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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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16.12.2013, 19:05 | #1 |
Schwanengesang
Schwanengesang
Tief im trocknen Schilf verborgen wo ihn kein Mondstrahl mehr berührt Kurz vor dem Rot des neuen Morgens ein alter Schwan sein End verspürt. Die weißen Feder sind gewichen Silber nun darüber liegt Das Augenlicht schon lang verblichen. Er hat vergessen wie man fliegt, die Flügel lang kein' Wind mehr schnitten. Vom Thron verstoßen und besiegt, hat er schon manche Schlacht gelitten. Die eig'ne Brut hat ihn vertrieben Zum Sterben eng ins Schilf gedrückt wo er bis zum Moment geblieben. Die alten Federn zurecht er rückt, der Schnabel blass und ganz weich aus dem Schandplatz er gebückt bis zur Mitt' vom See er schleicht. Doch welch' Spektakel bot sich dar den Hals er in den Himmel hält und bot ein Schauspiel, wie Gold so rar. Der Klang war nicht von dieser Welt als sei er glatt dem All entsprungen. Den Morgen sah er nicht, der Held er hat zum letzten Mal gesungen. Die Melodie voll Traurigkeit für ein Leben voller Tränen und einem Tod in Einsamkeit. Man muss zu guter Letzt erwähnen dass wenn ein Schwan das Ende sieht, er schöner singt als die Sirenen und, wie sie, in den Bann uns zieht. |
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16.12.2013, 19:50 | #2 |
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