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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.12.2021, 22:46   #1
männlich Hakunamata
 
Dabei seit: 11/2021
Ort: Deutschland
Beiträge: 3

Standard Wieder ein Tag

Und wieder ist ein Tag vergangen,
voller schmerzen,voller hass.
Es ist zu viel,was sie verlangen,
Das Leben macht mir einfach keinen Spaß.

Immer wieder frag' ich mich,wie ist es zu sterben ?
werde auch ich,bald ein Selbstmord Opfer werden ?
warum,hab ich so viele Fragen ohne antworten ?
warum,will sie mir,denn keiner beantworten ?

Wer steht an meinem Grab und weint um mich,
wenn es soweit kommen sollte.
Wer von denen,ist darüber vielleicht sogar glücklich ?
Ist es das,was der jenige wollte ?

ER meinte,ich solle das nicht durchziehen,
so würde ich nur vor meinen Problem fliehen.
Aber aufhören,würden sie dann sicherlich.
geh nicht weg,du lässt mich im Stich !

Warum hilft mir denn nie einer ?
überall Menschen,hört mich keiner ?
Ich sitze hier,allein,verlassen.
Fange wieder an mich und das Leben zu hassen.

Ihr merkt es nicht,wie schlecht's mir geht ?
merkt ihr nicht,wie sehr es in mir bebt ?
Der Hass auf mich wird immer stärker,
das ganze Leben,nur noch härter.

Ich kann nicht mehr,ich will es nicht.
Am Leben zu bleiben,ist doch keine Pflicht.
Es sind schmerzen und qualen, hier auf Erden,
dort oben,wird sicher alles besser werden.
Hakunamata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 23:27   #2
männlich Ex-Lichtsohn
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.493

Dein Leser weint zu stiller Nacht.
Das hast du wirklich nicht bedacht.
Ich les den Text absichtlich schneller,
schon hüpft der Keks von meinem Teller.

Das auf die Tränendrüse drücken,
kann nur den Besten selten glücken.
Drum übe fleißig, schreib mit Bedacht,
dann weint kein Leser mehr zur Nacht.

(und by the way: willkommen)
Ex-Lichtsohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2021, 04:32   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.076

Eins der üblichen Jammer-Gedichte: "Niemand hat mich lieb. Nicht einmal ich selbst."

Man könnte, um dem Leben etwas abzugewinnen, sich zum Ziel setzen, die Sprache zu lieben. Wenn man sie gut behandelt, versklavt und verprügelt sie niemanden, verrät nicht und geht nicht fremd. Oder anders gesagt: Sie ist dankbar, wenn man mit ihr liebevoll umgeht.

Sprache kann sich zu philosophischen Höhen aufschwingen, aber wenn sie zum Druck auf Krokodilstränen eingesetzt wird, kommt dies einem Missbrauch gleich.

Zitat:
Immer wieder frag' ich mich,wie ist es zu sterben ?
Der Protagonist dieses Gedichtes sollte diese Frage vergessen. Darauf gibt es keine Antwort. Das Licht geht aus, und damit ist sense. Nicht der verbrauchte Mensch stirbt, denn er bekommt sein Ableben selbst nicht mit; es sind die Nachfahren, die ihn sterben sehen und mit dem Verlust weiterleben müssen. Man stirbt nie selbst, sondern immer in den Köpfen der anderen.

Der Protagonist deines Textes mag sich in den Tod stürzen, aber den Aufprall wird er nicht mehr spüren. Mit Sicherheit wird jedoch jemand an seinem Grab stehen, der um ihn weint und den dabei die Furch vor dem eigenen Tod packt. Weil nicht mehr zu sein jenseits jeder Vorstellung ist.

Suizid ist keine Lösung, schon gar nicht, wenn er dazu dienen soll, die Hinterbliebenen zu bestrafen. Das funktioniert nicht, und außerdem ist es perfide.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
selbstmord, suizid, tod

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