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Alt 17.11.2006, 21:59   #1
Catweazle
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 7


Standard Einschreiben an Gott, oder: Wie Griff zu seinem Recht kam

DIes ist eine der Geschichten, die viele meiner Kollegen für eine noch recht erträgliche Variante meines Schreibens halten, da nicht ganz so Verowrren und Schnell. Ich muss auch sagen mir persönlich gefällt sie auch gut. Sie ist wie ein schriftlicher Zucker/Abraham/Zucker-Film, was mich mit Stolz erfüllt, denn es würde die Vorbilder meines zweiten Standbeins, des Filmens, glücklich machen, eben Jene Zucker-Brüder.
Die Geschichte ist noch nicht fertig, ich werde sie auch fortsetzen, ich will nur mal sehen, was ihr davon haltet. Springt bitte nicht zu hart mit ihr um, sie ist eher Trivial, ich weiß, ihr künstlerischer Tiefgang ist eher mit einem Katamaran zu vergleichen und mein Humor, der ist sowieso unter aller sau.. <: Aber nun zur Story.

Einschreiben an Gott

Die Tür zur Pforte sprang auf, und herein trat Gabriel. „Vater, wir haben da ein... Wie soll ich es nennen, eine Absonderlichkeit!“. „Was ist es, mein Kind?“ fragte er, der laut einiger einschlägiger Bestseller die Erde geschaffen hatte.
„Nun, Vater, wie es scheint haben sie ein Einschreiben erhalten!“. Gabriels Gesichtsausdruck ähnelte dem eines Bibers, der voller Überraschung in die Lichter eines Lastwagens schaute. „Soso, ein Einschreiben also, wer hat es geliefert?“, fragte er, der Licht gemacht hatte, und das ohne Lichtschalter. „Nun, die Post hat das Einschreiben an sich genommen, es an einen Priester gegeben, der es an den Papst leitete und nun ist es bei uns. Alles Top Secret, versteht sich.“ plauderte Gabriel wie aus dem Nähkästchen.
Sein Chef und heiliger Vater war alles andere als begeistert. Was bilden sich seine Geschöpfe eigentlich ein, ihm, dem am meisten beschäftigten aller Wesen im Universum, wandelbar in Gestalt, Form, Geruch und Farbe, ja, universell wandelbar, einschreiben zu schicken. Was dachten tat er den ganzen Tag? Ihre Probleme behandeln? Es langte schon, das seine himmlischen Server seit den Jahren der Kreuzzüge überlastet waren, zu viele Gebets-Requests trafen ein, und er war vollauf damit beschäftigt sie endlich zum laufen zu bringen. Seine Frau lag ihm in den Ohren, doch endlich Urlaub im Krebsnebel zu machen und seine Engel drohten mit Streik, weil sie die Putten-Outfits unpassend und unmodern fanden. Da konnte er sich nicht auch noch um Einschreiben kümmern! Ein Donnergrollen machte sich im Büro bemerkbar... es steigerte sich zu einem wahren Gewittersturm und Gabriel wusste, wann er seinen Schöpfer allein zu lassen hatte. Als er durch die Tür schlüpfte, brach hinter ihm ein Hurrikane los.

Griff hatte es getan, er hatte Gott geschrieben, nicht nur zu ihm gebetet, geschrieben, per Einschreiben, er musste es also lesen! Und wenn er kein Bestätigungsschreiben bekommen würde, dann rief er eben an, so jemand wichtiges wie Gott muss doch wenigstens ein Callcenter haben.. 0-800 GOTT oder sowas. Er hatte sich schon immer gefragt, was Gott da oben eigentlich machte. Der, und sein Gewaltiger Verwaltungsapparat. Was machten sie da oben mit seinen Gebeten? Wahrscheinlich vergammelten sie auf irgendeinem Schreibtisch, zum Stempeln, oder zum Bearbeiten. Aber er würde es Gott schon zeigen, dieser faulen Sau. Ein Vermögen macht der da oben, immerhin besaß der die Aktienmehrheit über alle Seelen auf dieser Welt. Nur der Satan hatte da noch was mitzureden, wusste Griff. Von einem Wirschaftsexperten, der sich Pater Calvin nannte. War mal sein Pfarrer gewesen, bevor Griff beschloss, Gott die Hölle heiß zu machen, oder, nein, besser, den Sessel anzuzünden. Mal die Wolke aufreißen lies, mal endlich reinen Himmel machte. Ja, das klang gut, dachte Griff.

