Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Sonstiges Gedichte und Experimentelles

Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 10.06.2006, 18:20   #1
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Erbe

Was wird aus ihm? Aus Blut rann er zusammen.
Fühlt das, was seine Väter schon erstrebt.
Die Menschheit wird ihn darum nicht verdammen,
wo er das Böse dämpft und Gutes lebt.

Er hat der Väter eigenes Gebaren.
Geronnenes aus längst vergang´ner Zeit.
Wie sie erzogen, was sie einst erfahren,
prägt so auch ihn in seiner Wirklichkeit.

Ob sie auf schöne Künste sich verstanden,
ob sie nur den Bedürfnissen gefröhnt,
des was sie sich im Leben eng verbanden,
bindet auch ihn, auch wenn er dies beschönt.

Wohl macht` er seine eigene Erfahrung.
Läßt seinem Willen scheinbar freien Gang.
Und doch lebt in ihm eine ferne Ahnung
und steuert seiner Seele dunklen Drang.

So hält das Band des Blutes ihn umschlungen,
wirkt Fluch und Segen bis zum heut´gen Tag.
Der Kampf der Väter ist noch nicht verklungen,
er führt ihn weiter bis zur letzten Plag`.
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2006, 00:28   #2
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

also von der form her ist es sehr gelungen, die reime (sonst ja eigentlich selten bei dir, oder?) und der wortfluss sind nicht zu bemängeln
einzig "plag´" stört mich irgendwie, wahrscheinlich weil die ellision im allerletzten wort einen, aufgrund des vorhandenen reimes, erzwungenen eindruck macht, aber das ist so tierisch subjektiv...

inhaltlich werd ich wohl noch einige zeit brauchen, bis ich alles durchschaut habe
ehrlich, wenn der titel nicht wäre, hätte ich das thema wohl auch noch nicht ganz gerafft... (was wohl eher an meinem unvermögen, als an deinen gewählten worten liegt)
aber so beim ersten lesen ein super eindruck!

ehrfürchtigst max
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2006, 21:37   #3
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo Maxim,

zunächst Dank für Deine lobenden Worte.

Meine ersten hier geposteten Gedichte waren allesamt Reimgedichte.
Neuerdings bin ich ein wenig vom Reimen abgewichen, aber die Lust
dazu bricht immer wieder mal durch. Gereimtes bleibt i.d.U. besser haf-
ten, als Ungereimtes, ist doch eigentlich klar.

Der Inhalt handelt vom geistigen Erbe, das jeder Mensch von seinen Voreltern mitbekommen hat und davon, wie dieses Erbe, auch Veran-
lagung genannt, in unser Denken, Fühlen und Handeln hineinspielt, ohne
dass uns dieses recht bewußt wird, und wie der eine oder andere mit
manchem negativen Erbe zu kämpfen hat ("der Kampf der Väter ist noch nicht verklungen, er führt ihn weiter bis zur letzten Plag).

Bei manchen ist es dann so schlimm, wie in der von Dir gewählten Unter-
zeile, dass er vom Bösen regiert wird.

Als Regulativ dient hierbei der eigene Wille, der wiederum durch Verer-
bung, Erziehung, Lebenserfahrung und die Lebenszwänge (momen-
tane Lebenssituation) geprägt ist.

Das in etwa sollte das Gedicht wiedergeben.

Lieben Gruß

Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Erbe




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.