Frei sein bei Poetry.de

Inline · 03.03.2006, 19:18

Und wie sehr ich doch wünschte frei zu sein
Und wie ich wünschte über die freien Felder zu stürmen.
Wo du da wartest, wo du da stehst.

Lass uns den Regenbogen malen. Nimm getränkte Pinsel in die Hand.
Streich unkontrolliert über die Welt, und lass die Farbe wirken.
Bei Kritik schlag mich hochfrequentig und bei Bewunderung noch mehr.
Schuck mich, so dass ich rassele durch die Eimerkörper.
Und besänftige mich, wann ich es nicht erwarten kann.

Sage zu mir dass du mich hasst.
Damit ich auf deine Lieb vertrau.
Konzentrier dich in der Schule,
auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt.
Reite den Elefanten dort,
wo es für alle selbstverständlich ist.
Wirf das Messer in die Richtung,
wo es nur seinen Zweck verfehlen kann.
Tippe die falschen Lottozahlen.
Oder besser wirf den Zettel weg.

-So will man frei sein.
Und so könnten wir.

witness · 05.03.2006, 20:35

Hallo Inline
Ich finde den Text ganz okay,
aber ich denke es fehlt an Form.
es sieht so nach hingeschrieben aus, was es vielleicht auch darstellen soll.Doch ich finde keinen rhytmus. Manchmal wenn man etwas an der Form pfeilt , dann kommt der Rhytmus von allein

Konzentrier dich in der Schule,
auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt.

Dieser Satz bringt mich persöhnlich raus. vielleicht liegt es an dem wort Schule. Ich weiss es nicht.

Reite den Elefanten dort,
wo es für alle selbstverständlich ist.

Ich versuche den Sinn zu finden, vielleicht kannst du mir dabei helfen.

Tippe die falschen Lottozahlen.
Oder besser wirf den Zettel weg.

Das sind so die drei Sätze , wo ich finde das sie nicht darein passen.
Ich weiss nicht wieso, aber wenn ich mir die sachen weg denke, mir den text in meinem kopf mit Form und Rhytmus lese ,finde ich ihn besser.

Denke diese Zeilen die du schriebst, werden irgendwo auch Sinn haben oder auch nicht. Du sollst es nicht verändern. wollte halt nur damit sagen wie ich es sehe.

Aber ansonsten ein guter Text.

Inline · 06.03.2006, 18:45

Hallo,

danke für die Kritik!

Zum Verständnis: Ich arbeite in einer Firma in der sich alle sehr wichtig vorkommen. Ständig verwendet man Floskeln: Danke, Gerne, Vielen Dank, halbe "Ich liebe Dichs" und so weiter... Macht einer nicht mit gilt er als Rebbelierender und bekommt früher oder später die Kündigung. Also mache ich diese heuchlerische Sache mit. Du kannst dir vorstellen, dass mir zwischenzeitlich ein Danke, vielleicht auch ein Ich liebe Dich nichts mehr bedeutet. Im Gegenteil: Wenn jemand Arschloch zu mir sagt, könnte ich noch eher Vertrauen in denjenigen fassen. Und nach diesem Vertrauen sehne ich mich. Davon handelt dieser Text. Eingelegt in Träume.

Ich persönlich fand die Gegensätze ganz gut, was nicht oft vorkommt. Jedoch stimme ich dir zu, dass man eine schwierige Sprachrythmik verwenden muß, um den vorletzten Absatz flüssig zu lesen. Besser wäre natürlich dass der Text von Grund auf flüssig zu lesen ist. Schließlich les ich ihn nicht vor.

Im Detail:

Konzentrier dich in der Schule,
auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt.

"Es wird praktisch sichergestellt, das Wiedersprüchliche zu tun"

Reite den Elefanten dort,
wo es für alle selbstverständlich ist.

"Ich hasse dieses ständige Ganz- Wichtig- Getue. Ich möchte Besonderes in einer Umgebung tun in der es nicht überbewertet wird, so dass ich daran glauben kann, etwas Besonderes zu tun"

Tippe die falschen Lottozahlen.
Oder besser wirf den Zettel weg.

"Selbst bei unwahrscheinlicherweise gelogenen Dingen, geh auf Nummer sicher. Besser ganz sicher"

Inline

witness · 06.03.2006, 18:53

Hey. kein problem. Deine erklärung rückt die sache natürlich wieder ins andere licht. Für mich ganz klar nach vollziehbar.

Das du das gegensätzliche meintest hab ich mir schon gedacht 8).
Und das auch mit dem Elefanten kommt jetzt ganz klar zur geltung

.

Okay ich hab nichts mehr zu meckern

. Aber du musst zugeben das mit dem >Elefanten hört sich doch komisch an, wenn man nicht weiss worum es geht

.

Meistens hilft es , wenn man sich die sachen selber vorließt, klingt doof, aber manchmal hilft es wirklich

.

Naja die perfekte ahnung hab ich ja nun auch nicht.