"Lieber Mr. Gott,
Mir ist nicht entgangen, das sie da oben ein scheinbares Monopol an Glückseeligkeit besitzen, sowie Gebete aus aller Welt empfangen und Verarbeiten. Ich muss ihnen jedoch sagen, das ich mit ihrem Service mehr als nur unzufrieden bin. Ich würde ja auf einen ihrer Konkurrenten wie Yahve oder Allah umsteigen, musste dann aber erfahren, das sie das wohl auch sind. Weiß die Kartellbehörde davon? Ich denke nicht. Aber DAS wird sich auch noch ändern! (Anm. Des Verfassers: Das Wort "Das" ist hierbei mehrmals dick unterstrichen und mit einem sehr bösartigen Smilie versehen, den wir nun besser nicht erwähnen!)
Ich dachte, dann steige ich auf ihren neuen Konkurrenten um, der sich da Buddha nennt, macht ihnen ja das Geschäft kaputt, von wegen Wiedergeburt und so, mit Seelen sammeln ist da nichts mehr. Er war mir aber von den Anforderungen her auch zu weitgreifend und fast schon uverschämt."Karma" würde bei ihm entscheiden, als was ich "wiedergeboren" werde. Als ob ich mein zweites Leben irgendso einem Dahergelaufenen mit einem solch dämlichen Namen anvertrauen würde!
Nein, ich dachte also daran, das sie mir meine Seele in meine Obhut zurückgeben und unverzüglich alle ausstehenden Serviceleistungen durchführen, oder sie geben mir auch all meine Gebete zurück! Ihre Holding-Corporation namens "Kirche" kann das ja sicherlich in ihrem Namen hier unten Regeln. Andernfalls gehe ich dazu über, ihre Gesammte Firmenstruktur anzuprangern und ich werde sie verklagen!

Ihr bisher immer treu ergebener Kunde,

Griff."


Er, der einen Menschen das Meer teilen ließ, war nicht sehr erpicht über dieses Einschreiben. Er war sich nicht sicher, ob er sauer sein sollte, weil dieser Mensch ihn tatsächlich persönlich anschrieb, oder weil er ihn verklagen wollte, oder weil dieser einfach nur so unglaublich dämlich war, das er sich schämte, damals mit dem Chemiebaukasten umgefallen... experimentiert zu haben. Er rief seine Sekretärin Gabriel II zu sich. Er würde einen Antwort aufsetzen lassen, die sich gewaschen hatte. Er, der ganze Völker mit einem Finger ausgelöscht hatte, weil diese solch unsägliche Wesen wie seinen Cousin Mithras angebetet hatten. (Dieser Cousin war so unerträglich nervenzerfetzend, das Gott manchmal hoffte, er würde an seinem eigenen Dung ersticken. Aber er musste ja immer die Güte in Person sein, so biss er sich jedesmal auf die Zunge, zumindest in Gedanken. ) Die Antwort würde Markerschütternd sein, sie würde alles in den Schatten stellen, sogar seinen Bestseller.

"Lieber Mr. Griff,
Ich denke nicht einmal im Traum daran! Rückerstattung erst mit Kassenbon möglich!

Ihr ergebener,

Gott."


Diese Antwort war so genial einfach, das er, der es hatte einmal frösche regnen lassen, sich fragte, warum denn sein Buch ein so komplizierter Wälzer werden musste. Es hätte wohl für seine Geschäftsinteressen gereicht, wenn er einfach nur einen Flyer hergestellt hätte.

Was dachte sich dieser Gott eigentlich dabei? Er war ja wohl auch nur ein Mensch! Nein, das ließ er nicht auf sich sitzen! Er würde es der Welt sagen, er würde es verbreiten! Unseriöse Geschäftspraktiken bei Gott! Das Fernsehen war ja immer heiß auf solche Sachen. Kannte man ja. Aus eben dem Fernsehen. Oder aus dem Internet. Das ist überhaupt die Idee! Er würde eine Webseite zu dem Thema basteln! Ein Forum, wenn nicht gar einen Chat! Das würde Trubel geben und dieser Gott wüsste garnicht, wie ihm geschieht, wenn ihm die Kunden weglaufen! Das wäre eine Meldung in den Wirtschaftsnachrichten!

Gott wurde enthront!
Dramatischer Einbruch in den Gewinnen seiner Gesellschaft nachdem ein kleiner tapfrer Bürger seine Machenschaften aufdeckte!

