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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 03.04.2007, 17:51   #1
f41nt
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 2

Standard Leseprobe zu "Mar - Der einsame Jäger"

16.01.07 , 7:00Uhr, Ludwigshafen, Deutschland


Grundlos riss er die Augen auf, aber blieb ruhig liegen und schaute sich in seinem Zimmer um.
Nichts.. Alles wie sonst auch und die Uhr zeigte ihm »7.00«.Noch gut eine Stunde dann heißt es wieder aufstehen.. Seufzend wälzte er sich in seinem Bett und dreht sich auf die andere Seite. Draußen war es schon gar nicht mehr dunkel, sondern fast hell. Mürrisch grummelnd schloss er die Augen und die Welt um ihn versank wieder in Dunkelheit.
»Mar, los wach auf«, langsam öffnete er seine Augen und sah das Gesicht seiner Mutter,»bist du wach?«
»Nein..«, bekam sie von ihm mürrisch als antwort.»Gut«, gab sie knapp zurück und verschwand wieder in der Tür. Die Welt um ihn hatte sich wiedermall verändert: Es war taghell und die Uhr zeigte »8.33«. »Verdammte Plackerei...«, seufzend setzte er sich auf, griff zu seinem Nachttisch und holte die Packung mit den Tabletten raus. Miesgelaunt zog er eine der vier Allupackungen aus der Verpackung und knackte sich eine Tablette raus. Während Mar sie sich auf die Zunge legte schnappte er sich die Wasserflasche, die neben seinem Bett stand und spülte die Tablette mit einem guten Schluck die Kehle hinunter.
Gemächlich stand er auf und ging zu seinem Schrank, um sich seine Sachen zusammenzusuchen, während seine Mutter ihm wieder einen Besuch abstatte und sich verabschiedete. Mar wanderte daraufhin, gutgelaunt natürlich, in die Küche, wo ihm seine Mutter wieder etwas zuessen hingestellt hatte.»Hmpf.. da fehlt noch ein bisschen was«, gab er halblaut von sich und kramte noch etwas Apfelmus, Toast und Saft zusammen, um es zu seinen zwei Stückchen Kuchen und dem Kaaba zu stellen. Seine Anlage in seinem Zimmer, die er zuvor angestellt hatte, röhrte fröhlich ein bisschen Metallica und verschaffte ihm so etwas gute Laune. Mar schnappte sich die Zeitung und blätterte etwas darin, dabei überflog er die Titel der verschiedenen Artikel. An einem blieb er dann hängen:»Bis auf den letzten Tropfen Blut!«. Der Artikel war kurz und handelte von einer Katze, welche bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt war und nur wunden am Hals aufwies. Ihm schoss sofort ein Gedanke durch den Kopf: Vamp! Wenn sie schon keine Menschen bekommen, dann nehmen sie lieber Haustiere...oder...nein das kann nicht sein.. dem muss ich erst nachgehen. Er aß zuende, zog sich seine schwarzen Klamotten an, glitt in den Mantel, zog sich seine Stiefel an und schnappte sich zu guter letzt seinen Rucksack für die Arbeit. Die Uhr zeigte ihm erst »9.30«, was bedeutete, dass er noch genug Zeit hatte, da er erst um 12.30Uhr bei der arbeit sein musste. Vor allem der Ort an dem die Katze gefunden wurde, war Praktisch, keine fünfzehn Minuten von seinem Arbeitsplatz entfernt. Was ihm auch zu denken gab; Ob irgendwer bei Kaufland damit zutun hatte.. Der Verdacht kam ihm schon einmal nahe, da er bei manchen Mitarbeitern ein komisches Verhalten festgestellt hatte, aber da der Laden sowieso bescheuert machte, schüttelte er schnell die Gedanken wieder ab. Im sogenannten »Jägergeschäft« war er noch nicht allzu lange. Durch Zufall traf er den Tüftler Joe und wurde über die Machenschaften aufgeklärt, die WIRKLICH in der Welt vorgingen. Und doch war es schon ein gutes Jahr her als er damit konfrontiert wurde und es akzeptieren lernte...musste. Seinen MP3-Player hatte er seither nur noch in einem Ohr, damit er lauschen konnte was um ihn herum geschah. Durch die schulterlange Haare konnte man sowieso nicht erkennen ob er Musik hörte oder nicht. An der Bushaltestelle »Anglerstraße« wartete er dann wie immer auf seinen Bus, der, mal wieder, zu spät ankam. Als Mar in den Bus einstieg, zuckten fast alle Augen sofort auf ihn und er erwiderte jeden Blick nur grimmig und mit Morddrohungen in den Augen. Ein Viererplatz war noch frei, an dem er sich sogleicht platzierte und den Blick aus dem Fenster warf. Der Bus gab gut gas, da er schon unter Zeitdruck stand. Kurz vor der Endstelle stieg Mar aus und ging den Weg zu seinen Kumpanen Joe, welcher keine fünf Minuten von der Haltestelle wohnte.
