Kindesmissbrauch 1 bei Poetry.de

Kurier · 22.10.2015, 08:45

Vor Jahren verfasst; mit keinen Änderungen gebe ich es nochmals hier ein.

Tabus, auch bei Kindern, sind schnell angetastet,
wenn Stimmungen schwanken, belasten sie sehr,
weil Fühlen und Denken herausfordend schwer,
und Disharmonien beziehungsbelastet.

Da ist jene Bindung, die ethisch begründet,
den hilflosen Kindern die Sicherheit schenkt,
die so selbstverständlich, dass man nicht bedenkt,
wie geiles Verlangen in Missbräuchen mündet.

Vertrauen missbrauchen ist klar ein Verbrechen
an schutzlosen Kindern, in Willkür gequält,
die Biedermannsmaske sich lustbetont schält,
bei Abartigkeiten auch Seelen zerbrechen.

Nur Stärke gebietet Moral bei der Lust,
die Schwachen beweinen die eigene Brust.

urluberlu · 22.10.2015, 08:53

Hallo Kurier
Gestern habe ich eine kurze Regel gelernt, welche ein Autor untern anderen zu ernstnehmen sollte. Sie hiess:
Show, don't tell.
Dein Text ist "very much told".
Abgesehen davon finde ich es pietätlos, wenn man das Leid missbrauchter Kinder selber als Podium missbraucht, um darauf sprachliche Purzelbäume zu schlagen, bei welchen die knochigen Sätze nur so klappern.
Schönen Tag
Url

Kurier · 22.10.2015, 11:53

Hallo Url.

du glaubst es wohl nicht, aber deine Antwort gefällt mir; obwohl etwas derb, tritt deine Meinung bildhaft deutlich zu Tage.

Über Pietät und deren Auslegung ließe sich gar trefflich streiten, doch das unterlasse ich.

Nur so viel zu dem Kernsatz deiner Zeilen: Das Aufzeigen von Fakten (natürlich aus der eigenen Betrachtungsweise heraus) sollte lediglich Grenzen in Ethik und Moral finden; das Empfinden des Betrachters wird selten absolut deckungsgleich sein.

Einzig unschön, den Stil zu bemängeln, ohne dies näher zu begründen; ich kann aber auch so damit leben.

HG Kurier

22.10.2015, 08:45	#1
Kurier R.I.P. Dabei seit: 06/2010 Beiträge: 701 Meine Gedichte Meine Favoriten	Kindesmissbrauch 1 Vor Jahren verfasst; mit keinen Änderungen gebe ich es nochmals hier ein. Tabus, auch bei Kindern, sind schnell angetastet, wenn Stimmungen schwanken, belasten sie sehr, weil Fühlen und Denken herausfordend schwer, und Disharmonien beziehungsbelastet. Da ist jene Bindung, die ethisch begründet, den hilflosen Kindern die Sicherheit schenkt, die so selbstverständlich, dass man nicht bedenkt, wie geiles Verlangen in Missbräuchen mündet. Vertrauen missbrauchen ist klar ein Verbrechen an schutzlosen Kindern, in Willkür gequält, die Biedermannsmaske sich lustbetont schält, bei Abartigkeiten auch Seelen zerbrechen. Nur Stärke gebietet Moral bei der Lust, die Schwachen beweinen die eigene Brust.

22.10.2015, 08:53	#2
urluberlu R.I.P. Dabei seit: 07/2014 Alter: 73 Beiträge: 2.273 Meine Gedichte	Hallo Kurier Gestern habe ich eine kurze Regel gelernt, welche ein Autor untern anderen zu ernstnehmen sollte. Sie hiess: Show, don't tell. Dein Text ist "very much told". Abgesehen davon finde ich es pietätlos, wenn man das Leid missbrauchter Kinder selber als Podium missbraucht, um darauf sprachliche Purzelbäume zu schlagen, bei welchen die knochigen Sätze nur so klappern. Schönen Tag Url

22.10.2015, 11:53	#3
Kurier R.I.P. Dabei seit: 06/2010 Beiträge: 701 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Url. du glaubst es wohl nicht, aber deine Antwort gefällt mir; obwohl etwas derb, tritt deine Meinung bildhaft deutlich zu Tage. Über Pietät und deren Auslegung ließe sich gar trefflich streiten, doch das unterlasse ich. Nur so viel zu dem Kernsatz deiner Zeilen: Das Aufzeigen von Fakten (natürlich aus der eigenen Betrachtungsweise heraus) sollte lediglich Grenzen in Ethik und Moral finden; das Empfinden des Betrachters wird selten absolut deckungsgleich sein. Einzig unschön, den Stil zu bemängeln, ohne dies näher zu begründen; ich kann aber auch so damit leben. HG Kurier