Das Tal des täglichen Todes

[Theophil]

Jeden Tag wird das Auto bewusst zu Schrott gefahren.
Jeden Tag von neuem.
Jeden Tag wird das Haus zum Nachtisch gesprengt.
Mit Sahne.
Jeden Tag.

Es wird der Bär mit Honig eingerieben.
Den Bienen ausgesetzt.
Zum Himmel schreiend gequält.
Die arme Sau.
Jeden Tag.

Er wird gefedert.
Mit Federn von alten, kranken Hühnern.
Jeden Tag verlieren sie ihre Federn, die alten kranken Hühner.
Die armen Schweine.
Jeden Tag.

Der Honig trocknet.
Er verklebt seine Poren.
Wieso nur der Honig?
Wieso jeden Tag?

Jeden Tag ringt er mit dem Honig.
Jeden Tag von neuem.

Die Vögel habens schön.
Sie fliegen davon.
Weit weg.
Wo es nicht anders ist als hier.
Die armen Schweine.

Ist es schon fertig?
Bin ich schon da?

Nein.
Noch lange nicht, zum Glück.


Februar 2005

und ich weiss nicht so recht...

[lichtelbin]

mh... du hast es in schreibwerkstatt gepostet...könntest du vielleicht dien problem konkretisieren?

ich nehme an, du weißt, dass dieses thema ein bischen ausgelutscht ist, jeder von uns wird mehr oder weniger mti täglichem sterben konfrontiert...
aber irgendwie hat dein gedicht etwas, vor allem die bär-honig-bienen-metaphorik gefällt sehr...
vorschlag: Titel ändern, der ist nämlich irgendwie platt, man weiß, was einen erwartet, áber das musst du wissen
das ende... hmmm ich weiß schon, was das soll, aber ich würde es nochmal überdenken

engelsgruß, lichtel

[saga van ascan]

hm... das einzige was mir hier nicht gefällt, ist die erste strophe.
die anderen strophen haben was gemeinsam ( honig, schweine, etc) aber die erste strophe handelt von autos... meiner meinung nach passt das nicht zu dem rest, bei dem du dich scheinbar verstärkt auf natur konzentrierst. zwischen der ertsen strophe und demr est fehlt ein wenig der zusammenhang. entweder du baust noch was ein, wie zb von sahne auf honig kommst, oder su machst ne neue erste strophe.

is aber nur ein vorschlag