Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 26.04.2006, 00:57   #1
perle
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 55

Standard Irgendwo

Irgendwo
habe ich in den
schlafschweren Wassern meiner Gedanken
mein Spiegelbild verloren

Jetzt vermute ich es
in jedem ahnungslos dahintreibenden,
fahlen Blatt
perle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2006, 01:06   #2
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Treffer. Völlig. Ich sage meinen Dank.
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2006, 12:55   #3
perle
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 55

Danke! )
perle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2006, 14:24   #4
manfred
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 137

Ich sehe mich nicken. Warum ? Weil Bilder mein Atmen vertieften, weil mich Worte beeindruckten.
manfred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2006, 00:24   #5
Belgarath
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard Woouuh

es ist wahrhaftig ein Volltreffer, punktgenau...
  Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2006, 23:28   #6
nova
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 10

Standard RE: Irgendwo

du hast `ne super Metaphorik; mein erster Lieblingsvers im Forum...
nova ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2006, 00:06   #7
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Hi Perle,

gefällt mir wieder sehr gut, mit wenige Worten zeichnest Du ein eindrucksvolles Bild.

Eine Sache lässt mich hier jedoch Grübeln: wieso hat das lyrische Ich sein Spiegelbild in den schlafschweren Wassern seiner Gedanken verloren? Erwartet hätte ich eher das Bild, dass das Spiegelbild in den reißenden Strömen der Gedanken verliert (wenn sich das Denken des lyrischen Ichs überschlägt) oder in den fremden Wassern der Gedanken (wenn zB neue Gedanken und Erfahrungen das Selbstbild des lyrIch so verändern, dass es sich verliert), in den Sturmfluten der Erkenntnis oder dem Strudel der Emotionen...

Die schlafschweren Wasser finde ich zwar reizvoll, sie richtig zu verstehen gelingt mir aber nicht. Ist das Denken vielleicht zu träge geworden? Ist das lyrIch von Beruhigungsmitteln abhängig? Hm... grübel.

Abgesehen davon wirklich beeindruckend.

Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2006, 21:42   #8
perle
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 55

Danke, danke, danke!

@manfred: Danke für deinen überzeugenden, lyrischen Worte...

@belgareth: ) Danke )

@nova: Fühle mich schrecklich geehrt! Danke!

@don: Danke! Die schlafschweren Wasser habe ich gewählt, weil dieser Verlust dann endgültiger und bedeutungsvoller erscheinen soll. Bei sich überschlagenden, reissenden Gedankenströmen wäre es vielleicht nur kurz aus den Augen verloren worden, von der Gischt verschleiert, etwas weiter flussabwärts wiedergefunden worden. So aber ist es im trägen, antriebslosen, ermüdeten, (vielleicht aufgegebenen) Denken versunken, wenn nicht endgültig, dann doch sehr tief.
Weiss nicht ob das so ganz nachvollziehbar ist...
Auf jeden Fall vielen Dank für die Auseinandersetzung damit und den Kommentar!

Liebe Grüsse
perle
perle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2006, 15:53   #9
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Okay, das kann ich nachvollziehen. Ich bin zwar auf diesen Gedanken so nicht gekommen, hätte aber auch keinen Alternativvorschlag bei der Hand, der dies deutlicher machen könnte... abgesehen davon, bin ich ja womöglich eh der Einzige, der an dieser Stelle Verständnisschwierigkeiten hatte .

Don
Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Irgendwo




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.