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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 14.05.2006, 12:16   #1
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Standard Störungslose Tonfreiheit

Störungslose Tonfreiheit

Stille.

Stille.


Immer noch.
Und Morgensonne die warm scheint,

Deren Wärme,
Nicht die Kälte des frühen Frühlings zerstreifen kann,


Kein Wort…
Von mir…
Aber der Wind beginnt zu fauchen,

Nicht laut genug,
um die Welt aus ihren Träumen zu reißen,


Und während ich,
Vorsichtig,
Nicht zu wecken,
Selbst,
Diese Welten,

Fuß vor Fuß setzte,
Sehen gleiche Orte anders aus:


Schöner…
Stiller…
Und Grüner…
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 12:58   #2
Ex ferdi
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 70

Könnte ein Gedicht sein, bei dem ich mich wohlfühle...Leider lenkt die erratische Groß-/Kleinschreibung und die willkürliche Kommasetzung so sehr ab, dass man sich kaum aufs wesentliche konzentrieren kann
Ex ferdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 13:08   #3
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Sorry,
Die groß und Klein schreibung hab ich nochmal überarbeitet.
hmmm... Aber Die Kommersetztung ist keineswegs willkürlich sondern ziehmlich durchdacht. (OK, ein komma hatte ich vergessen: Bei Diese Welten. Aber sonnst Stimmts )

Ich würd mich nun über eine Kritk sehr freuen ) *gespannt sein*
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 13:31   #4
Ex ferdi
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 70

Ah, viel besser

Jetzt stört mich noch:

a)
Deren Wärme,
Nicht die Kälte des frühen Frühlings zerstreifen kann,

Das Komma läßt zuerst einen Gegensatz vermuten:

Deren Wärme, nicht die Kälte...

Das ist aber nicht gedacht, sondern das ganze ist ein Satz - und in den gehört kein Komma rein, finde ich. Grammatikalisch nicht, und erst recht nicht, wenn es auf falsche Fährten führt!

Deren Wärme nicht
die Kälte des frühen Frühlings zerstreifen kann,

Deren Wärme nicht die Kälte
des frühen Frühlings zerstreifen kann,

Das wären zwei "normalere" Versionen - hast du Gründe, keine von denen genommen zu haben?!


b)
Nicht zu wecken,
Selbst,
Diese Welten,

weil ich nicht weiß, ob das "Selbst" sich auf die Welten bezieht oder auf das Ich? Die Kommata hinter "wecken" und "selbst" sind mir auch unklar...

Bitte um Aufklärung

c) als das --> als dass

d) Schlußzeile: müsste eigentlich "grüner" heißen, oder?

Hm, alles wieder schrecklich formal... aber der Inhalt ist es wert, finde ich
Ex ferdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 21:31   #5
manfred
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 137

Hallo Muted,

eine behutsame Stimmung durchklingt deine Zeilen.

Wie ferdi hätte ich auch noch einige Vorschläge:

Stille.
Stille.

(vielleicht genügt jeweils ein Punkt ? Optisch besser, denke ich, bringt es sozusagen mehr auf den Punkt)

Immer noch.

(betont die Stille noch einmal, der Punkt würde das bekräftigen; Absatz)

Und eine Morgensonne,

("eine" scheint mir nötig)

deren Wärme die Kälte des frühen Frühlings
nicht zerstreifen kann.

(das vorangehende "die warm scheint" könnte man weglassen, weil dann ja wieder "Wärme" auftaucht; dann Punkt, weil ein neuer Gedankenbogen beginnt; Absatz)

Kein Wort
von mir,
aber der Wind beginnt zu fauchen,

(die Punkte scheinen mir unnötig zu sein)

nicht laut genug
um die Welt aus ihren Träumen zu reißen

(würde geschmeidiger, fließender klingen)

und während ich,
vorsichtig,
um nicht zu wecken
diese Welt,

(das "Selbst" irritiert, ist nicht recht deutbar)

Fuß vor Fuß
setze,

(Du schreibst setzte, wodurch du die Gegenwart verlässt, in sie aber dann wieder zurückkehrst)

sehen gleiche Orte
anders aus.

(Hier wäre ein Absatz überlegenswert; Punkt oder Doppelpunkt nach aus)

Schöner,
stiller,
grüner.

