Auch Afrika

[Thing]

Mein Bauch war hungers aufgetrieben.
Dann sagten sie: Schau an, wie dick!
Ich bin mit Fliegeneiern in den Augen
liegengeblieben.
Ich war nicht Neger im äthiopischen* Schlick.
Deshalb auch nicht sonderlich interessant.

Nichts zu bedichten, nichts zu verrichten.
Im Kot, dem eignen, verreckt und erstickt.

Doch Einer kam, das Dickicht zu lichten.
Um ihn macht keiner große Geschichten.
Er brachte Wasser, Treppen und Brot.
Pflüge, Brunnen und Flegel fürs Schrot.


Kam wirklich auf "weißem" Roß geritten:
Seitdem wird kein Mädchen dort mehr beschnitten.



*Äthiopien gehört zum afrikanischen Archipel.




03.09.12

Karl Heinz Böhm gewidmet

[Desperado]

Zitat von Thing

Karl Heinz Böhm gewidmet

Guter Mann!

[Thing]

Ja, Desperado -

Dank und Anerkennung hat er wahrlich verdient.
Obwohl es ihm d a r u m nicht ging.

Er wollte etwas HILFREICHES für die Bevölkerung dort tun.
Er sah nicht über die Schrecken dort hinweg. Er sah sie.

[Ilka-Maria]

Er hat das Geld, das er beim Film verdient hat, in sein Projekt investiert. Andere Schauspieler hatten sich dagegen den zehnten Porsche in den "Rennstall" gestellt.

Was Böhm auf die Beine gestellt hat, ist eine große Leistung, die gar nicht zu groß gewürdigt werden kann. Ich hatte an anderer Stelle schon berichtet, daß wir einen Agrar-Ingenieur in der Familie haben, der als Entwicklungshelfer rund um den Globus beheimatet war. Die afrikanischen Länder waren für ihn das schlimmste Problem, weil er dort auf die größten Widerstände stieß. Das fing schon bei der Rattenbekämpfung an.

Was meinen Verwandten angeht, so berichtete er immer wieder: Du muß die Kultur und die Sitten annehmen, damit sie Vertrauen fassen und Dich, den Europäer, den Deutschen - was auch immer - annehmen.

So hat er in Afrika gewirkt, später in Asien, zuletzt in Afghanistan. Jetzt schreibt er Bücher und weiß nicht, wie er im nächsten Monat seine Miete bezahlen soll.

No further comment.

Aber zurück zu KH Böhm: Er hat es sinnvoll angestellt. Das tun aber auch viele andere Leute mit dicker Knete - nur hängen sie es nicht an die Sonntagsglocke.

[Thing]

Zitat von Ilka-Maria

Er hat das Geld, das er beim Film verdient hat, in sein Projekt investiert. Andere Schauspieler hatten sich dagegen den zehnten Porsche in den "Rennstall" gestellt.

Was Böhm auf die Beine gestellt hat, ist eine große Leistung, die gar nicht zu groß gewürdigt werden kann. Ich hatte an anderer Stelle schon berichtet, daß wir einen Agrar-Ingenieur in der Familie haben, der als Entwicklungshelfer rund um den Globus beheimatet war. Die afrikanischen Länder waren für ihn das schlimmste Problem, weil er dort auf die größten Widerstände stieß. Das fing schon bei der Rattenbekämpfung an.

Was meinen Verwandten angeht, so berichtete er immer wieder: Du muß die Kultur und die Sitten annehmen, damit sie Vertrauen fassen und Dich, den Europäer, den Deutschen - was auch immer - annehmen.

So hat er in Afrika gewirkt, später in Asien, zuletzt in Afghanistan. Jetzt schreibt er Bücher und weiß nicht, wie er im nächsten Monat seine Miete bezahlen soll.

No further comment.

Aber zurück zu KH Böhm: Er hat es sinnvoll angestellt. Das tun aber auch viele andere Leute mit dicker Knete - nur hängen sie es nicht an die Sonntagsglocke.

Das hat Herr Böhm meines Wissens auch nicht getan, bis er um Geld betteln mußte.
Ich habe einen sehr sehenswerten Bericht mitbekommen.

[Ex-Bane]

Der Betrachtungswinkel und die Formulierungen dieses Textbeitrages vermitteln alles andere als einfühlsames Mitgefühl. Beim Leser entsteht Ekel, der sich, weil nicht näher erläutert, gegen das LI wendet. Während ich diesen "Text" laß, gewann ich den Eindruck, der Autor ergötze sich an dieser abstoßenden Darstellung. Es fällt auch auf, daß es dem Autor Vergnügen bereitet, den scheinheilig Bemitleideten verbal abzuwerten. Mein Urteil über dieses Machwerk und seinen Autor fällt deutlich aus.

