ich lebe

[Zebulon]

Ich habe den Tod gesehen,
und auch das Leben,
und doch gibt es nichts,
wie du eines bist.
Du bist alles,
was ich zum Leben brauch,
du bist alles,
was mich am leben hält,
dein Atem an meinem Ohr,
deine Hand auf meiner,
sie sagen mir,
das Leben hat einen grund,
du bist mein grund,
gäb’ es dich nicht,
so wäre ich tot
du lebst für mich.

[exmaex]

hey zebulon,

hm, ein "liebesgedicht".
das lyrIch hat also leben und tod gesehen. immerhin...
im folgenden kommt der vergleich von gesehenem und der/dem liebsten

wie du eines bist

"eines"? klingt nach einem ding, einem tier. ich als lyrDu wäre davon weniger angetan. es passt also nicht richtig rein (negativer touch).

so jetzt kommen (für mein empfinden noch) ein paar hohle phrasen:

Du bist alles,
was ich zum Leben brauch[´],
du bist alles,
was mich am leben hält,

die wiederholung vom liebesgedicht-dauerbrenner "du bist alles" gestaltet es noch etwas langweiliger.

auch macht mir hier die unlogik etwas zu schaffen:
erst
"Ich habe den Tod gesehen"
und dann
"was mich am leben hält"

du bist mein grund,
gäb’ es dich nicht,
so wäre ich tot
du lebst für mich.

das lyrIch wäre tot, wenn das lyrDu nicht leben würde. aber es lebt ja schon anstelle des Ichs (lebst für mich). das Ich hat zudem den tod schon gesehen, wovor hat es also angst?

ziemlich viele fragen, die dein gedicht beim ersten lesen schon aufwirft.

mein tipp:
1. alle redundanzen und irrele-wanzen streichen.
2. versuche dich bei deinen nächsten texten vorerst mehr auf das wesentliche zu konzentrieren (was willst du dem leser vermitteln, welche gefühle sollen auftreten? dann kannst du langsam an deiner sprache arbeiten (wortgefühl und rhythmus))
hier klappt es noch nicht.

gruß geser

[Zebulon]

naja, ist mein erstes liebesgedicht, hab noch nie eins geschrieben ausser mal eins auf schweizerdeutsch, ist natürlich voll daneben gegangen