Sterbst (Expressionistisch)

[Ex-Ralfchen]

Sterbst
(Expressionistisch)

Blätter fallen schwer wie Steine
und zum Himmel fliegen Schweine.
Kein Wind hat jemals schön gesungen
und Schnecken ist kein Lied gelungen.

Ich schwebe schwer zum Firmament,
in Richtung wo die Sonne brennt.
Ein dürrer Ast - mein Proviant,
er schmeckt ein wenig angebrannt.

Am Friedhof rechts im dunklen Tal,
buddeln Grabschänder überall.
Sie bitten tote Fraun’ zum Tanz,
unterm Laternen-Lichterkranz.

Enthäutet liegt das Rotwild rum,
des toten Förster blick ist dumm.
Na ja - wie soll ein Toter schauen?
Der Blick auf ihn verursacht Grauen.

Ich weine keine Tränen mehr,
am Weg zum Mutterstern ist’s schwer.
Das Leben schnellt in höchster Eile,
ich brauch noch ne ganze Weile.

Schaff ich es bis zum Morgenrot,
freu ich mich auf den Hitzetod.

[Vers-Auen]

und Schnecken ist kein Lied gelungen.

Hier spielt die Musik!

Einst weilten wir im Odeur des Grases.
Grasfühlend, hörten wir was Fieses:
„Ihr Öden und Kicherblöden!
Hinfort von diesem Ort!“
Früh nicht mehr im wachen,
spät noch nicht im Schlaf,
bestiegen wir halb matt
ein Seerosenblatt.
In Reih und Glied,
rund ums Becken,
spielten die kecken
Nacktschnecken,
hochgepriesen,
mit Musik
im Blut,
und sie
bliesen
gut!

[Ex-Ralfchen]

Hier spielt die Musik!

Einst weilten wir im Odeur des Grases.
Grasfühlend, hörten wir was Fieses:

Sehr gut gesagt. Ich liebte es im Grünen duftenden Gras umgeben von gelb violett und rot. Den Blüten der Erregung