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Alt 04.08.2016, 00:26   #1
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Standard Wer das liest ist klug

Sie stand mit ihren zerfetzten Hosen vor der riesigen Aufschrift an der Wand. Unter dieser Aufschrift war der Eingang zum Büro des Direktors. "Ich liebe dieses Wort.. Direktor Direktor." Singt sie mit ihrer gehauchten Stimme und fasst die Klinke. Abgeschlossen.

Sie dreht sich um und geht wieder in den federfüßigen Linoleum
Flur. Am Zeh dieses leichte drücken vom Kaugummi den sie unter dem Schuh spürt, es ist ein schönes Gefühl. Das sie heiter stimmt.
Besser als ihn in den Haaren zu haben.

Ein Mann im gestreiften Schlafanzug kommt auf sie zu und bleibt im Schneidersitz vor ihr stehen. Sie blickt zu ihm auf... in seine großen blauen Kulleraugen die wie kleine Globuse wirken... auf denen sich die Kontinente drehen. Er hat Wallende schwarze Haare wie sie. Sie wirbeln umher und darin sind lauter kleine Leuchtpunkte, als wäre sein Haar voller Glühwürmchen, genau wie sein schwarzer Bart. "Sind sie der Direktor? " haucht Sula schüchtern in seine sich nach diesen tönen bewegende Mähne.
Und irgendwie bildet sich etwas dickes unter seiner Stirn, es wird ganz rot und immer leuchtender. Das sie kaum mehr hinsehen kann ohne zu blinzeln.
Und dann geht es auf und leuchtet so hell das der Flur verschwindet und sie beinahe glaubt in einer Art zwischendimension zu sein.
Sie hält sich die Hände vor die Augen.
aber es leuchtet durch die Finger... also bückt sie sich und hält den Arm hoch... "bitte Direktor." Heult ihre ausgezehrte Melodie in eine schwarze undurchdringliche Nacht.
Ihre Hände liegen auf dem Boden der sich wie eine Wiese anfühlt. .. es duftet würzig aromatisch.
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Alt 04.08.2016, 01:51   #2
männlich Ex-Poesieger
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Die speziell analytische Spezialanalyse sagt dass man hier merkt wie Leben zu Themen die lähmen werden.
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Alt 05.08.2016, 23:46   #3
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Sie kriecht Tastend über die Wiese: "Ich spüre meine Beine nicht." Das Gras ist feucht und zu dem würzigen Duft gesellt sich eine Nasenspitze Benzin. Sie fühlt Rinde und Metall... faltiges Metall.

Ein Strudel zieht sie zurück in einen Erinnerungsfetzen. Vater Pult Lack vom Tisch im Garten den er anstarrt: "Wir warten doch nur noch auf den Tod... auf ihren Tod. Es ändert sich doch eh nichts.." jammert er und Sula fast auf seinen Arm und versucht seinen Blick zu erhaschen, der leer und kalt dem lustlosen Spiel seiner Finger auf der Tischplatte folgt. "Sie wird wieder gesund.. ich fühle es." Flüstert sie mit warmen Tropfen die an der Wange herab rieseln.

Er springt auf schmeißt den Tisch um: "Gesund.. Gesund!" Schreit er: "Seit 2 Jahren warten wir darauf. Jeden Tag dieses dröhnen der Lüftung und dieses Piepen das mir das Hirn zerfrisst und diese ankotzende Luftpumpe.. die weißen Räume. Schön weiß. Ich sage sie sollen sie abschalten. Endlich ein Ende endlich... nicht mehr warten." Er wirft sich auf den Boden... wälzt sich im Dreck und weint. Sula steht wie gebannt da. Nur die warmen Tränen zersplittern wie Granaten auf dem Boden...wo die Ameisenstraße in den Abgrund führt. Noch nie hatte sie ihn so gesehen.

Die Erinnerung ebbt ab... zurück zu dem Metall an der Rinde. Sie spürt ein warmes Gefühl im Gesicht. Als wenn Wasser die Stirn herab läuft, doch es schmeckt metallisch. Unter ihren Fingern sind lauter kleine 4 eckige Stückchen im Rasen. Sie versucht sich zu erinnern, alles schwarz. Was war passiert nachdem er auf dem Boden lag?
dr.Frankenstein ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2016, 23:50   #4
männlich Ex-Poesieger
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Wie ist es eigentlich sich ständig selbst hinterherzulaufen?
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2016, 00:22   #5
männlich dr.Frankenstein
 
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Narzistisch
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