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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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07.01.2012, 15:58 | #1 |
Zweifel des Raums
Ich frag mich, ob ich wirklich bin,
vielleicht nur dem Erkennen diene, nur eine Projektion, dem Sinn, dem Anschaun, die Realienschiene. Ja, ich bin wirklich wie die Zahl, die ohne mich nicht denkbar ist, auch wie die Zeit, die jedes Mal mich braucht, wenn man sie misst. Nun, beide sollten mich beweisen: Wie weit, wie lange muss man reisen? Ergibt mich, Raum, doch! Leider nein. Konstrukt schafft nur Konstrukt allein. |
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15.01.2012, 15:57 | #2 |
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So wie Du schreibst, bist Du ja und das ist gut.
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18.01.2012, 11:33 | #3 |
Danke, dass du mich bestätigst. Ob aber auch das Lesen hinreichender Existenzbeweis ist? Und wenn nicht, was wiegen die Bestätigungen nicht existierender Personen?
LG gummibaum |
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18.01.2012, 11:40 | #4 |
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Ich mag mein Kompliment nicht schmälern. Wenn ich Dein Gedicht lesen will, so muss ich existieren. Nicht Existierende können keine Beweise führen.
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18.01.2012, 11:59 | #5 |
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Das Konstrukt war vor mir, überlebt mein Sein. Das Sein gewinnt sich aus sich selbst allein.
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18.01.2012, 13:23 | #6 |
wirklich guter text, schöne gedankengänge, und guter titel.
gerne gelesen und gute grüße Zy. |
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18.01.2012, 13:28 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo, gummibaum -
sehr bedenbkenswerter Text. Aber das Ich auf ein Konstrukt zu reduzieren - das ist mir zu wenig. Man mag darüber grübeln, wie man will. Das "Ich" ist und bleibt Zentrum seiner eigenen Existenz. Das Drumherum mag Konstrukt scheinen oder sein: Das "Ich" (denke ich) bleibt zumindest Produkt. die vorletzte Zeile bereitet mir Kopfzerbrechen. LG Thing |
22.01.2012, 16:36 | #8 |
Das Gedicht thematisiert die Wirklichkeit des Raums. Es gibt in Romanen Handlungsräume für Figuren und niemand hält sie für wirklich. Philosophisch war der Raum seit dem Rationalismus eine Voraussetzung des Erkennens, als ein nicht hinterfragbares Apriori. Dennoch machen Zahlen und Zeitspannen ihn zur Rechengröße, wir sagen Kubikmeter oder Lichtjahr (eine räumliche Entfernung). In dieser Verknüpfung hat der Raum etwas sinnlich Erfahrbares, die Qualität des Empirischen, bekommen. Historisch scheint die Zahl aber eher eine Abstraktion vom Raum, so, wenn Ackerland nach der Nilschwemme neu vermessen werden musste und man die Ergebnisse archivieren wollte. Und die Zeitspanne wurde reproduzierbar als räumliche Veränderung des Schattens auf einer Sonnenuhr usw.
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