Kalter Trost bei Poetry.de

Markus Ott · 11.05.2013, 21:22

Der Sonne letztes Glimmen
Mehr verzweifelnd denn hoffend
Den Horizont in Karmesin tünchend

Zage Gedanken so flüchtig
Rauchschleiern gleich, so zart
Im erkaltenden Himmel vergehend

Etwas stirbt im Unterholz der Sehnsucht
Erinnerungen ächzen morsch
Brüchig wie welkes Geäst der Moment

Träume ziehen wolkengleich
Haltlos in die Ferne
Still dem Vergessen anheimefallend

Schatten folgen der einbrechenden Nacht
Legen sich schwer und klamm
Über alles was da kreucht

Einsam wacht der Mond
Fahl und tot über Land und See
Jenseits der Hoffnung kalt der Trost

Ex-Poesieger · 12.05.2013, 07:19

Die konkurrierenden Welten fließen im Schluß gut zusammen und haben ihren Zweck erfüllt, wenn Karmesin nicht nur Tuschekastenambitionen wecken sollte.

LG RS

Thing · 12.05.2013, 07:29

Zitat:

Zitat von Markus Ott

Etwas stirbt im Unterholz der Sehnsucht

Schatten folgen der einbrechenden Nacht
Legen sich schwer und klamm
Über alles was da kreucht

Einsam wacht der Mond
Fahl und tot über Land und See
Jenseits der Hoffnung kalt der Trost

Hallo, Markus Ott -

und herzlich willkommen!
Das Fettgedruckte gefällt mir besonders gut.

Warum bist Du der Interpunktion so abhold?

Lieben Morgengruß
von
Thing

Markus Ott · 12.05.2013, 11:29

Ich finde Interpunktion mal nützlich mal hinderlich. Mitunter stört sie einfach den Schreibfluß - finde ich.

Ilka-Maria · 12.05.2013, 12:12

Zitat:

Zitat von Markus Ott

Ich finde Interpunktion mal nützlich mal hinderlich. Mitunter stört sie einfach den Schreibfluß - finde ich.

Geh zurück ins Mittelalter. Da gab es nicht einmal Leerstellen zwischen den Wörtern. Das war gut für den Schreibfluß. Viel Spaß beim Lesefluß!

simbaladung · 12.05.2013, 12:34

Mir gefällt die gewählte Sprache und es liest sich für mich gut, Markus.

Vers 1, Str. 3 finde ich auch besonders gelungen.

lg simbaladung

Markus Ott · 12.05.2013, 13:33

Danke, das freut mich zu hören!

11.05.2013, 21:22	#1
Markus Ott Dabei seit: 05/2013 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Kalter Trost Der Sonne letztes Glimmen Mehr verzweifelnd denn hoffend Den Horizont in Karmesin tünchend Zage Gedanken so flüchtig Rauchschleiern gleich, so zart Im erkaltenden Himmel vergehend Etwas stirbt im Unterholz der Sehnsucht Erinnerungen ächzen morsch Brüchig wie welkes Geäst der Moment Träume ziehen wolkengleich Haltlos in die Ferne Still dem Vergessen anheimefallend Schatten folgen der einbrechenden Nacht Legen sich schwer und klamm Über alles was da kreucht Einsam wacht der Mond Fahl und tot über Land und See Jenseits der Hoffnung kalt der Trost

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12.05.2013, 11:29	#4
Markus Ott Dabei seit: 05/2013 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Ich finde Interpunktion mal nützlich mal hinderlich. Mitunter stört sie einfach den Schreibfluß - finde ich.

12.05.2013, 12:34	#6
simbaladung Dabei seit: 07/2012 Alter: 67 Beiträge: 3.073 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mir gefällt die gewählte Sprache und es liest sich für mich gut, Markus. Vers 1, Str. 3 finde ich auch besonders gelungen. lg simbaladung

12.05.2013, 13:33	#7
Markus Ott Dabei seit: 05/2013 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Danke, das freut mich zu hören!