gut wehren. Und es wird sie noch geben, wenn die Menschheit nicht mehr existiert.
Es ist nun einmal so, daß wir Menschen uns die Umwelt nutzbar machen müssen, um zu überleben. Die Natur macht es nicht anders, sie tut auch alles, um zu überleben - und da geht es, was die Fauna angeht, nicht sonderlich friedlich zu. Übrigens bin ich froh, nicht in Saurier-Zeiten gelebt haben zu müssen, aber für diese Viecher war die Umwelt bestimmt in Ordnung. Egal, was kommt, diese Erde wird noch eine Weile da sein, mit oder nach uns. Sie ist stärker als wir. Wir können sie nicht kaputt machen, aber sie kann uns kaputt machen. Was sie oft genug bewiesen hat. |
06.04.2012, 11:02 | #13 |
R.I.P.
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Da haben wir uns ein bissel mißverstanden.
Ich träum halt selbst in meinem Alter noch von einer eremitischen "Insel der Seligen", z.B. ganz für mich allein im Altmühltal. Traum bleibt süßer Traum. |
06.04.2012, 11:10 | #14 |
Forumsleitung
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Dann sag doch gleich, daß Du Deine Ruhe haben willst .
Spaß beiseite: Ich weiß ja, was Du meinst. |
06.04.2012, 11:13 | #15 |
R.I.P.
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Ai laff juh!
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06.04.2012, 11:14 | #16 |
es ist doch wissenschaftlich erwiesen, dass die Erde in ca. 5 Milliarden Jahren nicht mehr besteht,....Sonne weg, Erde futsch.
Aber die Schwaben hier bei mir, bauen Häuser wie verrückt, glauben die nicht an die Wissenschaft? ------------------------------------------ach ja, Altmühltal, da wär ich auch gern, aber dann ist es mit der Ruhe vorbei, Thing. |
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06.04.2012, 11:16 | #17 |
R.I.P.
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was, schon in 5 Jahren?
Huch, da bekomm ich fast Angst... Ach, Sie meinten Milliarden? Denn bin ich beruhigt... |
07.04.2012, 16:26 | #18 |
so ist das mit den Ärzten die immer gleich amputieren wollen, ich sage .
Lieber "Arm" dran, als Arm ab. Geändert von Twiddyfix (07.04.2012 um 16:27 Uhr) Grund: Ilka-Maria, |
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08.04.2012, 15:11 | #19 |
Das sind eher die Reichen aus dem show business oder die, die dahin nach satter Erbschaft oder Lottoglück abdriften. Andere leben schlicht, ihr Lebensstil wird durch den Reichtum wenig berührt, da sie die lohnenden Werte verinnerlicht haben.
Die andere Frage, ob bei den Fleißigen die Mehrarbeit den Mehrwert in diesem Umfang rechtfertigt, lasse ich offen. LG gummibaum |
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08.04.2012, 16:17 | #20 |
R.I.P.
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Ich kenne den Spruch anders, unglückseliger:
Lieber arm dran als Bein ab. |
08.04.2012, 16:24 | #21 |
R.I.P.
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Nochmals zu "Kir Royal" :
ein einfacher Kir ist kein Luxus: Schwarzer Johannisbeerlikör und eine Flasche Aldi-Wein oder -Sekt: Ist ein Genuß. |
Lesezeichen für Kir-Royal |
Stichworte |
kondome, nerz, rolls roys |
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