Einmal um die Ecke gebogen und schon konnte man das etwas heruntergekommene Haus von Joe sehen. Mar ging durch das kleine Tor in der Hinterhof, wo er vor einer Stahltür zum Stehen kam. Sein Kumpan war ein sehr vorsichtiger Mensch, der seine Tür mit all dem schnick schnack schütze, welchen er selbst erfand und meist funktionierte er auch. Das geheime Klopfzeichen an die Tür gedonnert, den PIN eingegeben, die super geheime Schrittkombination auf dem im Boden versteckten Trittfeld eingegeben und nur noch einmal laut rülpsen. Langsam, aber sicher, öffnete sich die Tür und eine magere und kleine Silhouette stand hinter der Tür.»Ah der Herr Willisson!«, grüßte der kleine Mann und reichte Mar die Hand. Natürlich steckte dahinter auch wieder eine super geheime Begrüßungskombination und man erkannte erst beim zweiten Hinsehen das es sich um einen Roboter handelte der da stand und angrinste. Mar kannte diese Prozedur schon zu gut und gähnte nur gelangweilt. Nach diesem Hindernis kam endlich der richtige Joe aus seinem Labor gekrochen, mit Augenringen bis fast an das Kinn und einem Kaffee in der Hand.»Na mein Freund, alles klar beim DVD Nr. 1?«, gab Joe grinsend von sich und schlürfte seinen Kaffe.»Ich geb dir gleich DVD.. Hast das in der Zeitung mitbekommen? Scheint so als würden die Vamps sich nun an den Haustieren vergreifen«, Mar setzte sich auf einen Stuhl und kontrollierte den Sitz seiner Stiefel.»Nicht unbedingt..«, kam es nachdenklich von Joe, welcher sich in die Waffenkammer verkrochen hatte und das Equipment für Mar holte,»es kann auch sein das sich unsere Theorie bewahrheitet hat und Tiere sich in Menschen verwandeln können, was eine neue Art von Werwesen hervorrufen würde!«
Joe kam mit einem silberglänzenden Schwert und zwei Schusswaffen zurück, eine FN P90 mit zwei verschiedenen Munitionstypen, einmal Licht-Projektile und einmal Silbergeschosse. Die andere Schusswaffe, eine Handfeuerwaffe, war eine SIG-Sauer SIG Pro auch mit wechselbaren Munitionstypen.»So hier deine übliche Ausrüstung, nur verlier mir das Schwert nicht wieder! So ein Schwert aus purem Silber ist verdammt Teuer!«, gab Joe mahnend an Mar weiter, der sich die SIG-Sauer an den Pistolenhalter am rechten Oberschenkel fest machte. Die FN P90 hatte einen Gurt und er konnte sie sich um die Schulter hängen. Der Mantel verdeckte die Waffen wunderbar und das Schwert hatte er an der linken Seite. Problematisch war nur, da er oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, dass er sich nicht setzen konnte, aber auf das Schwert wollte er nicht verzischten. Joe hatte ihm schon öfters handlichere Sachen angeboten, aber diese waren noch in der Testphase und würden erst in ein paar Tagen richtig fertig sein.»Also ich schau mir die Sache mal an. Vielleicht finde ich noch ein paar Hinweise am Ort des Geschehens und dann noch zur Arbeit«, Mar schaute auf die Uhr in Joes Labor: 9.50 Uhr.»In einer Stunde bin ich dort und hab dann noch gut neunzig Minuten. Dein Zeug bekommst du heute Abend wieder, ok?«, Joe winkte nur mit der Hand, denn er war schon wieder an seinem Schreibtisch und entwarf die nächste grandiose Erfindung. Seufzend griff Mar nach der Digitalkamera auf dem Tisch und verlies die Unterkunft von Joe und ging wieder zur Bushaltestelle, an der, der Bus gerade vorfuhr.
