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27.09.2011, 21:16 | #1 |
Der Flussreiser
Ich bin 2 Stunden alt, was ich bin? Ich bin ein Pfannkuchen! Seit ich aus dem Ofen raus bin liege ich in der Theke und langweile mich. Die anderen Pfannkuchen wollen nichts mit mir zutuen haben, denn in ihnen ist Marmelade, in mir, ja in mir ist Senf! Ich bin die Faschingsüberraschung!
„Upppps, ich fliege!“, rufe ich während der Bäcker mich mit einer Zange nimmt und in eine Tüte tut, die er dann verschließt. Ich höre die Landenglocke läuten und schon wird die Tüte aufgerissen, ich herausgenommen und vom Sonnenlicht geblendet. Ich erkenne einen Jungen direkt vor mir, der von mir abbeißt. „AUA!!!“, rufe ich. Auch der Junge guckt nicht begeistert er verzieht das Gesicht und ruft: „ MAMA, da ist gelbes Zeug drin, das schmeckt ekelhaft!“ Eine Frau kommt nimmt mich in die Hand und schaut sich meine Wunde an. Sie lacht und schmeißt mich in den Fluss, der unter der Brücke entlang fließt über die wir gerade gingen. Und eh ich es wirklich begreifen kann sind die Beiden verschwunden. An mir ziehen Büsche und Sträucher, Bäume und Wege vorbei. Ich werde immer schwerer und sauge jede Menge Wasser in mich auf. Doch da vorn, da ist der Abgrund. Das ist mein Ende. Was wohl hinter dem Abgrund auf mich wartet, wir werden sehen. Näher und näher kommt das Ende des Flusses. Ich schließe die Augen und falle, zum Trotz meiner Todesangst, fühle es sich wunderbar an. „PLATSCH“ und schon lande ich im nächsten Fluss, bevor ich mich wirklich freuen kann es überlebt zu haben, bewundere ich die neue Landschaft. Häuser, hohe Häuser ziehen an mir vorbei. Gibt es denn so viele Menschen? Gehört jedem Menschen so ein Haus?. All das überlege ich mir während ich mich nun in langsamen Tempo in dem Fluss dahin treiben lasse. |
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27.09.2011, 21:28 | #2 |
Hallo Nanne,
müsste es nicht "Der Flussreisende" lauten? Für deine 14 Lenze beweist du mit diesem Debüt einiges an Phantasie, Ausdrucksvermögen und vor allem erstaunlich guter Rechtschreibung. Ich finde die Idee mit dem Senf-Pfannekuchen lustig. Wie geht es denn weiter? Liebe Grüße und - Ach ja, herzlich willkommen bei Poetry.de Lux |
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28.09.2011, 15:17 | #3 |
Hallo Lux (sehr schöner Name, hatten wir grade in Latein als Vokabel ),
danke für die Anregung und die Lobe (heißt das so? ). Ich habe es den Flussreiser genannt, da er ja eigentlich ausreist, aus seiner alten Umgebung und seinen bisherigen Horizont um ihn zu erweitern. Ich habe diese Geschichte letztes Jahr in einer Schreibwerkstatt geschrieben und eine Vortsezung war eigentlich nicht geplant...aber ich werde es mir überlegen. Liebe Grüße, Nanne |
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28.09.2011, 15:21 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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28.09.2011, 16:05 | #5 |
Er reisst aus und begibt sich auf eine Reise. Also war es eigentlich egal ob Flussreisser oder Flussreiser, jedoch stelle ich mir unter Flussreisser jemanden vor der einen Fluss zereißt, er ja aber auf dem Fluss reist, deswegen habe ich diesen Titel gewählt.
