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Alt 03.11.2020, 14:07   #1
männlich Jason
 
Dabei seit: 09/2020
Beiträge: 31


Standard Jörns Anwesen

Die Nacht war mondlos und die Dunkelheit macht mir die Orientierung in der ländlichen Umgebung unmöglich. Das Navigationssystem meines Smartphones suchte ständig ein passendes Netz. Ich stellte es daher aus und verließ mich auf meinen Orientierungssinn (Vor Urzeiten benutzten die Menschen den Mond zur Orientierung, was taten sie in einer mondlosen Nacht).

Der Weg war sehr schmal und Sträucher kratzten über den Lack meines Autos. Die Reifen hatten Mühe, im schlammigen Boden den nötigen Halt zu finden und ich fürchtete, dass jeder Zeit ein Reh, ein Wildschwein, ein Wolf vor den Scheinwerfern des Autos auftauchte, ich in die Bremsen ging, mit meinem Kopf vor das Lenkrad schlug und bei Sonnenaufgang benebelt und mit einer verkrusteten Wunde an der Stirn aufwachte. Nach dieser unwegsamen und gefährlichen Fahrt erreichte ich das Haus meines Freundes.





Es bestand komplett aus Stein und Efeu wucherte die Fassaden entlang. Ich sah winzige Fenster und aus dem Schornstein kam Rauch. Die Auffahrt war moderner und aus Schotter. Zwei riesige Scheinwerfer erleuchteten das Anwesen. Hinter dem Haus gab es einen Fluss und den angrenzenden Wald. Ich parkte mein Auto und ließ das Gepäck vorerst im Kofferraum. Bei der kurzen Inspektion meines Autos, sah ich, dass der Schotter voller Plastikteilchen war, ich machte halbe Zahnpastatuben, die Plastikfassungen von Rasierklingenhaltern und Gummistücken, die aussahen wie gebrauchten Kondomen aus. Jörn empfing mich an der Haustür.



Er trug einen Bademantel und schwarze klobige Schuhe, vermutlich S3 Sicherheitsschuhe. Ich hatte ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und ich war überrascht, dass er mich nach so langer Zeit zu sich nach Hause einlud. sein Gesicht schien sehr rot und im Vergleich zu vorangegangen Treffen dicker zu sein. Beim Eintritt durch die Haustür bestätigte sich mein Verdacht und er hatte eine Flasche Wodka in der Hand. Die gepflegte äußere Erscheinung des Hauses stand im krassen Gegensatz zum Inneren. Überall lagen Kartons und das Altglas, das hauptsächlich aus Wein- und Wodkaflaschen bestand, hatte eine bedenkliche Menge angenommen, so mein erster Eindruck.

Die Wanduhr zeigte 02:30. Wir beschlossen, am nächsten Tag angeln zu gehen. Jörn zeigte mir mein Gästezimmer. Ich öffnete das Zimmerfenster. Kurz dachte ich, gelbe Augen vorbei huschen zu sehen. Ich legte mich ins nicht gemachte Bett.



Am nächsten Morgen war Jörn verschwunden. Ich suchte im ganzen Haus und die Unordnung erschütterte mich(In der Nacht nimmt man weniger wahr). Dann durchstöberte ich den Garten, die angrenzende Waldlichtung und das Ufer des Flusses. Ich hoffe, dass er dort saß und gemütlich Fische fing. Er schien vom Erdboden verschlugt. Ich stieg zurück in mein Auto und fuhr den gesamten Weg zurück.Anrufen konnte ich Jörn nicht, denn er besaß kein Telefon und Internet hatte er auch nicht.
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Alt 03.11.2020, 14:17   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687


Hallo Jason,

aha.... Und wie geht es weiter? Das ist keine abgeschlossene Geschichte, aber "Fortsetzung folgt" steht auch nirgends.

Zitat:
. Er schien vom Erdboden verschlugt.
Verschluckt.

Positiv fällt mir auf, dass die ganzen Pünktchen, die du in deinen anderen Geschichten gerne verwendet hast, verschwunden sind. Und dass du von Absatz zu Absatz die Spannung steigerst. Könnte noch eine gute Geschichte werden.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe
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