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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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24.03.2016, 13:51 | #1 |
Meine Schuld
Die Sonne spannt die roten Strahlen
wie Saiten auf die weiße Flur. Der Wind, er spielt zu meinen Qualen darauf ein Lied. Ich denke nur an dich und uns. Wie wir doch waren. Die Zukunft wirkt mir allzu leer. Es wächst der Morgen still zum klaren, erquickten Tag. Das Herz liegt schwer in meiner Brust. Ich kann die Wege, die sich mir auftun, nicht mehr gehn. Nichts hält mich mehr. Ich bin zu träge. Ich denk an dich. Die Welt war schön. |
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24.03.2016, 19:56 | #2 |
Sehr schön, Tiger. Mir ist mir aber nicht klar, worin die Schuld besteht.
(Wenn die innere Welt eingestürzt ist, liegen "die Wege, die sich ...auftun", doch unter unsichtbaren Trümmern verschüttet.) Mit Freude gelesen. LG gummibaum |
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24.03.2016, 22:44 | #3 |
R.I.P.
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Hallo, Tiger -
für mich ist dieses wunderbare Gedicht wie ein Schlag ins Sonnengeflecht.
Vor allem die letzte Strophe hat "mitten ins Herz" getroffen. Und die beiden letzten Zeilen beschreiben einen ganzen Abschnitt meines eigenen Lebens. Lob und Dank von Thing |
24.03.2016, 22:53 | #4 |
Hallo gummibaum,
der Titel ist wohl schlecht gewählt, da dem Leser der Hintergrund zu diesem Gedicht fehlt. Es geht um Fehler, die ich begangen und mit denen ich nicht nur meine Welt schwer erschüttert habe. Hallo Thing, einerseits ist es schön, wenn jemand ein Gedicht mitfühlt. Andererseits wünscht man niemandem solche Gefühle. Habt beide Dank für die lobenden Worte! LG |
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24.03.2016, 23:01 | #5 |
R.I.P.
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26.03.2016, 10:52 | #6 |
"einerseits ist es schön, wenn jemand ein Gedicht mitfühlt. Andererseits wünscht man niemandem solche Gefühle."
Was währen wir ohne Schuldgefühle?Doch nur kaltherzige Wesen,die immer wieder die gleichen Fehler begehen und nie lernen! .....oh,die Geschichte zeigt das dem so ist! Mitfühlende Grüße buhzz PS:Ich muss noch raus finden wie man richtig Zitiert! |
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27.03.2016, 12:47 | #7 |
Lieber Tiger,
ein schöner Text, wie ich sie von dir gewohnt bin! Liebe Grüße Gylon |
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28.03.2016, 18:31 | #8 |
Hallo buhzz,
danke für deinen Kommentar und das Mitgefühl. Hallo Gylon, es freut mich, dass dir mein Text gefällt! LG |
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08.10.2017, 13:28 | #9 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 234
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Hallo Tiger,
Auch das ein tolles Gedicht. Du hast wirklich einen hohen Standard. Ich arbeite mich gerade durch deine Gedichte. verzeih den kurzen Kommentar. LG, Briefmarke. |
08.10.2017, 15:24 | #10 |
Ohne Angabe von Gewähr und Gründen:
wie würde die letzte Zeile auf dich, Tiger, mit "Zeit" anstelle von "Welt" wirken? Du würdest plötzlich von der Welt (weil beschrieben) und der Liebe (weil "dir" und "Zeit") geschrieben haben. Zumindest wären so meine Assoziationen und : das "z" in "Zeit" kommt in der vorletzten Zeile auch vor, während das tragen "W" von Welt nicht vorkommt ... ich weiß auch nicht Ansonsten sehr gut |
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08.10.2017, 21:53 | #11 |
Hi Briefmarke,
da gibt es nichts zu verzeihen! Es freut mich, dass dir das Lesen meiner Gedichte anscheinend Freude macht Hi MiauKuh, “Zeit“ würde genauso gut funktionieren Aber da ich hier “Welt“ und “Zeit“ für gleichwertig halte, würde ich gern bei der ursprünglichen Version bleiben Hab Dank für deine Gedanken! Grüße, Tiger |
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08.10.2017, 23:36 | #12 | |
oh wow...sorry, viel mehr kann ich dazu nicht sagen °.°
Zitat:
Es ist so "normal" zu sagen, dass Zeit schön war, nun jedoch jeder seinen Weg geht. Wenn die Zeit schön war, steht es dennoch nichts im Wege, weiterhin eine schöne Zeit zu haben, nur eben mit anderen Menschen. Wohingegen eine Welt, die mal schön war, so gar nicht mehr schön sein kann (bis man sich an den Anblick irgendwann gewöhnt, vielleicht.) Aber btw finde ich das voll cool, dass du dir die Gedichte so aufmerksam durchließt |
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09.10.2017, 12:32 | #13 |
Hi TeeZ,
ein Wow kann ja schon ziemlich viel sagen Gruß, Tiger |
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09.10.2017, 19:03 | #14 |
Hi Tiger!
