Verrückt nach dir

[Ilka-Maria]

Seit deine Nähe mich entflammte,
dein Blick die Augen mir geweckt,
dein Charme mein Burgtor niederrammte,
weiß ich, wie heller Wahnsinn schmeckt.

Ich liebe dich bis zum Verglühen,
bis von mir nichts als Asche bleibt,
auf der vielleicht mal Rosen blühen,
wenn man sie in die Erde reibt.

13.12.2021

[Ex-Lichtsohn]

Liebe Ilka-Maria,

SO hätte ich das auch gern formuliert,
aber das konnte ich nicht.

Aber du kannst es und weil du es so
schön formulieren kannst,

kann ich mich freuen

Alles Liebe

[BladeRuner]

Das ist wirklich wundervoll, ganz besonders Strophe 2.

[Perry]

ja Liebe kann einen schon "verrückt werden lassen."
Da ich mit dem Schlussbild etwas Vorstellungsprobleme habe (warum und wie sollte man Rosen in die Erde reiben?), könnte ich mir als Alternative vielleicht,
"wenn Phönix aus der Asche steigt" vorstellen (natürlich formal unbedarft).
LG
Perry

[Ilka-Maria]

Zitat von Perry

jwarum und wie sollte man Rosen in die Erde reiben?

Das "sie" bezieht sich nicht auf die Rosen, sondern auf die Asche, bekannt dafür, dass sie einen guten Dünger abgibt. Die Rosen können es nicht sein, denn es gibt sie noch nicht - vielleicht einmal in der Zukunft. So steht es jedenfalls in den Versen.

[BladeRuner]

Zitat von Perry

ja Liebe kann einen schon "verrückt werden lassen."
Da ich mit dem Schlussbild etwas Vorstellungsprobleme habe (warum und wie sollte man Rosen in die Erde reiben?), könnte ich mir als Alternative vielleicht,
"wenn Phönix aus der Asche steigt" vorstellen (natürlich formal unbedarft).
LG
Perry

Es ist die Glut der Sehnsucht, der Liebe, des sich Verzehrens, das den Liebenden aufreibt, verbrennt und aus dieser Asche entstehen die Rosen, die für sich auch das Symbol der Liebe sind.
Also völlig stimmig und sehr, sehr schön.

[Perry]

da hast Du natürlich recht, auch wenn ich nicht sehen will, wie Du Asche reibst.
LG
Perry

[Ilka-Maria]

Zitat von Perry

... auch wenn ich nicht sehen will, wie Du Asche reibst.

Ach, Perry ... außer Mord, Totschlag, schwerer Betrug, Banküberfall, schwerer Raub oder terroristische Anschläge ist mir ziemlich alles zuzutrauen. Mit Kumpels Pferde zu stehlen ist eine meiner Spezialitäten.

Asche lässt sich übrigens sehr gut zerreiben. In meiner Kindheit gab es sie im Winter noch täglich, weil wir mit einem Ofen in der Stube heizten. Der hatte oben eine Klappe, so dass man eine heiße Fläche bloßlegte, auf der man einen Topf oder die Kaffeekanne warmhalten konnte.

Die Asche wurde in einer Schippe aufgefangen. Jeden Morgen musste ich sie aus dem Ofen holen und zur Mülltonne runtertragen. Dann wurde neu geheizt: Holzscheite mit Papier, Streichholz dran, bis es loderte; nach einer Weile Eierkohle drauf, die in einer Kippe neben dem Ofen stand. Das war eine andere Wärme, als man sie heute kennt.

Manchmal frage ich mich, ob die jungen Leute solche Wörter wie "Schippe" oder "Kippe" überhaupt noch kennen, jedenfalls in der damaligen Bedeutung. Das wäre doch mal ein Anreiz zu einem neuen Gedicht, Perry.

[Phantom87]

Zitat von Ilka-Maria

Seit deine Nähe mich entflammte,
dein Blick die Augen mir geweckt,
dein Charme mein Burgtor niederrammte,
weiß ich, wie heller Wahnsinn schmeckt.

Ich liebe dich bis zum Verglühen,
bis von mir nichts als Asche bleibt,
auf der vielleicht mal Rosen blühen,
wenn man sie in die Erde reibt.

13.12.2021

...bis von mir nichts als Asche bleibt
Ein Phönix aus Rosen?

Schön geschrieben

Liebe Grüße