Fünf Minuten später stand Mar auch schon in der Bahn Richtung Mannheim.
Wie immer, um diese Zeit, war die Bahn nur ansatzweise befüllt und brachte Mar trotzdem ein paar neugierige Blicke ein. Sein blick fiel auf eine, in seinen Augen interessante und auch anziehende Dame. Mar stellte sich ihr gegenüber, da er ja nicht sitzen konnte. Ab und zu warf er ihr verstohlene und schüchterne Blicke zu, beobachtete ihre feinen weiblichen Züge und ihre graublauen Augen die ins Leere nach draußen Schauten. Die Sonne, welche ab und zu hervorkam, lies ihr schwarzes, kinnlanges Haar, ansatzweiße blau glänzen und gab ihr so etwas, was ihn dazu veranlasste sie weiterhin zu beobachten. Seine Fantasie spielte verrückt. Seine innere Stimme sagte ihm, er solle sie ansprechen, sich zu ihr gesellen. Doch Mar selbst versagte, er malte sich in seiner Fantasie nur das aus was hätte sein können. Die Nähe die er spüren würde, ihre Lippen an seinen und doch verpuffte alles als an seinem linken Ohr »Amon Amarth« losschmetterte und die Durchsage kam,»Nächste Haltestelle: Neuer Messplatz.«
Er war angekommen. Seine Gedanken kreisten zwar noch um die Dame, doch jetzt musste er sich konzentrieren und den Ort finden, wo die Katzenleiche gefunden wurde. Ein kurzer Blick auf die Uhr, welche ihm »10.30« zeigte und er ging los, aber in die Entgegengesetze Richtung als er sonst an dieser Haltestelle ging. Von weitem konnte er das Schild seiner Arbeitsstelle sehen:»Kaufland«. Ein Schaudern lief über seinen Rücken, wenn er an den Ort dachte, aber ihm blieb noch gut eine Stunde bis er dort sein musste. Der Ort des Geschehens war nicht schwer zu verfehlen, da noch eine Markierung da hing, was Mar verwunderte. Die Polizei war hier? Es war doch nur eine Katze, welche kein Blut mehr hatte. Warum sollte die Polizei das interessieren? Der Fundort der Katze war mit Kreide markiert. Mar schaute sich um, suchte nach Anhaltspunkten. Die Gasse in der er stand war nicht gerade unnormal. Sie sah aus wie jede andere, doch für seinen Blick nicht. Rechts von ihm, an der Wand, fand er komische Kratzer, welche sich die Wand entlang zogen, fast bis an das Dach des Hauses. Mar drehte sich um und sah etwas aufblitzen am Dach des anderen Hauses.»Silber...«, gab er halblaut von sich. Mit der Digitalkamera machte er Fotos von den wichtigsten Beobachtungen. Kratzer, Silber und die Markierungen der Polizei. Er musste sich das mit Joe ansehen. Plötzlich sah er etwas in seinem Augenwinkel. Eine schnelle, katzenartige Bewegung, was ihm dazu veranlasste die Kamera fallen zu lassen und an den Griff des Schwertes und der SIG-Sauer zu greifen. Glücklicherweise hatte er das Schnürreschen der Kamera am Handgelenk festgemacht. Mar fuhr herum und zog seine SIG und zielte auf den Schatten. Die Katze blieb wie versteinert stehen, als er ein dunkles lautes »STEHEN BLEIBEN!« durch die Gasse donnerte. Es wunderte ihn, dass sie sofort hörte und als, nach kurzem knacken und unterdrückten Schmerzensschreien, eine vollkommen nackte junge Frau, mit dem Rücken in seine Richtung, vor ihm stand, war er vollkommen baff.»Was beim allmächtigen Oden...«, entfuhr es ihm und seine, am ausgestreckten Arm auf die Frau gerichtete Waffe, fing leicht an zu zittern. Sie war dabei sich umzudrehen, doch reflexartig zuckte Mar nach vorne und drückte ihr die Mündung der Waffe zwischen die Schulterblätter,»Immer Langsam! Hände hoch und sie werden mir erst ein paar Fragen beantworten!«