Bane

[Thing]

Zitat von Bane

Der Betrachtungswinkel und die Formulierungen dieses Textbeitrages vermitteln alles andere als einfühlsames Mitgefühl. Beim Leser entsteht Ekel, der sich, weil nicht näher erläutert, gegen das LI wendet. Während ich diesen "Text" laß, gewann ich den Eindruck, der Autor ergötze sich an dieser abstoßenden Darstellung. Es fällt auch auf, daß es dem Autor Vergnügen bereitet, den scheinheilig Bemitleideten verbal abzuwerten. Mein Urteil über dieses Machwerk und seinen Autor fällt deutlich aus.

Bane

Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen
(Wittgenstein)

Der Auto w e i ß, wovon er spricht.
Aus erster Hand.
Wer über das Entsetzen nur hinwegsieht, sollte sich zurückhalten.

Thing

[Ex-Bane]

Zitat von Thing

Der Auto w e i ß, wovon er spricht.

Das glaube ich gern, aber weiß es auch der Autor?

Bane

[Desperado]

Noja, vielleicht ist er ja Autodidakt...

[Thing]

Quin sabe?

[Ex-Bane]

Zitat von Desperado

Noja, vielleicht ist er ja Autodidakt...

Sind wir das nicht alle zum größten Teil?

bG Bane

[Thing]

Ja - bei manchen fällt das auf.
Aber verachtet mir die Autodidakten nicht!
Sie haben sich zumindest bemüht.

wie Bane z.B.?

[Ex-Bane]

Zitat von Thing

Ja - bei manchen fällt das auf. Aber verachtet mir die Autodidakten nicht! Sie haben sich zumindest bemüht.wie Bane z.B.?

Wieder eine Annahme.

Bane

[Thing]

Nein. Eine Frage. Sogar mit Fragezeichen versehen.

[Ex-Bane]

Zitat von Thing

Nein. Eine Frage. Sogar mit Fragezeichen versehen.

Auch ich hatte meine Lehrmeister. Mehr wird nicht verraten.

Bane

[Thing]

Da bin ich sicher.
Aber über ihren Erfolg bei Dir mache ich mir so meine Gedanken.

[Rosenblüte]

Ich bin weitgehend Autodidakt und das ist gut so.

[Thing]

Ja. Bei DIR mit Erfolg!
Das weiß ich.

[Ex-Bane]

Zitat von Thing

Da bin ich sicher. Aber über ihren Erfolg bei Dir mache ich mir so meine Gedanken.

Gedanken? Wir wissen doch beide, daß Du nur Annahmen tätigst.

Bane

[Desperado]

Zitat von Rosenblüte

Ich bin weitgehend Autodidakt und das ist gut so.

Ich kenn garnix anderes.

Seinen persönlichen Stil muss jeder selbst finden, so oder so, manchmal stehen einem sogenannte Lehrer sogar hinderlich im Wege und hemmen die freie Entfaltung der eigenen Kreativität durch ihre letztendlich beliebigen Maßstäbe und zwangsläufig beschränkten Vorstellungen, wie "Dichtkunst" denn nun "genau" auszusehen hat.

Das selbe gilt für Musik, Malerei, Schriftstellerei, ja alle Kunst und jedwede Form davon. Man lernt sehr viel mehr an Vorbildern als man denkt, und außer einer gewissen handwerklichen Grundausstattung, die man sich durchaus selber beibringen kann, ist im Grunde nichts nötig, so man dichten will und sich darin weiterentwickeln.

Das Leben ist organisch, und die besten Lehrmeister sind sowieso die, die keine sind und sein wollen. Autodidakten indessen haben oft sehr viel mehr Mut zum Wagnis als Gelernte sprich Fremdgeschulte, weil sie unbefangener und lockerer an die Materie rangehen und sich sehr viel weniger um das Urteil der sogenannten Öffentlichkeit scheren.

Ist so. Dilettanten gibt's im Grunde nicht, sie werden lediglich so eingestuft, und bei weitem nicht von allen. Große Meister hingegen fallen grundsätzlich vom Himmel.

LG
Desperado

[Martand]

Da hast du recht, Desperado, was aus dem Herzen, der Intuition, des Gefühls kommt, ist gerade in der Poesie meist am Besten.

(Autodidakt)

[Ex-Bane]

Zitat von Desperado

Dilettanten gibt's im Grunde nicht, sie werden lediglich so eingestuft.