Das gefiel Griff, er war ja schon immer ein Mann der Tat. Er war es ja auch, der immer die Polizei rief, wenn jemand im Halteverbot stand. Nun, er hatte das getan, bis diese dann irgendwann kam und die Verbotsschilder absägte, verbrannte und danach in Metallkisten versperrte. Musste wohl so eine Art Schutz sein, die befürchteten wohl, das es zu aufständen kommen würde, wenn zuviele Verbotsschilder herumstanden. Griff selbst war nie ein Autofahrer gewesen. Er fiel durch, nachdem er seinen Fahrlehrer beim Sozialamt anzeigte, als klar war, er beschäftigte seine Frau und kassierte für sie Arbeitslosengeld. Verstanden hatte Griff das nie, er war doch ohne Fehler gefahren? Nun, aber kommen wir zurück zu seiner Tat. Er bastelte die schönste Webseite der Welt, sie hatte sogar einen tanzenden Jesus!
(Griff wusste zu diesem zeitpunkt nicht, das dieser lustig anzusehende Hippie etwas mit diesem Gott-Pack zu tun hatte!) Und er hatte am Ende des Monats sogar schon 34 Besucher, mehr, als er sich je erhofft hatte.
"Man wird ihn für einen Verrückten halten, einer unter vielen Verschwörungstheoretikern, mein Vater." Der Herr aller Dinge, die lebten, nicht lebten und sonst irgendwie da waren, dachte nach. Würde man diesen Griff nur für einen harmlosen Irren halten? Verdammt, die Geschäfte liefen doch bisher so gut, wenn dieser Griff es nun schaffte die Leute vom Gegenteil zu überzeugen, dann würde es aber eng mit den Seelen. Und der Satan würde sich ins Fäustchen lachen und ihn bei nächster Gelegenheit (wahrscheinlich bei einem Familientreffen, das war so seine Art) damit aufziehen. Wie immer. Nun, aber zurück zu seinem Eigentlichen Problem. Würde Griff nicht ernstgenommen werden, wäre alles gut. Ihn einfach bestrafen, sagen wir mal, mit einer persönlichen Sintflut, konnte er, der es schoneimal sehr sehr lange Regnen lies, nun nicht mehr kommen, denn würden die Leute sich fragen, ob diese Kreatur nicht doch Recht hatte. Also blieb es nur bei dem, was Gabriel III ihm riet. Abwarten und erst einmal mti seiner Frau in den Urlaub fahren. Er hatte es nötig, ausserdem würde sie dann endlich Ruhe geben, wenn sie nur vor ihren Freundinnen, den Nornen angeben konnte. Wo hatte er eigentlich seine Shorts? Die mit den Enten.

Griff bekam begeisterte Mails, in denen stand, wie richtig seine Wahrheitsfindung doch sei. Er solle nur weitermachen und Beweise sammeln. Das war Griffs Element. Er zückte seinen Block, seine Hornbrille und seinen Stift mit Radiergummi. Er selbst war ja der größte lebende Beweiß für die mangelnden Leistungen des göttlichen Konglomerats. Er hatte nie, niemals in seinem Leben das bekommen, was er wollte, obwohl er immer brav in die Kirche ging und Pater Calvin gelauscht hatte. Gott habe für alles die passende Lösung, hieß es von ihm. Man müsse nur in sich gehen und Beten. Griff fand damals, das das ein verblüffend gutes Geschäftsmodel war. Und es war nicht einmal allzu teuer. So betete er also dafür, endlich eien frau zu haben, die ihn behandelte, wie er es verdiente, er betete für ein führ ihn geeignetes Vehikel und für eine passende Unterkunft. Alles was er bekam war ein altes, keifendes Weib, das ihm das Leben zu einer Art Brei vermuste, einen Dayhatsu, der im Stadtverkehr liegenblieb, wenn die Steigung über drei Grad hinausging und eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Wänden aus Papier. Nein, nicht nur bildlich gesprochen, sie waren aus Papier! Und Griff fand, das das wohl garnicht seinen Vorstellungen entsprach. Aber als er sich im Gebet an Gott wandte, ob man es nicht umtauschen könne, oder zumindest irgendwie abändern, da kam keine Antwort. Und das wiederum fand er ganz schön Unverschämt. Da ist man lange Zeit treuer Kunde, (5 Monate sind wohl sehr treu!) und dann so eine Unfreundlichkeit.So war er auf die Idee mit dem Einschreiben gekommen. Das waren, so dachte Griff, eigentlich schon genug Beweise, um vor Gericht zu gehen. Immerhin weigerte sich Gott sogar nach der Veröffentlichung seiner tollen Seite im Internet, seine Gebete zurückzuerstatten! Er wollte wohl den Krieg.Den konnte er haben, Griff hatte doch keine Angst vor einem Gott! Er musste nur einen Anwalt finden, der das ganze mitmachte. Nach langer Suche, die er oft damit zubrachte, völlig unverständlicherweise ausgelacht zu werden, fand er dann einen Anwalt. Der war allerdings auch wirklich schwer zu finden, hatte er doch sein Büro in einer seltsam anmutenden Behausung neben einem Friedhof. In der Bude war es übrigens auch verdammt heiß, aber das nur am Rande. Der Anwalt jedoch musste sehr gut sein, hingen doch überall solch beeindruckenden Zertifikate von zufriedenen Kunden herum, die ihm sogar seine Seele verpfändeten, so gut war der Kerl! Der Mann hieß Natas Laab. Ein schneidiger Typ war das, dachte Griff bei sich. Und er war tatsächlich damit einverstanden, ihn zu vertreten. Und irgendwie schaffte es dieser Laab auch, den Fall vor Gericht zu bringen. Er murmelte dabei irgendwas von einem Gefallen, den der Richter ihm noch schuldete, und von dessen Sohn. Musste wohl ein Freund der Familie dieses Richters sein, der Laab. Irgendwie Ulkig, denn dieser wollte von Griff, das auch er so ein Zertifikat unterschrieb. Er tat ihm den Gefallen, kann ja nie schaden.

