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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 02.05.2015, 07:20   #1
weiblich Neuzeitmensch
 
Dabei seit: 05/2015
Ort: Franken
Alter: 30
Beiträge: 2

Standard Schmerz

Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Er kommt tief, so tief aus meinem Herz
Nein nicht immer begleitet er mich
Er kommt plötzlich und versetzt mir den Stich


Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Ist das ganze ein Traum, ein Scherz?
Nein es gibt kein erwachen, kein lachen
So frage ich mich: Was kann ich machen?


Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Ist es denn schon März?
Nein, es kommt vor wie eine Ewigkeit
Dieses plötzliche unvorhersehbare Leid


Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Spiel auf dem Klavier der Trauer meine Terz
Ton für Ton hallt es wieder in mir
Die Pause wo bleibt sie kurz vor vier?
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Alt 02.05.2015, 09:49   #2
Thing
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Beiträge: 34.998

Hallo, Neuzeitmensch -

herzlich willkommen bei Poetry.de!
Einen Kommentar zu Deinem Erstlingswerk hier schreibe ich später; ich habe ein paar Fehlerchen zu bemäkeln.
Aber mach Dir keine Sorgen - so arg wird es nicht.


Freundlichen Gruß
vom
Thing
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Alt 02.05.2015, 15:17   #3
weiblich Neuzeitmensch
 
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Ort: Franken
Alter: 30
Beiträge: 2

Hallo Thing

Danke habe die Plattform heute entdeckt und wollte das hier einfach mal ausprobieren.
Ich bin schon gespannt.
Leg doch einfach mal los.

Freundliche Grüß
vom
Neuzeitmensch
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Alt 02.05.2015, 15:27   #4
weiblich C.Alvarez
 
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Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von Neuzeitmensch Beitrag anzeigen
Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Ist es denn schon März?
Na ja, mittlerweile ist schon Mai...

Hallo Neuzeitmensch,

wie ein roter Faden zieht sich solch unfreiwillige Komik durch deinen Text.
Oder sind die abenteuerlichen Reime und Aussagen auf "Schmerz" gar beabsichtigt?
Lass dich nicht entmutigen, viel Spass und gegebenenfalls auch Erfolg

wünscht Dir

Corazon
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Alt 02.05.2015, 15:51   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Er kommt tief, so tief aus meinem Herz
Nein nicht immer begleitet er mich
Er kommt plötzlich und versetzt mir den Stich
Ein bisserl viel Worte für einen akuten Stich ins Herz, der Deinem lyrischen Ich "versetzt" wird, der es andererseits jedoch "begleitet", also permanent da ist. Bevor der Stich beim Leser so wortreich ankommt, hat dieser in Poetry bereits weitergeklickt.

Schmerz, stechender Schmerz
in meinem wunden Herz!

Das sind sieben Wörter gegenüber Deinen fünfundzwanzig, sagt aber genau daselbe aus.

Außerdem ist die Grammatik falsch, denn es muss heißen "so tief aus meinem Herzen"

Nee, Mädel, ich kneife selbst bei schlechten Texten mal die Augen zu und weiß, dass niemand frei von Fehlern ist, aber die Grundlagen der deutschen Sprache sollte man schon beherrschen und bei Widersprüchen ein Störgefühl haben.

VG
Ilka
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Alt 02.05.2015, 16:47   #6
weiblich Tracy
 
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Dabei seit: 04/2015
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Beiträge: 29

Es juckt mich schon in den Fingern. Ich möchte sehr gerne selbst noch Aussagen treffen. Doch erstens muss ich das selbst noch in meinem Kopf sortieren und des Weiteren fehlt mir just die Zeit. Aber ich werde das nur kurzzeitig verlegen und gewiss später zum Zuge kommen.

Für dich, Neuzeitmensch, hoffe ich bis dahin erstmal, dass du dich nur nicht entmutigen lässt. Stattdessen die Kritik hier tapfer auffängst, um es für deine zukünftigen, geistreichen Werke positiv zu nutzen.

