Nur ein Gefühl

[ThinkTwice]

Worin wir uns ergänzen
erschien uns nur als Spiel.
Uns selber zu begrenzen,
des anderen zuviel.

Ginge es uns gut bis morgen,
und leben wir den Spaß.
Würden Zeiten ohne Sorgen,
zerbrechen wie ein Glas.

Meine letzten Worte bleiben,
Liebe ist nur ein Gefühl.
Lassen uns auf Wasser treiben,
welches aufgebraucht und kühl.

Wären wir nur andre Wesen,
für die ein Traum noch zählt.
In meinen Augen ist zu lesen,
dass mir dieses Wesen fehlt.

Gut und gerne darfst du lachen,
kannst es leugnen jede Nacht.
Das wird es nicht besser machen,
wie es eine Träne macht.

[somi]

Hallo ThinkTwice,

in deinem Gedicht geht es, glaube ich, um ein Gefühl von Liebe, das aber kein echtes, wahres ist. Irgendetwas ist schiefgelaufen, das lyr. Du leugnet es zwar, aber das lyr. Ich weiß es dennoch.
Du versuchst uns dein Thema nicht auf dem Silbertablett anzubieten, sondern schreibst "drumherum" An und für sich ist das nicht schlecht, in gedichten hab ich es lieber kryptisch und geheimnisvoll, ein bisschen verschlüsselt. Du verwendest einge schöne Bilder; am besten gefällt mir das mit dem Wasser. Aber das "nicht-auf-den-punkt-kommen" in der letzten Strophe, wo du das "geheimnisvolle" mit dem 'es' zu verschlüsseln versuchst, gefällt mir nicht so sehr. Es wirkt auf mich eher erzwungen.

Zur Form:
Die Reime sind okay; sauber zwar, aber nicht besonders kompliziert
Durch den unregemäßigen Lesefluss klingen sie nur nicht so schön. Versuch beim nächsten mal einen reineren Rhythmus zu verwenden, damit man beim Lesen nicht so ins stocken/stolpern gerät.

Liebe Grüße,
Stigma