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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 25.07.2009, 08:07   #1
männlich Die Feder
 
Benutzerbild von Die Feder
 
Dabei seit: 04/2009
Ort: Hannover
Alter: 47
Beiträge: 15

Standard Wolf in der Nacht

Ich hab dich gesehen, wie du einsam wache hälst,
habe gesehen, wie du allein durch die Wälder streifst,
in der Dunkelheit verschwindest, wie ein Schatten in der Nacht,
nur um wieder im Licht des aufgehenden Mondes zu erscheinen.

Deine Augen leuchten in der Dunkelheit, sehen mich an,
für einen Augenblick sind wir verbunden, tief im Innern, nur wir beide,
ich spüre mein Herz, in mir schlagen, merke wie du mich erblickst,
du kommst auf mich zu und bleibst vor mir stehen, ganz nah.

Ich fühle den Hauch von Freiheit der dich umgibt, ungebunden,
wildes Tier das du ja bist, niemand kann dich wirklich zähmen,
gehst deinen Weg nur deinen eigenen, scheinst allein, verlassen,
doch ich weiß das sie immer bei dir sind, näher als ich es sein kann.

Du bist das Tier in mir, das im Dunkeln lauert, frei sein will,
du bist die dunkle Seite die ich für weggeschlossen hielt, gefangen,
doch der Drang frei zu sein, wie ein Wolf durch die Nacht zu wandern,
ist stärker als ich je geahnt, stärker als ich je ertragen kann.

Nimm mich mit auf deine Reise, durch die Nacht, durch Raum und Zeit,
komm nimm mich mit, ich will frei sein wie du ?

Ein Wolf, allein in der Nacht...
Die Feder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2009, 08:33   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Guten Morgen, Feder,

deine Gedichte werden kaum kommentiert, deshalb mache ich das mal an dieser Stelle. "Gedichte" leitet sich ab von "verdichten", also Gefühle und Erlebnisse in kurze Verse kleiden. Deine Gedichte sind in Verse gesetzte Prosa und gleichen eher der epischen Form. Das muß nicht schlecht sein, ist aber heutzutage wenig gefragt (erkundige dich mal, wieviele Menschen die Ilias oder die Odysee gelesen haben).

Mein Rat: Straffen, den Kern herausarbeiten, starke Wörter benutzen und soviel Adjektive streichen wie möglich. Oder von vornherein Prosa schreiben. Aber auch bei der Prosa liegt die Würze in der Kürze. Was viele Schreiber nicht beachten, ist die Tatsache, daß wir in einer Welt der schnellen Informationen und Bildfolgen leben - und die Geschwindigkeit nimmt zu. Das hat die Wahrnehmung verändert und die Literatur maßgeblich beeinflußt.

Und greife mal zu anderen Büchern. Freud, Heisenberg, Kafka und Luther z.B. waren starke Stilisten.

LG und ein schönes Wochenende,
Ilka-M.
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Alt 25.07.2009, 09:06   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Das Thema hat mich nicht losgelassen, und jetzt habe ich mal das hier fabriziert:

Einsamer Wächter des Waldes,
du streifst durch die Dunkelheit,
gejagt des eigenen Schattens,
wenn das Mondlicht dich bescheint.

Ich sehe den Glanz deiner Augen
und fühle Verbundenheit,
mein Herz schlägt dir in Vertrauen,
wir sind im Wesen vereint.

Wir lassen uns nicht fangen,
wandern ungezähmt durch die Nacht,
Freiheit ist unser Verlangen,
sind nicht zum Sklaven gemacht.

Ich will mit dir weiterziehen,
denn du und ich, wir sind eins,
den Räumen und Zeiten entfliehen,
in unseren Seelen vereint.

Kann man sicher noch anders machen, aber ich hatte heute morgen nicht soviel Zeit.

LG
Ilka-M.
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