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13.10.2011, 21:31 | #6 |
Hier ein weiterer Teil der Geschichte:
Allmählich wird es immer dunkler, die Sonne verschwindet hinter den hohen Häusern und ich habe meinen ersten Tag fast überlebt. Nicht ganz unbeschadet, aber ich lebe noch, und das ist ja das wichtigste. Um mich herum wird es immer leiser, die Familien spazieren nicht mehr am Ufer entlang und weniger Leute rennen unter den Bäumen entlang, immer wieder nach Atem schnappend. Doch da vorn, da sitzen noch mehrere Leute um ein Feuer herum. Ihre Gesichter sind orange. Ich komme immer näher, will sie weiter betrachten, doch gleich sind auch sie an mir vorbei. Da entdeckte ich vor mir etwas silbern glänzen. Es sieht gefährlich spitz aus! Doch zu spät es hat sich tief in mich gebohrt. Während ich einen Schmerzensschrei unterdrücke, sehe ich Bewegung in die Schar kommen. Sie stellen sich alle an das Ufer des Flusses und sehen zu mir. Obwohl sie sicher nichts erkennen können sehe ich, dass sie sich freuen. Da spüre ich einen Ruck und ich werde aus dem Wasser gehoben. Ich kann fliegen! Wie ein Vogel. Ich will höher über die Häuser, doch ich fliege direkt auf die Leute zu, auch gut. Hauptsache die beißen mich nicht auch wieder! Da nimmt mich bereits ein Mann in die Hand, betrachtet mich und beginnt laut und kratzig zu lachen. Ja was hatte der denn erwartet?! Ich werde herum gezeigt und alle stimmen in das Gelächter mit ein. Mir wird es langsam zu bunt und außerdem ist mir kalt! Die Leute können anscheinend Gedanken lesen, denn nun tragen sie mich an das Fezer und halten mich in die Flammen. Alte Erinnerungen an den Ofen kommen hoch. Er erscheint mir so weit weg, so unwirklich. Haben die anderen Pfannkuchen auch so viel erlebt? Inzwischen ist es ganz schön heiß, aber so werde ich auch wieder trocken, werde leichter. Und schon bin ich von den zuckenden Flammen befreit, bin in den Händen eines alten Mannes. Er will in mich hinein beißen und ich rufe: „ NEIN!“ Der Alte hält erschrocken inne und schaut mich irritiert an. Auch die anderen sehe nun komisch zu uns hinüber, der Mann sagt schnell: „Der riecht ganz vermodert, den kann man nicht mehr essen!“ Hallo? Geht´s noch? Ich, und vermodert? Naja, aber dafür werde ich nicht gegessen und die anderen sehen uns auch wieder normal an, wenn auch etwas betrübt. Sie sind anscheinend sehr hungrig. Vielleicht sollte ich die anderen Pfannkuchen herholen. Ich mag den alten Mann und die anderen. Bis einer ruft: „Dann schmeiß doch den Pfannkuchen wieder in den Fluss!“ und wieder erwidere ich ein lautes „Nein!“. Da lässt mich der Alte fast fallen, kann mich gerade noch so festhalten und meint schließlich: „Nein lass doch, denk an die Umwelt!“ Ein paar lachen und murmeln: „Ach, unser Johann!“. Dieser steckt mich in seine finstere Tasche und verabschiedet sich von den anderen. LG Nanne |
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14.10.2011, 11:22 | #7 |
R.I.P.
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Bitte den zweiten Teil eigenständig einstellen!
Ansonsten: Originelle Geschichte. Das sollte jedem Hamburger so geschehen - ab in den Fluß. Aber dann wären unsere Wasser schon wieder verseucht. Kantapper, kantapper! Es sind noch etliche Rs-Fehler zu entdecken. Thing |
14.10.2011, 11:48 | #8 |
abgemeldet
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habs noch nicht gelesen. der begriff REISER kann o.w. für einen reisenden verwendet werden. ich hatte den bereits in meinem text queener, gecoined. nur da bedeutete er sich für eine sperma-kreuzer - der unsere heimatgalaxie bereiste um die habitablen welten zu besamen (be same...besame ...mucho!) - einen sogenannten sperm-gen-shipper - eben einen REISEU.
https://www.poetry.de/showthread.php...hlight=queener |
14.10.2011, 11:55 | #9 |
R.I.P.
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Nö!
Für mich ist Reiser ein Material, um Besen daraus zu fertigen. Ich weiß, wie mans macht. U. |
14.10.2011, 12:03 | #10 |
abgemeldet
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ah...ich dachte, das material nennt man reisig. was aber auch in einem satz so vorkommen konnte:
Als verewigter Weltenbummler war ich konstant reisig und graste hungrig das internet nach kostengünstig - bis kostenlosen Destinationen ab. Bis ich eines Tages auf einen seltsamen Link stieß: http/www.Reiser für Gruppe gesucht. Destination Hades.com In reisender Hitze - klickte ich den Link unverzüglichst an. |
14.10.2011, 12:11 | #11 |
R.I.P.