Er, der Kreaturen wie die Nacktmulle geschaffen hatte, kam aus dem Urlaub im Krebsnebel zurück und fand in seiner Zentrale ein heilloses Chaos vor. Die Gabriels rannten mit Zetteln und Kram umher, als wäre morgen schon Ragnarök, oder zumindest Weihnachten. (Beides gleicht einander sehr, dachte er, der einen Sohn ohne Geschlechtsverkehr zeugte, ich nenne ihn nun der Einfachheit halber einfach den Grögalz, den "Größten Gott aller Zeiten") Als sie ihn bemerkten, wurden sie kriedebleich, oder passten sich lieber gleich der Farbe der Umgebung an, um nicht von seinem allsehenden Auge erfasst zu werden. (Irgendwie eine sehr erbärmliche Aktion, wenn man es von diesem Standpunkt betrachtet, nicht wahr? )
Doch es war zu spät, der Grögalz donnerte los und es war, als würden Trompeten die Mauern von Jericho zerstören wollen. Es könnten auch Posaunen gewesen sein, so genau wollte das in diesem Moment niemand wissen.
"Was ist nun schon wieder los?" entfuhr es seinem omnipräsenten Organ.
"Ehm, Er.. Himmlische Vater, er verklagt euch auf Schadenersatz und Rückgabe seiner Gebete. Es geht durch die gesammte Presse und wir, besonder sie, mein Erleuchteter, stehen mit heruntergelassenen Hosen da!"
Das war zuviel für den Grögalz. Er musste nun seinen Stress bewältigen, das hatte ihm ein gewisser Dr. Freud dereinst beigebracht. Und der hatte in solchen Dingen immer recht. (Nur wusste der Grögalz nicht, was es mit den ganzen Stöcken, Treppen und seiner Mutter auf sich hatte.) So polterte er auf die Erde ein. Zwei stunden Später kehrte in Japan endlich wieder Ruhe ein, nachdem das größte Erdbeben aller Zeiten (kurz GröEaz, welch Nonsens!) verzeichnet wurde.
Die Presse belichtete ihn hunderte male. Ihn, den kleinen Griff. In allen Zeitungen stand er. Es behagte ihm nur nicht, das das Wort "Sonderling" so oft in diesen Artikeln vorkam. Selbst das Fernsehen berichtete über ihn. Und in allem hatte sein Anwalt die Finger im Spiel. Ein wirklich guter Mann.
Er sah immer gut aus, mit seinem Bart am Kinn, so jugendlich. Irritierend war nur das schnelle auftauchen und verschwinden dieses Kerls. Es roch in seiner Gegenwart auch immer ein wenig nach faulen Eiern, vielleicht benutzte er ja ein schlechtes Eau de Toilette, er würde mal mit ihm reden, wenn sich die Zeit fand.

Nach der Stressbewältigung brachte der Grögalz nur einen Satz zwischen seinen Zähnen hervor und er sah aus, als gefiel ihm dieser garnicht. "Holt mir den Papa ans Telefon"
Ein langes Telefonat, das aus erstaunlich vielen Gefälligkeitsversprechen bestand, folgte, und dann war für den Grögalz warten angesagt.

