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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 17.12.2012, 09:19   #1
weiblich Wortgewand
 
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Beiträge: 17

Standard Versöhnlich

Versöhnlich

unterm eise tief verborgen,
getragen von des schicksals kraft,
liegt oftmals
augenfern am morgen
eine wundersame macht.

und taut kristall die augen offen,
besehen mit dem zweiten blick,
so findet sich
ein sehnen, hoffen,
ein ungeahnter lichterblick.
Wortgewand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 10:01   #2
weiblich simbaladung
 
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Beiträge: 3.073

Hallo, Wortgewand,

dein erstes Gedicht hier gefällt mir richtig gut!
Toller Rhythmus, schönes Bild, poetische Sprache. Kann ich viel mit anfangen. Ich freu mich auf mehr!

lg simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 11:03   #3
weiblich Wortgewand
 
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Beiträge: 17

Standard Vielen Dank!

Liebe simbaladung,

herzlichen Dank für die wohlwollende Rückmeldung.

Ich habe dieses Gedicht heute morgen als Replique auf nitribittos Gedicht eingestellt. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich es hier noch einmal einstellenitribitto, wenn dir das nicht recht ist, sage bitte Bescheid!)

Was noch?
Wie dünn der Schleier mancher Tage ist.
Nichts bleibt verborgen, alles drängt ans Licht.
Welch Klarheit zeigt des Hierseits Angesicht.
Du rollst dich ein, wähnst dich als Fatalist.

Entdeckst, was Leben dir noch bieten kann.
Und durchsichtig, ein wahrer Widerhauch,
erscheint der nächste Mitmensch dir jetzt auch.
Das Glück weist stetig dich nur hintenan.

Verschwebt ins Seltsam dieser Katertage,
erwacht Begierde nach dem Rest, der bleibt,
der, was da brütet, angenehm umschreibt.
Mit Mühe hältst du deine Seelenwaage.

In beiden Gedichten geht es um eine Form der Schicksalsgläubigkeit. Doch während in "Was noch?" das Unabänderliches des Schicksalhaften im Vordergrund steht, das Los des Fatalisten, der vom Glück hintenan gewiesen wird, so zeichnet "Versöhnlich" ein Gegenbild, das zwar auch im Schicksal verhaftet ist, aber daran glaubt, dass jeder Schicksalsschlag ein Stein auf dem Weg ist, um am Ende, auf den zweiten Blick, etwas Wundervolles zu finden. Es ist nicht immer die erste Erlebensebene, die Sinn macht, aber am Ende steht positive Entwicklung, wenn man den Blick dafür hat.

Kleiner philosophoscher Exkurs am Morgen....

Herzlich, Wortgewand
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Alt 17.12.2012, 12:12   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
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Beiträge: 3.073

genauso hatte ich es schon verstanden
Gerade diese positive Sichtweise hat mir ja bei deinem Gedicht so gut gefallen.
Jede Krise ist auch eine Chance! Muss an den Spruch denken:
Ich wünsche dir, dass du auch aus Steinen, die auf deinem Weg liegen, etwas
Schönes bauen kannst. (oder so ähnlich)

lg simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 12:46   #5
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Ein feines Gedicht. Wundersame macht gefällt mir gut.
Ja, in der Versöhnung steckt eine lebensbejahende Kraft,
die jedem Menschen Freude schenkt, der sich mit ihr einlässt.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 17:00   #6
weiblich Wortgewand
 
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Alter: 62
Beiträge: 17

Standard Schönes bauen....

Danke, simbaladung, für den so wahren Sinnspruch! ;o))

Liebe marlenja, auch Dir ein herzliches Dakeschön für Deine Rückmeldung. Und ja! Versöhnlich zu sein ist eindeutig eine wohltuende Kraft.

Es grüßt Euch lieb
das Wortgewand
Wortgewand ist offline   Mit Zitat antworten
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