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Alt 29.05.2021, 18:49   #1
männlich Ex-Ralfchen
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Standard Ein Liedchen (Drabble)

Ein Liedchen
(Drabble)

Lockdown-Ende. Treffe mich heute mit Ilka. Sie hat vor zwei Wochen in kleiner Zeremonie zum siebten Mal geheiratet. Für Frauen wie mich unvorstellbar. Für eine Schönheit wie sie vielleicht nicht. Bin gespannt wie es ihr geht.

„Mensch Ilka, bin ich froh dich wieder einmal zu sehen. Wie läuft es in deiner neuen Ehe? Ich platze vor Neugier.“

Wir umarmen einander. Sie zeigt mir ihre rechte Hand mit einem Ring. Der blauweiße Stein ist riesig.

„Wie viel Karat?“

„Null, Karin. Als er mir den an den Finger steckte, sang er ein Liedchen.“

„Ein Liedchen?“

„Glass is a boys best friend."

__________________________________________________ __________
inspiriert von einem Cartoon

Geändert von Ex-Ralfchen (29.05.2021 um 21:02 Uhr)
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Alt 31.05.2021, 13:28   #2
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Geht das auf die Geschichte zurück, von der Frau die Jesus am Brunnen trifft?
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Alt 31.05.2021, 13:38   #3
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
Geht das auf die Geschichte zurück, von der Frau die Jesus am Brunnen trifft?
servus Franky -

nein, aber ich sehe nun worum es dir dabei geht und der bezug ist nicht schlecht und ist ein Zeichen deiner umfassenden Bildung. ich habe in meinem text zwar die Anregung teilweise aus einem cartoon bekommen aber andererseits auch die Fragwürdigkeit einer sehr oft verheirateten frau moralisch in das Geschenk bzw dessen leeren wert eingeflochten.

jedenfalls

Danke liebe Grüße

ps:

Zitat:
Anmerkung:

n Joh 4,5–26 EU wird erzählt, wie Jesus von Jerusalem nach Galiläa unterwegs ist. Er ruht sich dabei am Jakobsbrunnen bei Sychar aus. Dort kommt es zur Begegnung mit einer samaritanischen Frau, die in ein theologisches Gespräch mündet, wobei die Frau als Repräsentantin ihres Volkes, der Religionsgruppe der Samaritaner, erscheint. Im Gespräch wird neben der Bedeutung Jesu als dem Geber von „lebendigem Wasser“ auch das Verhältnis zwischen Juden und Samaritanern erörtert. Das Südreich Juda und das Nordreich Israel, für das auch der Name „Josef“ als Synonym steht, waren nach der Spaltung des Volkes Israel seit der Regentschaft Rehabeams, einem Sohn Salomos, verfeindet. Den Juden in neutestamentlicher Zeit galten die Samaritaner wegen der Vermischung mit anderen Religionen als quasi-heidnisch (vgl. auch Lk 10,30–37 EU). Oft wird die von Jesus bei Johannes aufgedeckte Beziehung der Frau zu fünf Ehemännern (Joh 4,16–19 EU) als symbolischer Ausdruck dieses religiös ausschweifenden Lebens gedeutet. Insofern kann auch dem Ort des Geschehens symbolische Qualität beigemessen werden, da der Jakobsbrunnen im Stammvater Jakob (= Israel) die gemeinsame Vergangenheit des ganzen Volkes Israel repräsentiert und Jesus sich der Frau dort als Messias sowohl der Juden als auch der Samaritaner offenbart (Joh 4,23–26 EU).
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Alt 31.05.2021, 15:08   #4
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
andererseits auch die Fragwürdigkeit einer sehr oft verheirateten frau moralisch in das Geschenk bzw dessen leeren wert eingeflochten.
Hoffentlich weißt du, was du da geschrieben hast, Ralfchen. Wie steht es denn mit der Fragwürdigkeit eines sehr oft verheiratet gewesenen Mannes und dessem in Symbole zu fassenden moralischem Wert? Ich denke da an Leute wie Joschka Fischer und Ex-Kanzler Schröder, aber auch an die nicht wenigen Männer früherer Jahrhunderte, die mehrfach Ersatzmütter heiraten mussten, nachdem ihre ersten Frauen wegen ungezügelter Schwängerung oft schon in jungen Jahren im Kindbett starben.

Und wie sieht es mit der von dir angeblich geschätzten Thing aus? War sie nichts wert, nur weil sie ein paarmal mit den falschen Männern verheiratet gewesen war?
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Alt 31.05.2021, 18:01   #5
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Hoffentlich weißt du, was du da geschrieben hast, Ralfchen. Wie steht es denn mit der Fragwürdigkeit eines sehr oft verheiratet gewesenen Mannes und dessem in Symbole zu fassenden moralischem Wert? Ich denke da an Leute wie Joschka Fischer und Ex-Kanzler Schröder, aber auch an die nicht wenigen Männer früherer Jahrhunderte, die mehrfach Ersatzmütter heiraten mussten, nachdem ihre ersten Frauen wegen ungezügelter Schwängerung oft schon in jungen Jahren im Kindbett starben.

