Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Sonstiges Gedichte und Experimentelles

Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 01.09.2006, 11:02   #1
tribesant
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 158

Standard Ein Wirtschaftssonett

Kritik erwünscht zu:

Wacht doch bitte endlich auf!
Im Schlafe lässt sich nichts erreichen.
Reißt euch los von immer gleichen
Trägen Werten, die auf Kauf

Seltsam hohler Waren zielen.
Cash ist Fixpunkt jeden Handelns,
Hemmnis eines Lebenswandels.
Abscheu für die monephilen

Fänger möglichst vieler Kunden!
Treibt nur weiter eure Herden!
Greift nur was ihr kriegen könnt!

Rennt weiter bis ihr euch verrennt!
Oh er soll immer größer werden
Wirtschafts Drang: die Welt umrunden.
---------------------------------------------------------------------------
Ein Akrostichon.
tribesant ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2006, 10:45   #2
el Fön
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345

Standard RE: Ein Wirtschaftssonett

je länger sie werden, desto konstruierter wirken die konstrukte.
el Fön ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2006, 03:12   #3
Ionflux
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 4

Ja, wirklich. Wieso braucht es Kunst, um jemandem eine Meinung derart brachial aufs Auge zu drücken?
Ionflux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2006, 15:52   #4
tribesant
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 158

Lieber Lonflux,
den Vorwurf der Plakativität nehme ich gerne an und sehe ihn auch ein. Jedoch denke ich, dass Kunst manchmal auch Plakativ sein darf und auch muss. (Gesellschaftlicher Auftrag und der ganze Mist ) Der künstlerische Aspekt dieses Gedichtes liegt meiner Meinung nach wirklich nicht in der großartigen Metaphorik oder dem verzwickten kryptischen Charakter der Zeilen, sondern in dem Konstruierten (wie el Fön bereits bemerkt hat). Vielleicht legt el Fön dies negativ aus und vielleicht auch du. Aber ich finds gut so, denn nicht jeder, der liest, findet Freude daran, etwas vor sich zu haben, das er nicht entschlüsseln kann.
Mein Gedicht ist vielleicht mehr Plakat als Kunst, das sehe ich gerne ein, aber ich mags trotzdem, da es mir gelungen ist, ein Akrostichon mit einem Sonett zu verbinden (übrigens mein allererstes Akrostichon), einen süßen Neologismus mit einzubinden und die eine oder andere, selbstverständlich nicht allzu unverständliche, Metapher zu verwenden.
tribesant ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2006, 15:57   #5
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Großschreibung in jeder Zeile verwirrt, wenn die sätze nicht am zeilenende zuende sind... hab ich auch erst lernen müssen... ist aber wirklich so
(zum inhalt sag ich mal gar nichts... in solche diskussionen mische ich mich jetzt betont nicht ein, weil ich keine lust hab)

engelsgruß, lichtel
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2006, 18:11   #6
Ionflux
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 4

@tribesant:
Okay, ich denke Plakativität hast du durchaus erzielt. Vielleicht war es auch voreilig von mir, dem den Status der Kunst abzuerkennen. Dieser Stil ist halt nicht so mein Fall.
Ionflux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 10:29   #7
el Fön
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345

Zitat:
Original von tribesant
Vielleicht legt el Fön dies negativ aus und vielleicht auch du.
nönö, wollte dir nur die gradwanderung verdeutlichen. irgendwann fällt man von der klippe und dann wirkt es einfach maschinenhaft.

irgenwann kommt der punkt und dann denke ich mir:"mann, da hat einer aber was versucht."

ich komme nicht auf das richtige wort. ich nenne es mal zwanghaft versucht.
el Fön ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 13:55   #8
tribesant
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 158

Da hast du schon recht. Das ist ein gezwungenes Gedicht. (formlich) Heißt kein Bauchgedicht, welches aufs Blatt floss. War schon ein wirklicher Krampf, dieses Gedicht zur Welt zur bringen.
tribesant ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Ein Wirtschaftssonett




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.