Schweigend nickte sie und hob langsam die Arme.»Wer und vor allem WAS sind sie?«, gab er fragend an sie weiter und drückte die kalte Mündung seiner SIG fester an ihre Haut, was sie aufkeuchen lies.»Mein Name ist..Katharina...und..naja..ich bin ein..ehm na ja..«, sie stockte.»Ein Werwesen, das aus einer Katze zum Menschen wird?!«, kam es aus Mar heraus und er drückte die Waffe noch fester an sie.»JA!«, schrie sie fast und fing an zu zittern. Er schüttelte nur den Kopf und konnte es kaum glaube. Vor ihm stand wahrhaftig eine Katze, die sich zu einer Menschin verwandeln konnte! Aber er konnte sie nicht einfach erschießen, denn sie wurde noch benötigt. »Hier nehmen sie erst mal das«, Mar lies langsam seine Waffe sinken und gab seinen Mantel an sie weiter. Nun konnte er ihr ins Gesicht sehen, ohne noch dazu ihre nackten Blöße zu sehen. Mar hielt seine Waffe immer noch etwas auf sie gerichtet, damit sie keine ungeahnten Bewegungen vollführte.»So Madam.. Katharina..«, sie war noch dabei den Mantel so gut es ging zu zumachen, um jeden Blick auf ihren hüllenlosen Körper zu starren,»..sie haben nun meine Theorie bestätigt.«
Katharina schaute verwundert auf,»Bitte? Und was soll das mit der Waffe?! Wer sind SIE überhaupt?«
Mar räusperte sich,»nun ja, mein Name ist Mar, Mar Willisson und ich bin, wie soll ich sagen, Jäger. Aber sie sind das erste Exemplar, welches sich von einem Tier in einen Menschen verwandeln kann. Die Theorie hatte ich zwar schon lange, aber na ja, nicht jede Theorie bewahrheitet sich.« Ein leichtes Lächeln umspiele seine Lippen.»Ah ja.. und deswegen halten sie eine Waffe auf mich gerichtet und drohen mir, während ich nackt vor ihnen stehe?«, Katharina fing an zu grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust,»Sie können mir vertrauen, Mar. Ich habe heute nacht meinen geliebten Mann verloren und bin nun auf Rache aus, da kommen sie mir gerade recht! Den etwas großes geschieht in unseren Reihen, habe ich gehört.. und was ich gehört habe war nicht gerade vom Vorteil für die Menschheit.«
Jetzt erst erkannte er Katharina, die zerzausten und wild in ihrem Gesicht hängenden Haare hatten sie ganz anders wirken lassen, als in der Bahn. Jetzt war er ganz baff und konnte es kaum glauben. Tausend Gedanken schossen durch seinen Kopf und er musste erst mal lange nachdenken.»Ok.. Katharina.. Wenn ich sie nun gehen lasse, werden sie dann untertauchen und nichts mehr von sich hören lassen?«, kam es leise aus ihm.»Ich gebe ihnen meine Handynummer, weil ich mir denke das wir zusammen mehr ausrichten können. Meine Kenntnisse in der „Szene“ und ihre Killerkünste«, sie fing an zu kichern und Mar war ihr sofort verfallen. Mar runzelte die Stirn und verwischte seine Gedanken.»Ich soll ihnen also helfen?!«, brach es aus ihm heraus und er konnte sein ungläubisches Lachen nicht unterdrücken,»so viele Vorteile sehe ich in unserem „Bündnis“ nicht so recht und wer weiss, ob sie mich nicht hinters Licht führen wollen.« Die Verwunderung stieg in ihr Gesicht und auf einen Schlag fing ihr Lachen an, welches wie Engelsgesang in seinen Ohren klang. Katharina fing sich nach einiger Zeit wieder und kicherte nur noch,»Ok, ok... Herr Willisson, ich schwöre, bei meiner Liebe zu meinem getöteten Mann. Ich will Rache...«, ihr Blick verfinsterte sich und doch rann eine Träne ihre blasse Wange entlang,»...und sie helfen mir dabei. Es bringt ihnen dahingehend was, dass sie vielleicht diesen ganzen Scheiß in dieser verfluchten Stadt beenden können. Zwar wird es für mich nie etwas wie eine „Heilung“ oder sonstiges geben, aber na ja...bevor ich dahinscheide und zu meinem geliebte Mann komme, will ich wenigstens etwas bewegt haben...«