("Und" könnte man weglassen, da musst Du Dein Empfinden urteilen lassen).

Wenn Du am Zeilenende jeweils ein Komma setzt, ist es besser, Du schreibst die Zeilenanfänge nicht groß; bleibst Du bei der Großschreibung, dann verzichte besser auf die Kommas.

Lieben Gruß
Manfred
manfred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2006, 15:44   #6
MutedStoryteller
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307

Ok, Auf geht’s.
Soden widme ich meine Zeit dieser sehr ausführlichen Doppelkritik.

Erst einmal ein Großes Dankeschön für das aufmerksame Lesen und die lange Kritk Bögen. Ich weiß das zu schätzten weil ich mir immer in den A...lerwertesten treten muss um eine Kritik zu schreiben Freut mich also um so mehr das ihr euch für mein Gedicht hingesetzt habt.

@ferdi

a)
Deren Wärme,
Nicht die Kälte des frühen Frühlings zerstreifen kann,

Ich weiß nicht, mich reizen solche Bilder immer. Stimmt das es etwas die romantik ankratzt.
Ich möchte diesen Teil gerne so belassen.
ich möchte in der Zeile weder das Nicht noch die Kälte vorweg nehmen weil erst die wärme dastehen soll. (bzw. gelesen werden soll)
Und dann der Rest des Satzes. Das strahlt die Empfindung ziemlich genau aus die ich hatte.

b)
Nicht zu wecken,
Selbst,
Diese Welten,

Also das "selbst" ist auf mich bezogen. Du hast aber recht, das ist an der stelle ziemlich unklar... Hast du einen alternativ Vorschlag? Möglichst nur ein Wort damit das Gedicht vom Aufbau gleich bleibt

c) als das --> als dass
aaalles Klar. Einer meiner Typischsten Fehler. Danke fürs finden


d) "grüner" Hmm das hab ich nach einigem Hin und her so stehen lassen als ich das "Und" dazusetzte. ich fand es würde klein aus der Reihe fallen. und den Lesefluss mit einem Stocken beenden. Ist das bei dir vielleicht umgekehrt? Ich überleg mir das noch mal



@manfred

a)
Stille.
Stille.

(vielleicht genügt jeweils ein Punkt ? Optisch besser, denke ich, bringt es sozusagen mehr auf den Punkt)

Ja ich denke du hast Recht… ich habe den Aufbau etwas geändert und auch noch Leerzeilen eingefügt damit sie Spürbar wird…

b)
([.] betont die Stille noch einmal, der Punkt würde das bekräftigen; Absatz)

Schon erledigt

c)
Und eine Morgensonne,
("eine" scheint mir nötig)

hmmm. Nein ich denke das lasse ich so. Es soll die Sonne dargestellt werden und der Klang des Gedichts so gefällt mir gut.

d)
(das vorangehende "die warm scheint" könnte man weglassen, weil dann ja wieder "Wärme" auftaucht; dann Punkt, weil ein neuer Gedankenbogen beginnt; Absatz)

Nein das bleibt;-) Ich es soll betonend wirken. Auf die vorangeangende Zeile

e)
Kein Wort
von mir,
aber der Wind beginnt zu fauchen,

(die Punkte scheinen mir unnötig zu sein)
Die hmmm. Nee die bleiben auch so, hier soll das Zeilen ende fliesend betont werden

f)
(würde geschmeidiger, fließender klingen)

Ja wesentlich schöner so… Klasse einfall

g)
(das "Selbst" irritiert, ist nicht recht deutbar)
Ich hätte gern was das auf für selbst steht. Vorsichtig passt mir hier nicht rein… Hast due eine Idee? Siehe ferdi

h)
(Du schreibst setzte, wodurch du die Gegenwart verlässt, in sie aber dann wieder zurückkehrst)
Ops das ist nur ein Tippfehler gewesen. Geändert

i)
sehen gleiche Orte
anders aus.

(Hier wäre ein Absatz überlegenswert; Punkt oder Doppelpunkt nach aus)

Ja gute Idee. Das ist ein kleiner Eingriff der aber großen optischen Einfluss hat

j)
("Und" könnte man weglassen, da musst Du Dein Empfinden urteilen lassen).

Das Ende bleibt so siehe oben

Nochmal danke euch beiden!
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
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