Regenschirm

[Renika]

Ein bisschen vorhersehbar, ein bisschen berechenbar
Und dann wieder unerklärbar
Einmal nett und geöffnet
Dann in deinem Gesicht ein Tritt
Neue Bereiche aufgedeckt, die Schmetterlinge in dir selbst entdeckt
Das Gitter fällt zu, der Schlüssel dreht sich
Der Funke ist weg
Simpel Erklärbares bleibt für immer unerklärlich
Gewusstes wird infrage gestellt
Die imaginäre Hand, die deine hält
Sichtbar – unsichtbar – eine Illusion?
Nein, aber vielleicht eine andere Person
Einschätzungen so falsch
Rund ist nicht gleich Kreis
Überschneidungen – an diesem Punkt waren wir doch schon einmal
Nichts gelernt, es passiert wieder
Man findet sich an derselben Stelle wieder
Wie beim ersten Mal
Sachen nie zu Ende geführt
Doch enden sie immer gleich
Was sagt das aus? Du siehst es doch selbst
Wie kann es dann sein, dass du dich immer noch nicht dranhältst
Man hat es selbst in der Hand
Wie geht er aus – der Kampf zwischen Herz und Verstand
Als spielten sie dir beide einen Streich
Wann benutzt du sie endlich – deine Hand
Immer noch gefüllt mit etwas, das nie da war und wahrscheinlich auch nie wird
Es bist du selbst, der dich in die Irre führt
Finde erst den Schlüssel zu dir selbst
Bevor du ihn jemand anderem hinhältst
Wann ist es richtig loszulassen
Einzusehen, nach etwas Ungreifbarem zu fassen
Die Brille bleibt auf
Man nimmt die Verletzung in Kauf
Und schon wieder ist sie gefüllt – die Hand, die immer sucht aber niemals fand

Aber vielleicht zahlt es sich aus
Vertrauen ist schwer
Du gibst auch wenn selbst noch nicht erlangt
Die Kontrolle aus der Hand
Aber nicht immer geht mit Vertrauen Enttäuschung einher
Du merkst gar nicht, wie dir jemand einen Regenschirm bringt
Und deine Hand in seine nimmt.