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Es gibt Reiserbesen (s.o.) und Besenreiser ( geplatze Äderchen an den Unterschenkeln).
Aber Reisende als "Reiser" zu bezeichnen ist zumindest sehr ungewöhnlich. Oder ist evtl. Rio Reiser gemeint? Thing |
14.10.2011, 12:34 | #12 |
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ja das ist alles klar - und: lasse es mich zu avantgardierung der user mal illustrieren, liebes wesen:
Reiserbesen: http://up.picr.de/8480377axu.jpg (diese wurden im mittelalter zur aviation benutzt. nur für weibliche reiser Besenreiser: http://up.picr.de/8480378oqz.jpg diese haben nicht selten ältere - pensionierte - hilfsarbeiter an den beinen. vor allem ein ort in deutschland ist bekannt für einen der berühmtesten unter-besenreisser-leider und unterhosenscheißer im ort: VÖLKINGEN Besenreiser 2: http://up.picr.de/8480380ccj.jpg und hier eine bezaubernde aviatorin, die sich mit hilfe einer serenade aus fliegenpilzen in die lüfte erhob |
14.10.2011, 12:56 | #13 |
R.I.P.
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wenn das ein Besenreiter wäre - ich wäre dabei.
Auf zum Brocken! Dann weiß man wenigstens, wozu Reiser dienen! Thing |
14.10.2011, 19:52 | #14 |
14.10.2011, 22:03 | #15 |
R.I.P.
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Ich hab da vielleicht noch ne Quelle -
mal versuchen...... |
14.10.2011, 22:30 | #16 |
abgemeldet
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ich mag nur steinpilze. leicht in heißem olivenöl blanchiert, mit einem hauch von knoblauch, zuletzt: frische petersilie.
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14.10.2011, 22:38 | #17 |
R.I.P.
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Nix da!
N u r in Butter! Und gleichzeitig mit der Petersilie. Schmatz: Thing |
14.10.2011, 23:11 | #18 |
abgemeldet
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meine frau besteht darauf: petersilie mit der doppelwippe winzig hacken und dann frisch auf die blanchieretn steinpilze. man kann de aber - mit größerem schnittplan auch mitblanchieren, ROMchen.
nunaber: zurück zum text. wir werden wieder zu verspielt. |
27.02.2013, 22:04 | #19 |
ähm..genau
Also wäre "Flussreisender" besser? |
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27.02.2013, 23:30 | #20 |
Forumsleitung
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28.02.2013, 00:03 | #21 |
abgemeldet
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Hallo Nanne,
die wirklich hübsche Sicht eines Pfannkuchens ist durch das inhaltslose Gequatsche der Üblichen nicht beschädigt worden. Sie ist immer noch - auch wenn du inzwischen ein wenig älter geworden sein solltest - eine durchaus besondere. Lass Dich von den üblichen Greisen nicht davon abbringen, weiter auf Deine Art durch die Gezeitenströme zu reisen und mit Bildern und Worten zu spielen. Die Gerontos sind längst am Ende - Dein junges Talent aber hat das literarische Leben noch vor sich. Mach unberirrt weiter! lg z |
28.02.2013, 21:40 | #22 |
Lieber zonkeye,
da werd ich ja gleich ganz rot Ich werd dennoch versuchen, von den "Alten" zu lernen, wenn auch ohne mich groß von meinem Stil abbringen zu lassen Gruß, Nanne |
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02.03.2013, 03:52 | #23 | |
R.I.P.
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Zitat:
Bei der Interpunktion sehe ich noch ein ziemliches Defizit. Ich hab den Witz der Geschichte nicht kapiert. Hätte es sich um eine Scholle oder einen Hering gehandelt, hätte ich an "Oswin" gedacht. Ohne Senf. Macht nichts. Weiter so! (Aber auf die Interpunktion achten ..) LG Thing |
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03.03.2013, 14:25 | #24 |
Bei der Interpunktion muss ich dir Recht geben, aber er ist ja auch etwas älter und ich war etwas jünger.
Ich finde gerade, dass es kein Fisch ist, macht die Geschichte interessanter. Gruß, Nanne |
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