03.03.2006, 19:18	#1
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Frei sein Und wie sehr ich doch wünschte frei zu sein Und wie ich wünschte über die freien Felder zu stürmen. Wo du da wartest, wo du da stehst. Lass uns den Regenbogen malen. Nimm getränkte Pinsel in die Hand. Streich unkontrolliert über die Welt, und lass die Farbe wirken. Bei Kritik schlag mich hochfrequentig und bei Bewunderung noch mehr. Schuck mich, so dass ich rassele durch die Eimerkörper. Und besänftige mich, wann ich es nicht erwarten kann. Sage zu mir dass du mich hasst. Damit ich auf deine Lieb vertrau. Konzentrier dich in der Schule, auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt. Reite den Elefanten dort, wo es für alle selbstverständlich ist. Wirf das Messer in die Richtung, wo es nur seinen Zweck verfehlen kann. Tippe die falschen Lottozahlen. Oder besser wirf den Zettel weg. -So will man frei sein. Und so könnten wir.

06.03.2006, 18:45	#3
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Handlung Hallo, danke für die Kritik! Zum Verständnis: Ich arbeite in einer Firma in der sich alle sehr wichtig vorkommen. Ständig verwendet man Floskeln: Danke, Gerne, Vielen Dank, halbe "Ich liebe Dichs" und so weiter... Macht einer nicht mit gilt er als Rebbelierender und bekommt früher oder später die Kündigung. Also mache ich diese heuchlerische Sache mit. Du kannst dir vorstellen, dass mir zwischenzeitlich ein Danke, vielleicht auch ein Ich liebe Dich nichts mehr bedeutet. Im Gegenteil: Wenn jemand Arschloch zu mir sagt, könnte ich noch eher Vertrauen in denjenigen fassen. Und nach diesem Vertrauen sehne ich mich. Davon handelt dieser Text. Eingelegt in Träume. Ich persönlich fand die Gegensätze ganz gut, was nicht oft vorkommt. Jedoch stimme ich dir zu, dass man eine schwierige Sprachrythmik verwenden muß, um den vorletzten Absatz flüssig zu lesen. Besser wäre natürlich dass der Text von Grund auf flüssig zu lesen ist. Schließlich les ich ihn nicht vor. Im Detail: Konzentrier dich in der Schule, auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt. "Es wird praktisch sichergestellt, das Wiedersprüchliche zu tun" Reite den Elefanten dort, wo es für alle selbstverständlich ist. "Ich hasse dieses ständige Ganz- Wichtig- Getue. Ich möchte Besonderes in einer Umgebung tun in der es nicht überbewertet wird, so dass ich daran glauben kann, etwas Besonderes zu tun" Tippe die falschen Lottozahlen. Oder besser wirf den Zettel weg. "Selbst bei unwahrscheinlicherweise gelogenen Dingen, geh auf Nummer sicher. Besser ganz sicher" Inline

05.03.2006, 20:35	#2
witness Dabei seit: 12/2004 Beiträge: 81 Meine Gedichte	Hallo Inline Ich finde den Text ganz okay, aber ich denke es fehlt an Form. es sieht so nach hingeschrieben aus, was es vielleicht auch darstellen soll.Doch ich finde keinen rhytmus. Manchmal wenn man etwas an der Form pfeilt , dann kommt der Rhytmus von allein Konzentrier dich in der Schule, auf dass du alle Fragen falsch ankreuzt. Dieser Satz bringt mich persöhnlich raus. vielleicht liegt es an dem wort Schule. Ich weiss es nicht. Reite den Elefanten dort, wo es für alle selbstverständlich ist. Ich versuche den Sinn zu finden, vielleicht kannst du mir dabei helfen. Tippe die falschen Lottozahlen. Oder besser wirf den Zettel weg. Das sind so die drei Sätze , wo ich finde das sie nicht darein passen. Ich weiss nicht wieso, aber wenn ich mir die sachen weg denke, mir den text in meinem kopf mit Form und Rhytmus lese ,finde ich ihn besser. Denke diese Zeilen die du schriebst, werden irgendwo auch Sinn haben oder auch nicht. Du sollst es nicht verändern. wollte halt nur damit sagen wie ich es sehe. Aber ansonsten ein guter Text.

06.03.2006, 18:53	#4
witness Dabei seit: 12/2004 Beiträge: 81 Meine Gedichte	Hey. kein problem. Deine erklärung rückt die sache natürlich wieder ins andere licht. Für mich ganz klar nach vollziehbar. Das du das gegensätzliche meintest hab ich mir schon gedacht 8). Und das auch mit dem Elefanten kommt jetzt ganz klar zur geltung . Okay ich hab nichts mehr zu meckern . Aber du musst zugeben das mit dem >Elefanten hört sich doch komisch an, wenn man nicht weiss worum es geht . Meistens hilft es , wenn man sich die sachen selber vorließt, klingt doof, aber manchmal hilft es wirklich . Naja die perfekte ahnung hab ich ja nun auch nicht.