Oh wie gebrochen das Herz

[Rosenblut]

Ich dacht es wär die andre gewesen,
die unsrem Glück im Wege stand,
doch die andre wars nicht gewesen,
es war dein ungestilltes Verlangen, deine Lust
und dein unstillbarer Hunger nach Befriedigung, der dich trieb,
ohne auf die meinen Gefühle zu achten.
Nein du hast sie mit Füßen getreten, sie missachtet und verletzt.

Du versprachest mir hoch und heilig ich sei die Einzige, besonders und so wunderbar,
doch all dies waren Lügen,
durch Begierde hervorgerufen, die nur deine Bedürfnisse stillen sollten.

Nun sitz ich hier allein in einer dunklen Kammer,
die Träne um Träne weint,
Tausende bis ihre Augen bluten,
obwohl er keine einzige wert ist.

Oh wie gebrochen mein Herz,
welches nie wieder lieben kann.
Denn es wurde schon so oft verletzt,
dass es das Fühlen nun verlernt hat
und nur noch eiskalt schlägt, in meiner Brust
und ich nun nie wieder Leidenschaft und Liebe empfinden kann,
da ich es nicht noch mal verkraften könnt.

Ich höre sie nun schon lachen, deine Freunde, töricht lachen
über meine naive Dummheit, die mich in solche Situation gebracht,
Und nun fürchte ich jetzt schon den morgigen Tag,
an dem ich dich wiedersehen werde,
ob ich dies ertragen kann, ist nicht gewiss,
wenn du dort stehst und leidenschaftlich die andre küsst,
an deren Stelle ich mich einst sah.

Oh diese Schmerzen, die meinen Kopf und mein Herz zerreißen
Wann wird dieses Leid vorübergehen?
Nie?
Soll ich, ich nun meiner selbst, diesem Leid ein Ende setzen?

[Heinz]

Hallo Rosenblut,
Du bist neu hier? Wenn das so ist: Sei gegrüßt!
Dein Gedicht - ach ja, der ganze Jammer des LI (lieterarisches Ich) fasst einen an und ich kann nur hoffen, dass Du nicht identisch mit dem Häufchen Elend bist, das uns da seinen Kummer schildert. Ist es ein Gedicht? Ist es ein Tagebucheintrag?
Dem "zu Himmel hoch jauchzend" ist hier ein "zu Tode betrübt" gefolgt und Du wirst bestimmt eine Menge mitleidiger User auf den Plan rufen, denn wer hätte nicht schon "durch diesen Schiet hindurch gemusst"?
Lass die anderen lachen - wie Du es in Deinem Gedicht beschreibst - aber sei sicher (so ähnlich hat es Goethe gesagt): "Es küsst sich die Lippe des Zweiten wie kaum noch die Lippe des Ersten geküsst!"
Liebe Grüße,
Heinz

[J. Dupont]

Deine Zeilen bewegen. Wer hat nicht schon einmal so empfunden?
Es hat ein paar Erinnerungen geweckt ,deinen Text zu lesen.

Den Schlussworten von Heinz, bezüglich Goethe, kann ich mich nur anschließen.


LG,

J. Dupont

[Gemini]

Hallo Rosenblut,

versuche einmal zu verstehen, was du geschrieben hast.
Es ist Lyrik.
Das NÄCHSTE ist, dass du mit der GroßKLein Schreibung Probleme hast.
Ich sage dir auch warum das wichtig ist.
Du kannst in der deutschen Sprache einige Findigkeiten finden, die du im Anglais nicht hast.
Ich interpunktiere mit GRoß Klein. Zum Beispiel.
Wenn ich den Text lese, ist er nicht schlecht, wenn das dein erstes Werk ist.
Aber ich hätte ihn eher in eine Prosa verpackt.

Zuerst Prosa, dann Gedicht. Ich meine, ein Gedicht ist doch nur verhackstückelte Prosa.

Lieben Gruß

Gem

[DieSilbermöwe]

Hallo Rosenblut,

dein Gedicht bewegt! Es ist berührend, aber in keiner Zeile kitschig - was ich bei dem Titel zunächst erwartet hatte.

[Ex-Richard 42]

Hallo Rosenblut.

Ein schönes Gedicht mit Verbesserungspotenzial. Im Gegensatz zu Gemini sehe ich es als Gedicht. Lass Dich da nicht beirren! Ich würde Dir jedoch empfehlen es noch ein wenig zurechtzustutzen.

Weniger ist mehr! Dichtung heißt auch Verdichten.

Die freien Verse finde ich, im Gegensatz zu meiner landläufigen Meinung, in
diesem Text absolut okay.

Gerne gelesen!

Richard