Sie senkte den Blick und Mar konnte die Trauer in ihr deutlich erkennen. Die tränen brachen aus ihr heraus und sie fiel heulend auf die Knie. Mar kämpfte in sich, seine Gedanken und alles andere wollte sich zu ihr knien, sie in die Arme schließen, ihr halt geben. Doch sein Körper wollte nicht. Der Schatten war zu groß, um drüber zu springen. In ihm geschah aber etwas. Er bekam einen kleinen, aber ausreichenden Stoß. Fast wie automatisiert machte er seine SIG am Pistolenhalfter fest und ging auf die knie. Langsam und zögernd nahm er Katharina in die Arme. Sie erwiderte seine führsorgliche Geste, schlang ihre Arme um ihn und drückte ihren Kopf an seine Brust. Mar kam es vor als würde sie alles rauslassen, den ganzen Schmerz, der in ihr sitze und es verging eine halbe Ewigkeit. Beide saßen da, Mar streichelte sanft ihren Kopf, gab ihr halt und das obwohl sie sich nicht kannten. Katharina weinte nur, presste sich an ihn, wie an einen alten Freund. Beruhigung kam ihr auf, das Weinen lies mehr und mehr nach. Sie löste sich langsam von ihm un der blick wanderte zu ihm hoch. Die Blicke der Beiden trafen sich und Mar blickte in verweinte, kastanienbraune Augen. Der Mund von ihr öffnete sich langsam und in ihm stieg ein warmes Gefühl hoch, was sein Herz zum rasen brachte. Ein paar ihrer schwarzen Haare klebten in ihrem Gesicht und er strich sie ihr aus dem Gesicht, um es in voller Schönheit zu sehen. Vollkommen war er ihr verfallen, seine Gedanken, sein Körper, alles stellte sich auf eine Berührung ihrer Lippen ein. Langsam kamen sie sich näher und näher. Ein warmer Druck presste sich auf seine Wange und er realisierte nun den Kuss auf seine Wange, welchen sie mit dem gehauchten Wort »Danke..« komplettierte.»Kein Thema...«, krächzte er mehr als das er sprach,»..es ist aber das erstemal, dass ich so etwas gemacht habe. Wir kennen uns ja kaum und was weiß ich...«
Mar stockte und lief rot an. Ein Grinsen umspielte Katharinas Lippen und ein kichern konnte sie sich nicht verkneifen. Dieses herzhafte und süße Kichern verschaffte ihm das Gefühl ihr doch vertrauen zu können. Sein Gefühl sagte ihm einfach das sie nicht hinterhältig oder sonstiges sein konnte. Es war ihr ernst mit der Rache und damit, ihn als Verbündeten zu benutzen. Erst jetzt bemerkte er, wo er mit seinen Händen hingeglitten war, als er sie an sich gedrückt hatte, um ihr mehr Halt zu geben. Der Mantel war Vorne geöffnet und gab einen Teil ihres Körpers preis. Seine Hände waren an ihren nackten Rücken gepresst und er konnte einen Blick auf ihre rechte Brust erhaschen, was ihn noch roter werden lies. Diese zärtliche Rundung, mit dem kleinen Leberfleck über der Brustwarze lies in ihm auch etwas Erregung aufsteigen, welche er vergeblich versuchte zu unterdrücken. Nun bemerkte er auch noch das sie auf seinem Schoß saß und er hoffte das sie nicht seine deutliche Beule in der Hose spürte, aber trotz dieser ganzen Gegebenheiten verweilten sie noch eine weile so dar. Katharina kümmerte es wohl nicht, dass ihre Blöße frei waren, wenn auch nur eine Brust. Ihre Wangen waren zwar leicht errötet, aber ihr Blickkontakt riss nicht ab und Mar kam der Gedanke, das die erröteten Wange auch vom Weinen kommen konnten oder vielleicht auch nicht? Er konnte ein starren auf ihre Brust glücklicherweise verhindern, da er sich in solchen Situationen beherrschen konnte.»Ehm...verzeiht...«, er bekam kaum ein Wort aus seinem Mund und langsam wollten sich seine Hände von ihrem Rücken lösen, um dann den Mantel zu schließen, doch sie hielt ihn auf, was ihn verwunderte und doch zugleich erfreute.
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