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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 14.02.2006, 18:52   #1
männlich krolow
 
Dabei seit: 02/2006
Ort: Bergheim
Beiträge: 47

Standard Die Ahn

Christian Morgensterns "Der Rock" annimierte mich zu folgendem kleinen Gedicht :


Die Ahn
----------

Das Zimmer ruht in falschem Licht ,
so düster tickt die Uhr ,
Musik beschämt die angesich -
tige Gedankenspur .

Die Kammer liegt in kühlem Hell ,
und dunkel tackt die Zeit ,
das Ohr vernimmt der Töne quell -
gebundne Einsamkeit .

Der Raum verschmilzt in schlechtem Weiß ,
und schwarz vertickt die Stund ,
Geräusche sind der Sinne preis -
umfangenes Bekund .

C by krolow
P.S.: Warten wir ab :
Das Folgende wünsche ich mir nicht von euch : :nocom:
krolow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2006, 21:25   #2
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard RE: Die Ahn

Hallo krolow,

interessante Technik mit geteilten Zeilen. Bekommt man selten zu Ge-
sicht. Finde ich wirklich sehr gelungen. Das Gedicht von C. M. werde ich
bei Gelegenheit nachlesen.

Gruß Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2006, 13:10   #3
männlich krolow
 
Dabei seit: 02/2006
Ort: Bergheim
Beiträge: 47

Man versucht in jeder Strophe einigermaßen dieselbe Aussage zu treffen
krolow

P.S.:
Hier noch der Rock von Morgenstern (Ich glaube aus den Galgenliedern):

Der Rock am Tage angehabt ,
er ruht zur Nacht sich aus.
Durch seine hohlen Ärmel trabt
die Maus .

Durch seine hohlen Ärmel trabt,
gespenstisch auf und ab die Maus.
Der Rock am Tage angehabt
er ruht zur Nacht sich aus .

Er ruht am Tage angehabt
im Schutz der Nacht sich schweigend aus .
Er ruht von seiner Maus durchtrabt
sich aus .

Ich bitte didaktische Fehler zu entschuldigen , das war so in meinem Gedächnis gespeichert .
krolow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2006, 18:44   #4
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo krolow,

vielen Dank für Deine Mühe, die mir das Suchen erspart. Sehr amüsantes
Gedicht.

Gruß Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2006, 20:10   #5
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo krolow,

Hast Du zu den folgenden Zeilen einen Bezug?

Pavane des Staubs überm Wege,
Der in zimtenen Rot zerbricht!
Die Zungen des Lattichs: träge
Besprechen sie mein Gesicht,

...

Gruß Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2006, 23:45   #6
männlich krolow
 
Dabei seit: 02/2006
Ort: Bergheim
Beiträge: 47

Dargestellt ist die Betrachtung von Bildern (z.B. einer Ausstellung)
Du beschreibst ein energiegeladenes , athmosphärisch dichtes Bild aus dem Bereich des Realismus mit jugendstilhaften Zügen in knackigem Grün und zimtenem Rot.Die Natur wird gespürt und empfunden .
Der gravitätische Schreittanz des Staubes bricht sich in der Unendlichkeit der Landschaft .
Als krasser Gegensatz hierzu das satte grün des Lactuca-Korbblütengewächses dessen äußere Blätter träge vom Kern herunterhängen .
Ich würde , müsste ich mich für einen Maler entscheiden , auf den schweizer Nationalmaler Ferdinand Hodler (1853 bis 1910) tippen , der momentan in einer Ausstellung in Zürich zu sehen ist .


krolow
krolow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.02.2006, 12:54   #7
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo krolow,

da Du den Sinn des von mir geposteten Textes ziemlich genau zu be-
schreiben und zu deuten weißt, gehe ich davon aus, dass Dir der Verfas-
ser der Zeilen bekannt ist. Melde Dich auf jeden Fall nochmals.


Gruß Albatros
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