Und wie sieht es mit der von dir angeblich geschätzten Thing aus? War sie nichts wert, nur weil sie ein paarmal mit den falschen Männern verheiratet gewesen war?
Ich weiß was ich geschrieben habe und stimme mit dir völlig überein aber in diesem Text ging es um eine Frau. Ich würde genauso über einen Mann schreiben der mehrmals verheiratet ist. Daher werde ich demnächst eine 100 – Worte Geschichte über einen Mann schreiben. Und abgesehen davon ist es ja nur eine Erzählung die nichts damit zu tun hat ob ich Menschen die öfter heiraten moralisch verurteile bitte das nicht vergessen ILka
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Alt 31.05.2021, 18:20   #6
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Ich beziehe mich nicht auf das Drabble, sondern auf deine eigene Auslegung in deinem Kommentar #3. Das weiß ich wohl zu unterscheiden.

Aber okay, ich kann dazu eine Geschichte erzählen, die zeigt, dass ein solches Erlebnis gar nicht abwegig ist. Sie stammt von einer früheren Kollegin.

Beim Händewaschen löste sich aus ihrem Fingerring ein Stein und rutschte beinahe am Verschluss vorbei in das Wasserrohr. Meine Kollegin hing sehr an dem Ring, weil sie ihn als Teenager von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Mit spitzen Fingern, also sehr vorsichtig, damit der Stein nicht ganz wegrutscht, rettete sie ihn vor dem Abgrund der Kanalisation. Sie ging zum Juwelier, um das vermeintlich wertvolle Stück wieder einfassen zu lassen. Der Juwelier sah auf den ersten Blick, dass das Metall zwar echtes Gold, der Stein aber nur ein Stück Glas war. Die Eltern hatten sich zu der Zeit, als sie ihn gekauft hatten, schlicht und einfach keinen teureren Schmuck leisten können. Der Tochter hatten sie das aber nicht gesagt.
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Alt 31.05.2021, 19:55   #7
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Ja stimmt die Samariter sind ja auf den Berg zum beten, ah, wieder was gelernt, wahrscheinlich waren die Samariter ja eigentlich die echten Juden.
Glas ist doch auch schön, gerade heute wo die Ästhetik nix mehr wert is, sondern nur der Preis zählt.
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Alt 01.06.2021, 01:47   #8
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was denkst zu meinem pendant WARTELISTE ZUM PARADIES????
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Alt 01.06.2021, 10:28   #9
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Ah wie der Film von Luis Buñuel.
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Alt 01.06.2021, 13:28   #10
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von Luis Buñuel habe ich Belle de Jour und der diskrete Charme...gesehen. ich bin ein fan von Fernando Arrabal...VIVA LA MUERTE...ect...
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Alt 01.06.2021, 14:03   #11
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"Dieses obskure Objekt der Begierde" meinte ich.

Ah klingt interessant muss ich mir mal fürn Winter merken. Der spielt auch bei der Hamburger Krankheit mit. Als Rollstuhlfahrer, kuhl ich wollte immer wissen wie der Film heißt.
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Alt 01.06.2021, 14:07   #12
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Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
"Dieses obskure Objekt der Begierde" meinte ich.

habe ich gesehen...denke ich

Ah klingt interessant muss ich mir mal fürn Winter merken. Der spielt auch bei der Hamburger Krankheit mit. Als Rollstuhlfahrer, kuhl ich wollte immer wissen wie der Film heißt.

Diesen Film habe ich nicht gesehen, wie war der?


...
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Alt 01.06.2021, 17:12   #13
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Ich hab ihn auch noch nich gesehen, aber da trudelte mal vor ner Weile ein Ausschnitt von durchs Netz und keiner wollte sagen wie der Film heißt.
Jetz hab ichs eben dank dir rausgefunden.
Mal sehen ob ich mir mal die DVD bestelle, dann kann ich ja berischten.
[]
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Alt 01.06.2021, 17:34   #14
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Zitat:
"Dieses obskure Objekt der Begierde"
Der richtige Film für Männer, die ihrer letzten Illusionen in puncto Liebe und Begehren verlustig gehen möchten. In dem Film wird übrigens die weibliche Hauptrolle von zwei Schauspielerinnen gespielt - und tatsächlich hat das niemand, der es vorher nicht wusste, gemerkt.

Wer danach noch einen Rest Illusion hat, kann "Tristana" draufpacken, auch von Bunuel.
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Alt 02.06.2021, 22:05   #15
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Ja der ist auch gut.
Doch ich hab das gemerkt, mit den 2 verschiedenen, aber es hat mich eher dazu gebracht an mir zu zweifeln. Is aber eigentlich total realistisch dargestellt, das katzenhaft Weibliche.
Ja Tristania ist auch gut, wie sich die eigene Verwirrung auf die Außenwelt auswirkt. Als Mann kann man garkeine Auswirkungen in diesem Maße erzielen.
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