Nur noch eine Woche bis es zum Entscheidenden Prozess kommen würde. Griff war aufgeregter, als es je ein Kind zur Weihnachtszeit sein konnte.
Um seine Nerven zu beruhigen, beschloss er, ein weiteres mal seinen Anwalt aufzusuchen und sich versichern zu lassen, er würde gewinnen. Das half ihm immer, zumindest für die nächste halbe Stunde. Und so macht er sich zu Fuß auf. (Aus bekannten gründen hatte Griff ja niemals seinen Führerschein erhalten.)
Nun, er ing seines Weges recht zügig, als neben ihm ein seltsames Vehikel auftuachte, es schien verglaste Wände zu haben. In ihm saß ein weiß gekleideter Mann und zwei, deren Kleidungsfarbe eher in das gegenteil umschlug. Griff hatte spätestens beim Sehen des Nummernschilds stutzig werden sollen, wenn er nur gewusst hätte, was es mit dem "Papamobil" auf sich hatte. So wunderte er sich nur, das das Gefährt neben ihm hielt, anstatt reißaus zu nehmen, oder einfach stur weiterzulaufen. (Was faktisch ja das selbe bedeuten würde, nur mit anderen Mitteln umgesetzt.) Die Tür des eigensinnigen Dinges mit Rädern öffnete sich und er wurde von den zwei schwarzen Gestalten "hereingebeten", was Griff sehr unhöflich fand, denn sein kragen war nun zu weit geworden. Nun, da er im Gläsernen Fahrgastraum saß, begann der weiße Mensch zu reden.

"Guten Tag, ich bin... nun, nennen wir mich einfach Papa. Und das sind meine Geschäftspartner, der verschwiegene Hortensius vom Orden der schweigenden Betsbrüder und der garstige Horstus vom Orden der schweigenden Knüppelschwinger. Sie sind beide äusserst diskret, wie sie sich sicher Vorstellen können! Wir haben ihnen ein Angebot zu machen, das sie besser nicht ablehnen, Mr. ... Griff war ihr Name, nicht wahr? Sagen wir, eines meiner Familienmitglieder hat etwas dagegen, das sie ihn verklagen wollen. Lassen sie die Klage fallen und wir lassen ihnen einen Wunsch zur freien Verfügung. Sagen sie nein, so sind wir gezwungen, andere Seiten aufzuziehen. Sie verstehen, was ich meine?"
Griff war eigentlich viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu wundern, mit was für einer geringen Geschwindigkeit sich dieses Mobil eigentlich fortbewegte. Aber er nickte einfach, wusste er doch, wie unhöflich sein verhalten war.
"Großartig, werter Mr. Griff! Wie lautet nun ihre Entscheidung? Ich denke, sie hatten genug Zeit, darüber nachzudenken, nicht wahr?"

Griff wusste nicht einmal im Ansatz, was er nun antworten sollte, hatte er doch nur die Überholmanöver der Schnecken beobachtet. Aber man soll ja nie die Katze im Sack kaufen, erinnerte sich Griff an den einzigen Satz, den Vater jemals mit ihm Gesprochen hatte. So antwortete er mit nein. Das schien die Herren aber garnicht glücklich zu machen, sie drohten ihm mit ungemach und warfen ihn bei voller Fahrt aus dem Wagen. Was nicht viel hieß, wie wir uns denken können. Und so setzte er den Weg zum Advokaten fort, allerdings mit dreckigen Hosenbeinen. Die Rechnung würde er diesem Papa schicken, auch wenn der in italien wohnte, wie man munkelte.

"Oh, mein Schöpfer, er hat nicht eingewilligt!" meldete der gewissenhafte Gabriel IV. Der Grögalz war darauf vorbereitet gewesen, dieser Griff hatte sich als weitaus größerer Ifiot erwiesen, als sowieso schon gedacht. Aber er schein nun noch eine Schippe drauflegen zu wollen. "Nun, der Papa wird da schon seine Mittelchen haben, um ihn zur 'Vernunft' zu bringen!" stieß der Grögalz zwischen den Zähnen hervor und widmete sich verbissen dem Jahresbericht seines Juniormanagers, der mal wieder voller Blut war. Dämliche Stigmata.
Catweazle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2006, 22:03   #2
Teargas.
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 3


Du schreibst so toll.. Ich liebe dich <3
Also ich mag sie.. auch wenn ich den Sinn nich ganz versteh, ich muss sie wohl morgen nochmal lesen.. weil heute versteh ich sowieso nix :>
Teargas. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2006, 17:27   #3
Catweazle
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 7


Zitat:
Original von Teargas.
Du schreibst so toll.. Ich liebe dich <3
Also ich mag sie.. auch wenn ich den Sinn nich ganz versteh, ich muss sie wohl morgen nochmal lesen.. weil heute versteh ich sowieso nix :>
Danke..

Meep.. das ist eindeutig besser als mein Lebenslauf, nur liest das niemand.. Oo
Catweazle ist offline   Mit Zitat antworten
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