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Alt 11.09.2006, 22:29   #1
tom.ecker
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 15


Standard Anerkennung

Hier ein älteres Werk von mir, vom 20.06.2006. Eigentlich hat es keinen Titel aber mir viel nichts besseres auf die schnelle ein.
Zitat:
„Ich fange wohl am Besten von vorne an.
Meine Eltern waren Bauern, sie zogen mich behütet auf. Ich hatte kaum Kontakt zu anderen Kindern, geschweige denn Erwachsene. Eines Tages jedoch mussten wir in die Stadt, weil mein Vater gestorben und wir zu einem Onkel zogen der mich auf eine Schule schickte und mich auf der Straße mit anderen Kindern spielen ließ. Ich war jedoch vorher noch nie in der Schule gewesen, hatte nie länger Kontakt mit anderen Kindern. Schnell wurde ich zum Versager zum Außenseiter, ich wurde aus meiner Familie gerissen und zu Fremden geschickt die sich anders verhielten fast kam es mir vor sie würden eine andere Sprache sprechen. Doch ich wollte dazugehören, strengte mich an, wollte den Abstand aufholen. Mit mäßigem Erfolg, zumindest in der Schule. Ein Kind vom Land hat es eben schwer in der Stadt. Irgendwann gab ich es auf mit den Kindern zu spielen und beobachtete lieber andere Menschen und wenn mir nach Gesprächen zumute war unterhielt ich mich am See mit Erwachsenen, meistens jedoch warf ich Steine in den See und beobachtete das allgemeine Treiben, in dem Bewusstsein nicht gleichwertig minderwertig zu sein. In genoss es daher andere zu belehren die neu in die Stadt kamen und noch schlechter dran waren als ich, meine Mutter interessierte das kaum. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt unser Überleben zu sichern, konnte sich um mich kaum kümmern. Für den Onkel war ich immer nur ein Anhängsel meiner Mutter, man brauchte mir keine Beachtung schenke. Mit der Zeit war ich zwar, immer noch bemüht den Anschluss an die Gleichaltrigen zu schaffen jedoch mit immer weniger Nachdruck, mit immer weniger Erfolg. Ich lebte einfach nur für mich hin. Bis ich im Park wieder einen Erwachsenen ansprach und ihn nach irgendeiner Belanglosigkeit fragte, da wandte sich dieser mir frontal zu und fing an sich mit mir zu unterhalten. Er hätte mich schon oft am See gesehen, beobachtet wie ich Steine hineingeworfen hätte. Wir redeten mehrere Stunden über alles Mögliche. Diese Person kannte mich angeblich schon länger und behandelte mich nicht als Kind oder Versager sondern von Gleich zu Gleich. Er wurde mir Sympathisch und wir trafen uns ab dann immer wieder. Das Thema jedoch begann sich bald zu wandeln, er sprach davon, dass wir alle unterdrückt niedergehalten würden und das sich aber eine Widerstandsgruppe gegen die Unterdrückung gebildet hätte und das es nicht mehr allzu lange dauern würde bis das sie sich erheben und die Unterdrücker fortjagen. Ich war Anfang an von der Idee begeistert, wie ich später herausfand eher um etwas zu wissen was andere nicht wissen. Um ausgewählt, mündig zu sein und nicht wie die anderen unmündig und unwissend. Dieses Gefühlt beflügelte mich und ich verbrachte ab dann fast jeden Tag nach der Schule mit ihm. Schule war ab sofort unwichtig, ich gehörte mittlerweile einer anderen höheren Wahrheit an, Schule war unnötig und für mich überholt, dem höheren edleren Ziel unterzuordnen.
Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem wirklichen Kindesalter entwachsen und jungendlich und die Welt nach Zeichen für die Unterdrücker absuchend. Der Mann hatte mir erzählt die aktuellen Herrscher würden von uns zu hohe Abgaben und Frondienste verlangen um das Volk niederzuhalten um sich an der Macht zu halten und sich selbst zu bereichern. Auch zeigte er mir Zeitungsartikel, ich konnte zu diesem Zeitpunkt lesen, in denen von seltsamen Leichenfunden berichtet wurde, welche, so behauptete er, auf das Konto einer Blutrünstigen Königin gehen die im Blut von anderen Menschen baden sollte. Ich fühlte einen abgrundtiefen Hass in mir entstehen gegenüber diesen Kreaturen welche über uns Gewalt hatten. Er erzählte mir man würde in benachbarten Regionen Leute haben die uns dabei helfen würden diese Tyrannen zu stürzen, sie hätten schon länger nach ihnen gesucht und wollten uns die Freiheit geben. Alles was wir zu tun hätten ist ihre Ankunft vorzubereiten, dazu müssten wir eine Gruppe von Menschen um uns scharen die die Stadt befreien wollten. Jedoch müssten wir jeden der davon Kenntnis nimmt ,uns aber wieder verlässt, ausschalten um die ganze Sache nicht in Gefahr zu bringen. Menschenleben mussten dem Ziel untergeordnet werden, das erschien mir ganz plausibel. Waren diese Menschen doch alles Unwissende wie ich es war. Denn würden sie davon wissen, würden sie sich uns augenblicklich anschließen. Er meinte ich würde die Führung in der Gruppe übernehmen, ich würde Ausstrahlung und vor allem würde ich die Wahrheit sehr gut verinnerlich haben. Das war natürlich Balsam für meine Seele, die ihm gehörte. Daheim bei meinen Verwandten war ich kaum noch und wenn gab es nur Ärger weshalb ich dann wieder länger fern blieb und so lebte ich mich weg von der Familie, die niemals ein war, zu meiner Gruppe, die meine Familie und deren Oberhaupt ich mittlerweile darstellte. Zu Beginn pflegte ich die Gruppe, versuchte mit ihnen zu sprechen, über unseren Kampf, über die Menschen, die Gedanken die ich bereits am See gehabt hatte. Ich bat meine neuen Freunde mit mir zum See zu gehen, wollte aber natürlich auch zufälligerweise durch mein altes Viertel mit ihnen gehen um meiner Vergangenheit meine Zukunft zu zeigen. Ich empfand es als einen regelrechten Protestlauf gegen meine alten Schulkameraden, gegen meinen Onkel, meine Mutter war, so hoffte ich, wohl bei der Arbeit. Ich denke heute noch gerne an die Blicke zurück die sie mir damals zuwarfen. Am See schließlich fühlte ich mich anders, ich war nicht mehr das Kind, das nicht wusste wohin mit sich und das verzweifelt nach Anschluss an die Anderen suchte. Als ich dort mit ihnen ankam war es das genaue Gegenteil. Es gab keine Zweifel, kein Suchen nach den Anderen mehr, für mich gab es nur noch die Könige und das unterdrückte Volk, das zu befreien ich mich entschlossen hatte. Mit der Zeit lief auch alles super für mich, ich führte eine Gruppe von ungefähr 10 Männer und Frauen an, mal mehr mal weniger, denn es trafen regelmäßig Leute von auswärts ein, die neue Anweisungen und manchmal Geld dabei hatten. Die Person, die mich rekrutiert hatte, war auch dabei. Ich sprach oft mit ihm, betrachtete ihn eigentlich als mir übergeordnet obwohl ich das Kommando hatte.
An einem Tag schließlich kam es zu einem folgenreichen Ereignis, eine Person die schon länger in unserer Gruppe war versuchte zu fliehen. Er hatte sich auf einem Botengang abgesetzt, dabei jedoch einem meiner Leute in die Arme gelaufen. Ich machte mich höchstpersönlich auf dem Weg ihn zu liquidieren. Er war schon länger bei uns und fiel eher durch felsenfeste Überzeugungen als durch Zweifel wie manch anderer auf. Ich hatte mich lange im Kampftraining vorbereitet und hatte keine Probleme ihn zu überwältigen und zu töten. Ab jetzt empfand ich ein tiefes Misstrauen gegenüber alles und jedem, ich terrorisierte meine Leute regelrecht, suchte ständig nach Anzeichen für Verrat und scheute mich auch nicht davor jemanden bloßzustellen oder ihn zu bedrohen. Jede andere Art von Meinung wirkte auf mich wie eine Revolte und ebenso herrschsüchtig reagierte ich auch.
Eines Tages war es soweit, angeblich sollten Truppen von Süden her vorrücken um den Sitz der Regierung zu stürmen und die Macht zu übernehmen. Die aktuelle Regierung sollte vor Gericht gestellt werden, was ich jedoch nicht gut fand. Ich meinte die Schuld sei bereits erwiesen und jede Minute die man ihnen schenkt sei lediglich als Gnade zu verstehen. Ich aber würde bei der Erstürmung der Stadt nach Verrätern und Kollaborateuren Ausschau halten und sie umbringen. Sie standen der Freiheit im Weg, sie mussten verschwinden!