Ich verbleibe kurzweilig mit einem ganz lieben Gruß.
Tracy
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Alt 02.05.2015, 19:48   #7
weiblich Tracy
 
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Beiträge: 29

Und hier nochmal : Sei gegrüßt Neuzeitmensch und lass dich herzlich willkommen heißen.
Ich finde, dass dein Gedicht im Großen und Ganzen ein gelungenes ist. Besonders gefällt mir deine Anapher, die sich am Anfang einer jeden Strophe zeigt. Für mich unterstreicht diese den Aspekt, dass der Schmerz, über den du hier sprichst, vielfältig und eben nicht mit wenigen Worten und Gedanken zu beschreiben ist.
Was auch mich stört und von Corazon bereits erwähnt wurde, ist der grammatische Fehler: " [ ...] so tief aus meinem Herz [...] ". Ich bin definitiv FÜR eine dichterische und künstlerische Freiheit. Nur an dieser Stelle ist es wirklich nicht die Freiheit, sondern falsch. Zudem bin ich mir sehr sicher, dass "Herzen" als Wort an dieser Stelle etwas Spezielles und positiv Unberechenbares hätte, gerade weil es sich nicht so eins zu eins reimt, wie du es wohl beabsichtigt hast.
Auch finde ich, dass der Paarreim in diesem Gedicht das Düstere untergräbt und das finde ich schade. Hier wäre vielleicht sogar etwas Unregelmäßiges passend.

Super getroffen finde ich den zweiten und dritten Vers der letzten Strophe. Weil eben hier doch wieder etwas düster dargestellt wird.
Ebenso gefallen mir die eingebauten Fragen-wobei ich auch da auf ein anderes Reimschema plädiere-wie sie die Selbstreflektion in solch schweren Stunden widerspiegeln.

Ich freue mich auf dein nächstes Werk und grüße dich herzlich.
Tracy
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Alt 02.05.2015, 20:57   #8
Thing
R.I.P.
 
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Liebe Neuzeitmensch,

ich versuche mich an Deinem Gedicht.
Inzwischen hast Du sowohl spöttisches Abwatschen als auch hilfreiche Anregungen bekommen.
Ich denke, daß ich Dir meine "Fassung" als PN schicke. Dann kannst Du völlig unbefangen überlegen, ob sie Dir zusagt oder nicht.

Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen und viel Freude an der Dichtkunst!


Freundlich grüßt
Thing
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Alt 02.05.2015, 21:18   #9
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Tracy Beitrag anzeigen
Was auch mich stört und von Corazon bereits erwähnt wurde, ist der grammatische Fehler: " [ ...] so tief aus meinem Herz [...] ".
Ich kann mich nicht erinnern, einen solchen Fehler bemerkt oder erwähnt zu haben.
Was mich stört sind diese Reime:

"Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Er kommt tief, so tief aus meinem Herz"

"Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Ist das ganze ein Traum, ein Scherz?"

"Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Ist es denn schon März?"

"Schmerz, tiefdurchdringender Schmerz
Spiel auf dem Klavier der Trauer meine Terz"

Herz auf Schmerz zu reimen, mag in volkstümlicher Musik heute noch gehen, in ernsthafter moderner Lyrik eher nicht.

Der Schmerz ein Scherz, nee, oder?

Die anderen beiden Reime sind genauso abenteuerlich bis albern.

Die letzten beiden Zeilen der Strophen sind dagegen okay.

Ich schreibe meine Kommentare öffentlich, da der offene Meinungsaustausch ja der Sinn eines Forums ist und ich nichts vor anderen usern verbergen muss.

Gruss

Corazon
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Alt 02.05.2015, 21:28   #10
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Neuzeitmensch Beitrag anzeigen
Hallo Thing

Danke habe die Plattform heute entdeckt und wollte das hier einfach mal ausprobieren.
Ich bin schon gespannt.
Leg doch einfach mal los.

Freundliche Grüß
vom
Neuzeitmensch
hm...lusstiger NZ. diese platte form ist eine insel der unseligen. einige hier haben (wie etwa ich und Babsi) verträge mit satan. also hüte dich vor den bezeichnenden...kleine homo existentialis...
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2015, 22:30   #11
Stachel
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Schmerz, stechender Schmerz
in meinem wunden Herz!

Das sind sieben Wörter gegenüber Deinen fünfundzwanzig, sagt aber genau daselbe aus.
Ich fürchte, hier muss ich widersprechen. Die Aussagen sind zwar ähnlich, weisen aber doch große Unterschiede auf. Allein schon das Wort "wund" bringt eine Komponente hinein, die im Original nicht enthalten ist. Stattdessen unterschlägst du u.a. die temporär-akute Ebene in V3,4.
Die "fehlende" Kürze und weitere Formelemente können darüber hinaus wichtige Botschaften enthalten. Ob das hier allerdings so ist, weiß ich nicht.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Außerdem ist die Grammatik falsch, denn es muss heißen "so tief aus meinem Herzen"
Zitat:
Zitat von Tracy Beitrag anzeigen
ist der grammatische Fehler: " [ ...] so tief aus meinem Herz [...] ". Ich bin definitiv FÜR eine dichterische und künstlerische Freiheit. Nur an dieser Stelle ist es wirklich nicht die Freiheit, sondern falsch.
Hallo Neuzeitmensch,

die Berichtigung brauchst du dir nicht so sehr zu Herzen zu nehmen. Der Duden kennt den Dativ "dem Herz". Es ist also in dieser Beziehung alles in Butter.
Was das Gedicht angeht, teile ich allerdings die Einschätzung, dass die Reime eine, vermutlich unfreiwillige, Komik enthalten. Ist das beabsichtigt oder bewegst du dich auf noch etwas wackeligen Neupoeten-Beinen?