Es ist immer eine Frage des Blickwinkels. Selbst ein kleines Schulkind unserer Zeit ginge im ersten Jahr der Zeitrechnung als ein Genie durch. Und natürlich ist es immer von Vorteil, wenn man Grundkenntnisse von irgendeiner Person, die große Kenntnisse besitzt, vorgekaut serviert bekommt. Dass danach der Fleiß und die Liebe für die angestrebte Qualifizierung die Oberhand gewinnen müssen, versteht sich von selbst. Aber, da stimme ich Dir zu, es ist nicht zwingend erforderlich, eine Schule zu durchlaufen, um später sein Ziel als Literat erreichen zu können. Es ist lediglich von Vorteil und kann nicht schaden. Der Vorteil liegt in der Zeitersparnis, der Informationsgenauigkeit, der Orientierungshilfe und der Arbeitserleichterung. Allein das theoretische Rüstzeug ist unbezahlbar. Ich persönlich ziehe die Starthilfe dem mühsamen Selbstanschubsen vor.

bG Bane

P. S.
Es gibt Dilettanten und zwar in allen Lebensbereichen. Man erkennt sie daran, daß sie mit ihrer Unkenntnis sogar soweit gehen, anderer Leute Leben zu riskieren, anstatt zu lernen, bevor sie Karriere machen.

[Rosenblüte]

Es ist verrückt. Einerseits haben in unserem Land so viele Menschen Abitur wie nie zuvor. Andererseits scheint unsere Gesellschaft sehr verdummt zu sein. Woran mag das liegen?

[Martand]

Daran, dass die Schüler (meist nur) das lernen, was in der Schule abverlangt wird.
Doch das ist zurecht schnell vergessen, da es nicht sehr realitätsnah ist und in Wahrheit auch keine Bildung.

Eine Kultur stirbt immer auf der höchsten Welle des Fortschritts -
doch mit dem Fortschritt wächst auch die Dekadenz.

[Rosenblüte]

Eine Kultur stirbt immer auf der höchsten Welle des Fortschritts -
doch mit dem Fortschritt wächst auch die Dekadenz.

Wahre Worte, so finde ich. Das Ende meines geliebten Kunsthauses Tacheles ist ein Beispiel.

[Ex-Bane]

Zitat von Rosenblüte

Es ist verrückt. Einerseits haben in unserem Land so viele Menschen Abitur wie nie zuvor. Andererseits scheint unsere Gesellschaft sehr verdummt zu sein. Woran mag das liegen?

Gegenfragen: Was ist unser Abitur wert, wenn hinterher doch nur lauter kleine Dummköpfe damit herumlaufen? Wer ist warum an sovielen dieser Exemplare interessiert?

bG Bane

[Rosenblüte]

Genau. Ich frag mich nur, wie soviel Dummheit herauskommen kann, nachdem soviel Wissen eingetrichtert wurde.

Lieben Gruß
Rosenblüte

[Martand]

Was sollen die Abiturienten mit ihrem Schulwissen in ihrem Job oder in ihrem Leben denn auch anfangen?

Die Systeme sind so, die Schulnoten und ihre -gesetze sind so, und keiner traut sich, dieses heiße Eisen einmal anzupacken. Peinlich und befremdlich.

[Thing]

Gibt es in Gymnasien denn überhaupt noch Aufnahmeprüfungen?
Alles drängt nach dem Abitur, in erster Linie die Eltern der Schüler, die evtl. noch einem längst überholten Elite-Wunschdenken nachhängen.

Selbst eine gediegene Ausbildung ohne Matura als z.B. Facharbeiter sorgt beileibe nicht garantiert und dauerhaft für Lohn und Brot.
Woher sollen die Arbeitsstellen kommen?

[Ex-Bane]

Zitat von Rosenblüte

Genau. Ich frag mich nur, wie soviel Dummheit herauskommen kann, nachdem soviel Wissen eingetrichtert wurde.

Wieviel ist denn soviel? War es denn viel?

Bane

[Desperado]

Wissen ist Macht- Wir wissen nichts, macht nichts.

[Thing]

Zitat von Desperado

Wissen ist Macht- Wir wissen nichts, macht nichts.

Hat inzwischen einen Teil des ursprünglichen Sinnes verloren (gehabt), aber Macchiavelli ist überall:
Nicht das e i g en e "Wissen" ist Macht, sondern wie allbekannt:
Das Wissen v o n und ü b e r Andere.
Lediglich das bringt Macht.

Soviel zu Deinem Scherzchen.

[Desperado]

Ist ja nur so ein oller Graffiti Spruch.
Ein afrikanischer ist mir grad nicht eingefallen.