Meine Aufgabe war es die Wachen mit meinen Leuten zu überwältigen und die Tore zu öffnen. Es war dunkel und ich sah, nachdem wir die Wachen überwältigt hatten etwas entfernt in der Nähe des Waldes ein paar Gestalten, deren Blick ich spürte und der schwer auf mir lastete. Das vereinbarte Lichtzeichen erschien und die Menge setzte sich in Bewegung, ich hielt mich nicht lange auf sondern wollte ihnen den Weg freimachen so gut ich konnte. Ich hatte den Verdacht, war regelrecht der Überzeugung, man hätte uns verraten. Daher war es angebracht kein Risiko einzugehen und jeden der ein Hindernis darstellen könnte zu beseitigen. Das Ergebnis war, dass ich jeden der mich ansprach, was nachts in Anbetracht eines blutverschmierten Menschen eben nicht allzu selten passiert umzubringen. Es dauerte nicht lange und schon hatte ich ein dutzend Leute auf dem Gewissen und ich war gerade auf dem halben Weg zum Palast, als mich einer meiner Leute einholte. Er war total außer sich und ich musste ihn erstmal beruhigen. Er war blutverschmiert und stammelte „… wir wurden verraten… getäuscht … aus dem Wald kommen sie … werden uns alle umbringen … Monster … getäuscht“. Das war sein letztes Wort bis das ich meine Waffen in seinen Körper bohrte. Er hielt mich auf meine göttliche Mission zu erfüllen, all die Wochen, Monate oder waren es sogar Jahre standen in dieser Nacht auf dem Spiel und ich erreichte eine halbe Stunde später das Regierungsgebäude, dich gefolgt von unseren Befreiern. Ich blickte mich um und ich war irritiert über die Geschwindigkeit wie diese Wesen sich auf mich zu bewegten. Sie waren alle von Blut überdeckt und stürmten an mir vorbei und ich hörte nur die Schreie aus dem Gebäude und ich fühlte mich glücklich, doch ich begann damals zu zweifeln. Letztendlich ließ man mich rufen während ich dort stand und auf das Haus, es war ja fast schon ein Palast blickte. Ich musste mich regelrecht zurückhalten Steine aufzuheben um sie irgendwohin zu werfen. Ich war noch nie dort gewesen und ich musste mit Befremden feststellen, dass man die Könige dort an den Wänden aufgehängt hatte, sie lebten noch, waren aber schon halb tot. Eigneten sich nur noch dazu, am nächsten Tag öffentlich gehängt zu werden. Ich hätte mir entweder einen schnellen Tot oder eine Gerichtsverhandlung gewünscht, wo sie die Anklage zumindest noch vernehmen konnten. Ich wurde in einen Saal geführt, der überall mit Gold ausgeschmückt, mit Schmuck behängt war. Nach einem kurzen Blick achtete ich jedoch nicht mehr darauf. Ich sah den Mann, der mich rekrutiert hatte auf einem Thron sitzend, der die Pracht des Saales in sich zu konzentrieren schien. Er sprach etwas von Erfolg und Sieg und all die Mühen hätten sich für mich gelohnt. Doch nachdem die Spannung abgefallen, das Ziel erreicht war begann ich die Sache differenzierter zu betrachten. War nicht dieser Mensch, der die Freiheit bringt, nicht selbst ein Monarch und ich betrachtete den Schmuck an den Wänden genauer. An vielen Stücken klebte Blut, manche erkannte ich wieder, sie waren aus der Nachbarschaft, ich hatte eines, einen goldenen Ring mit einem Diamanten der alles für die Familie gewesen war ein paar Tage zuvor noch bewundern dürfen. Ich musterte die Gestalten die mich umgaben näher, es waren Monster. Aus dem Wald, sie hatten mich reingelegt, getäuscht, sie haben viele umgebracht. Es waren Monster, sie haben uns getäuscht.
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Alt 12.09.2006, 20:44   #2
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756


Um ehrlich zu sein habe ich deine Geschichte nicht fertig gelesen. Sie zieht sich ewig hin und es hat mich zu sehr gelangweilt. Es liest sich wie Kaugummi. Tut mir leid ich hätte gerne etwas Besseres gesagt.

Yve
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