In der vorletzten Zeile würde ich statt "Ich bin zu träge." schreiben: "Ich gähne träge." Das Bild ist eindringlicher, und die Laute ähneln sich, gut fürs Klangbild. Viele kurze Wörter hintereinander mit vielen Konsonanten oder Verschlußlauten sind der natürliche Feind fließender Sprachmelodie. Sehr gern gelesen! LG, eKy |
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09.10.2017, 19:19 | #15 |
Ein interessanter Punkt. Das genau ins Gegenteil verkehren ist aber auch ein sehr interessanter Ansatz für etwas eben Gegenteiliges von Sprachmelodie, oder was passiert dann? Ein Lautgedicht, weil es keinen Klang mehr hat? Oder wird das ein reines Rhtyhmuskonstrukt? Hm.... daran setz ich mich spaßeshalber mal, falls ich es nicht vergesse.
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09.10.2017, 19:49 | #16 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 234
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Ein Gedicht braucht nicht immer eine fließende Sprachmelodie.
Je nach zu beschreibenden Bild, Gegenstand oder Situation bieten sich kurzsilbige Worte mit den jeweiligen Konsonanten und Vokalen sehr an. Dabei sollte das Stilmittel aber nicht ins Uferlose ausgereizt werden (wie bei allen Stilmitteln). Ein Lautgedicht lebt ja gerade vom Klangreichtum und nur durch die kurzen Worte verliert es nicht gänzlich an Melodie und Rhythmus, man variiert ihn nur - ganze Verse bloß aus Einsilbern können ein stakkatoartiges "Rattern" erzielen wie eine MG-Salve. Das Experiment mit dieser Spielart macht großen Spaß und übt den Dichtersinn. Briefmarke |
09.10.2017, 19:58 | #17 |
Hi eKy,
danke für den Vorschlag. Aber ich muss sagen, dass “gähnen“ für mich so gar nicht in den Kontext passen will Und wenn ich das Gedicht lese und daran denke, wie es mir ging, als ich es schrieb, dann ist eine besonders fließende Sprachmelodie hier beinahe fehl am Platz. Die kurzen, fast abgehackten Sätze unterstützen die niedergeschlagene Stimmung. Also der Meinung bin zumindest ich. Vielleicht hab ich diese exklusiv Gruß, Tiger |
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11.10.2017, 07:13 | #18 |
Lieber Tiger,
das ist wirklich wunderschön. Interessante Diskussion zur Sprachmelodie. Mir gefällt es so, wie es ist, vor allen Dingen die Versbrechung von Strophe zu Strophe. Kann man auch als Versinnbildlichung für den abgebrochenen Lebensabschnitt sehen ("wie wir doch waren"). So wirkt es auf mich. LG DieSilbermöwe |
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11.10.2017, 12:40 | #19 |
Hallo Silbermöwe,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Lob! Ich hatte die Versbrechungen zwar nicht geplant, als ich schrieb, aber so wie das Gedicht letztendlich geworden ist und jetzt dasteht, ist es einfach ehrlich. Gruß, Tiger |
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16.10.2017, 21:39 | #20 |
abgemeldet
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Lieber Tiger,
ich denke, hier ist schon so ziemlich alles gesagt, aber ich möchte es nicht unerwähnt lassen, dass ich diese Zeilen sehr herzig finde. Lieben Gruß Letreo |
16.10.2017, 21:54 | #21 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zu Erichts Vorschlag: "gähnen" passt nicht, sondern würde dem Vers die Aussagekraft nehmen. Nicht alles, was dem Wohlklang geschuldet wird, trägt zur Klarheit des Gemeinten bei. Ein sehr schönes Gedicht ist dir gelungen, Tiger, das vermuten lässt: Hier steckt Überlegung und geduldige Arbeit dahinter. LG Ilka |
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18.10.2017, 10:59 | #22 |
Hi Letreo,
hab vielen Dank für den lieben Kommentar Hallo Ilka, so viel Überlegung steckt gar nicht dahinter. Es war damals vor allem der Kummer, den ich in Worte gefasst habe. In Phasen starker Empfindungen entstehen die Gedichte fast von selbst. Vielen Dank für deinen Kommentar Grüße, Tiger |
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18.10.2017, 11:01 | #23 | |
Zitat:
Bei mir ist das auch so. Ein erlebtes Gefühl verleiht dem Wort Flügel. Wer sprachbegabt ist und auch noch dichten kann, dem sind Emotionen flüchtige, musische Freundinnen... Da denk ich spontan an: "Ich denk an dich. Es war so schön ..." als Endzeile? Damit trifft es nicht nur die Zeit, die Welt, sondern gleich auch "die Liebe". |
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19.10.2017, 14:33 | #24 |
Hi MiauKuh,
wäre es mir damals so eingefallen, wie du es vorgeschlagen hast, hätte ich es so geschrieben. Jetzt will ich an diesem Gedicht jedoch nichts mehr ändern, da es, so wie es ist, ehrlich gefühlt und aufgeschrieben wurde. Ich hoffe, du verstehst Gruß, Tiger |
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