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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.10.2022, 09:40   #1
Hera Klit
 
Benutzerbild von Hera Klit
 
Dabei seit: 12/2021
Beiträge: 193

Standard Schön und gefährlich

Schön und gefährlich

Mein Laguiole aus dem Dorf Laguiole in Aubrac
begleitet mich seit nunmehr 33 Jahren.

Es ruht in meiner Manteltasche und
verleiht mir Sicherheit, auf dem Spaziergang.
Es liegt neben mir auf dem Tisch
und ist zweckdienlich bei vielen Anlässen.

Ich erstand es auf dem Markt in Brignoles,
weil es mir gefiel und weil mir
der Sinn nach einem eigenen Messer stand.

Nichts wusste ich von hundertjähriger Handwerkskunst
und Tradition auf der Aubrac-Hochebene in 1100 Metern
über dem Meeresspiegel.

Als ich an der Biene herumfummelte, um
die Klinge zu fixieren, sagte
der Händler, der womöglich
aus Laguiole stammte: "No, Klinge nix fest gehen.“

Wahrscheinlich dachte er:
„Typischer Deutscher, er braucht eine
feststehende Klinge, um morden zu können.
Alles Banausen, diese Deutschen und
sie bleiben gefährlich.“

Ich kaufte zunächst aus ästhetischen Gründen.
Die praktische Nutzbarkeit in Sachen
Selbstverteidigung oder Selbstmord war zweitrangig.

Das erwartete man damals nicht von Deutschen.
In Frankreich schon gar nicht.
Hera Klit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2022, 13:55   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Hera Klit,
angetan bin ich von der Fehlerfreiheit deiner Texte.
Erstaunt bin ich über deine ausufernde Ode an ein Taschenmesser, sei es auch noch so edel wie das beschriebene.
Widerwärtig ist deine latent durchschimmernde Menschenfeindlichkeit. Was soll dieses billige Herabwürdigen von Landsleuten („Typischer Deutscher, er braucht eine feststehende Klinge, um morden zu können.
Alles Banausen, diese Deutschen und
sie bleiben gefährlich.?")
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2022, 20:11   #3
Hera Klit
 
Benutzerbild von Hera Klit
 
Dabei seit: 12/2021
Beiträge: 193

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Hallo Hera Klit,
angetan bin ich von der Fehlerfreiheit deiner Texte.
Erstaunt bin ich über deine ausufernde Ode an ein Taschenmesser, sei es auch noch so edel wie das beschriebene.
Widerwärtig ist deine latent durchschimmernde Menschenfeindlichkeit. Was soll dieses billige Herabwürdigen von Landsleuten („Typischer Deutscher, er braucht eine feststehende Klinge, um morden zu können.
Alles Banausen, diese Deutschen und
sie bleiben gefährlich.?")
Gruß,
Heinz
Danke, lieber Heinz.

Als ich im letzten Jahrhundert öfter in Frankreich unterwegs war, litt ich
unter einem schlechten Gewissen als Deutscher wegen unserer unrühmlichen Vergangenheit, und ich unterstellte allen Franzosen, dass sie so ähnlich über uns denken würden.
Wahrscheinlich war das nur ein Irrtum und eine falsche Unterstellung von mir. So kann es gehen.

Liebe Grüße
Hera
Hera Klit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2022, 21:13   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Hera,
meine Erfahrungen sind völlig anders. Ob in Südfrankreich, Polen oder Griechenland - überall habe ich Menschen angetroffen, deren Gastfreundschaft überströmend war und ich mich maßlos wunderte, wenn ich selbst in Orten wie Kalavrita/Peleponnes, wo die Deutsche Wehrmacht Grauenhaftes verbrochen hat, herzlich und vorurteilslos begrü0t wurde, wo Freundschaften entstanden und eine Städtepartnerschaft zustande kam. Mit einem weithin bekanntem Juden, Ralf Giordano, entwickelte sich eine Freundschaft, die leider durch seinen Tod ein Ende fand.
Tja, so macht jeder seine Erfahrungen. Ich sehe einen Vorteil bei meiner Art und Weise des Umgangs mit sogenannten Erbfeinden. Ich besuche sie gern und lass mich besuchen und nicht nur des freundlicheren Klimas in Südfrankreich, Armenien oder anderswo.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
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