Freundliche Grüße sendet
Stachel
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2015, 22:43   #12
männlich Ex-Ralfchen
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stachel du kleine lesbe...du musst hier nicht jedes süsse unfähige lyrikerin anmachen nur weil du ein bissi was über reimtechnik weisst...hm?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2015, 00:01   #13
Thing
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Hallo, Tracy -

ich habe Dir meine Anregung (Variante) auf dem Weg der PN übermittelt.
Ich weiß nicht, ob sie Dir zusagt oder nicht, aber ich glaube, Du wirst es mich wissen lassen.

Mein Hauptaugenmerk lag auf der Verknappung.
Aber es ist DEIN Gedicht, das ich (in Erinnerung an meine ersten poetisch tastende Schritte) nicht sezieren mag.


Freundlichen Nachtgruß
vom
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2015, 07:59   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Stachel Beitrag anzeigen
die Berichtigung brauchst du dir nicht so sehr zu Herzen zu nehmen. Der Duden kennt den Dativ "dem Herz". Es ist also in dieser Beziehung alles in Butter.
Das ist unvollständig zitiert. Im Duden steht:

Zitat:
Genitiv: des Herzens (medizinisch auch stark gebeugt: des Herzes, dem Herz),
Es handelt sich also um eine fachsprachliche Ausnahme, die von den normalen Genitiv- und Dativformen abweicht. Bei dem hier in Poetry oft falsch angewendeten Dativ, also ohne Endung, handelt es sich meiner Überzeugung nach jedoch nicht um die wissentliche Nutzung einer solchen Ausnahme, sondern um schlechte Sprechgewohnheiten und entsprechend schlampiges, unschönes Schriftdeutsch, dessen Duldung zur Verhunzung der Sprache beiträgt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2015, 11:45   #15
Stachel
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
um schlechte Sprechgewohnheiten und entsprechend schlampiges, unschönes Schriftdeutsch, dessen Duldung zur Verhunzung der Sprache beiträgt.
Liebe Ilka-Maria,

ich kann deine Sorge um unsere Sprache nachvollziehen, vor allem, weil wir uns hier in einem Forum bewegen, dass mit Sprache künstlerisch spielt.
Wir alle ziehen unterschiedliche (Schmerz-)Grenzen und wir spielen alle auf unterschiedliche Weise. Das mag gefallen oder nicht. Aber steht es uns zu, zu dulden oder gar auf die "Beherrschung der Grundlagen der deutschen Sprache" zu drängen, bevor jemand etwas postet (vor allem im Hinblick auf den monierten Fehler; Stichworte: Spatz, Kanone)?
Es ist gute dichterische Tradition, Worte in neue Zusammenhänge zu bringen, Neologismen zu erschaffen, Wörter abweichend zu schreiben und zu benutzen.
Was sind doch Dichter wie Goethe und Schiller ihrer Zeit von Zeitgenossen angegangen worden, denn sie haben Sprache maßgeblich geprägt (für viele: verhunzt) und damit einen großen Teil der Schreibweise festgelegt.

Deine Schmerzgrenze ist hier erkennbar überschritten. Dennoch glaube ich, steht es uns nicht zu, zu "dulden" oder eben nicht. Zumindest fürchte ich, dass wir umsoweniger ernst genommen werden, je mehr wir schimpfen und lamentieren. Wir werden, genau wie alle Generationen vor und nach uns, damit leben müssen, dass sich Sprache entwickelt. Sie lebt davon, dass sie benutzt wird und was heute im Wörterbuch steht, bekommt morgen den Zusatz: "veraltet".
Nicht nur wir altern, auch unsere Sprache. Im Gegensatz zu uns erneuert sie sich aber ständig. Für uns (für mich zumindest) wirkt das immer komisch und befremdlich. (Ist das noch meine Sprache?).
Wir können gegen Windmühlenflügel anrennen, aber letztlich können wir doch nur die Sprache, so wie wir sie gelernt haben und lieben, verwenden, dieses Vorbild leben und dabei hoffen, dass wir (trotzdem) ernst genommen werden.

Freundliche Grüße vom
Stachel
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