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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 01.08.2015, 23:34   #1
weiblich Rosenblüte
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Standard Rapunzel

Es war einmal ein Ehepaar,
die Frau in guter Hoffnung war.
In diesem Zustand, wie man weiß,
ist oft der Hunger groß und heiß.

Nach den Rapunzeln stand ihr Sinn
im Garten ihrer Nachbarin,
worauf gehorsam ihr Gemahl
im Garten die Rapunzeln stahl.

Doch merkte das die Nachbarin,
Frau Gotel, eine Zauberin.
Und ängstlich, wie die Männer sind,
versprach er ihr sogleich das Kind.

Sie schnappte sich das arme Wurm
und sperrte es in einen Turm.
Dort saß Rapunzel Jahr um Jahr
und immer länger wuchs ihr Haar.

Und quälte sie die Einsamkeit,
ließ sie’s herab von Zeit zu Zeit
für Zauberin und Edelmann -
und wurde schwanger irgendwann.

Da schnitt die Zauberin brutal
Rapunzels Haar ab ratzekahl,
jagte das Mädchen mit Geschrei
in eine karge Wüstenei.

Und als ihr Liebster wiederkam,
am Haar den Weg nach oben nahm
zur Kammer der Rapunzel hin,
saß drin die böse Zauberin.

Vor Schreck sprang er vom Turm geschwind
in einen Dornbusch, wurde blind
und irrte hilflos durch das Land,
bis ihn Rapunzel endlich fand.

Sie küsste innig ihren Mann
und weinte. Eine Träne rann
dem Prinzen über das Gesicht,
gab ihm zurück das Augenlicht.

Sie lebten glücklich Jahr um Jahr
mit einer großen Kinderschar.
Frau Gotel raufte sich das Haar,
bis nur ein Glatzkopf übrig war.
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Alt 02.08.2015, 12:48   #2
männlich ganter
 
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Standard Wer anderen die Haare klaut

Recht geschah der Gotel.

Herzliche Grüße
-ganter-
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Alt 02.08.2015, 13:22   #3
weiblich Rosenblüte
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Ob man sie zwischen den vielen Glatzköpfen noch erkennt?

Lieben Gruß
Rosenblüte

Geändert von Rosenblüte (02.08.2015 um 17:41 Uhr)
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Alt 02.08.2015, 14:15   #4
weiblich Ilka-Maria
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Das ist flott geschrieben. Liebe ist eben ein festes Band. Und wenn es in Gestalt von langem Haar zur Glücksleiter wird, stellt sich auch schnell heraus, wie stark der Hals einer Frau sein kann .

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 02.08.2015, 14:48   #5
weiblich Rosenblüte
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In dem Märchen werden die drei Frauengestalten - Rapunzel, ihre Mutter und Frau Gotel - stark und mächtig dargestellt (Rapunzel und Frau Gotel werden als Einzige beim Namen genannt) und die beiden Männer - Rapunzels Vater und der Prinz - erscheinen schwach und hilflos. Kein Wunder, denn das lange Haar gilt als Symbol für die wilde weibliche Sexualität.

Alles, was diese Männer tun, geschieht aus Liebe zu ihren Frauen. Das Unglück kommt über sie, als sie mit der bösen Zauberin alleine sind. Doch gemeinsam sind sie stark, Rapunzel und ihr Prinz, weil ihre Liebe unbesiegbar ist.

Herzlichen Gruß
Rosenblüte
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Alt 02.08.2015, 15:58   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ich sehe Frau Gotel nciht als die Böse, sondern als eine tragische Figur.

Da ist eine junge Adelige, die (sexuelle?) Gelüste hat, aber keine Verantwortung tragen will. Sie hat einen gierigen Appetit. Sie bezahlt ihre Gier mit der Abgabe des Kindes, das ihr nichts bedeutet. Frau Gotel liebt das Kind und will es schützen. Das Kind reift zur Frau, die Haare wachsen und werden zu einem Symbol der Kraft und der Freiheit: Sie reichen vom Turmfenster bis auf den Grund, und sie können das Gewicht eines Mannes tragen.

Frau Gotel kann das Mädchen nicht halten. Die Haare der jungen Frau wachsen nach, die Haare der Alten werden immer dünner und fallen schließlich aus. Frau Gotel hat ihre Aufgabe erfüllt, aber andernorts geht das Leben weiter.

Es ist auffallend, dass Frau Gotel nicht als Hexe bezeichnet wird, überhaupt, dass sie einen Namen trägt, denn das ist für das Volksmärchen untypisch. Allerweltsnamen wie Hans, Grete usw. - das geht, aber spezielle Namen sind ungewöhnlich. Tatsächlich tritt Frau Gotel als Schutzpatronin auf, bis der Prinz aufkreuzt und sie die Kontrolle über das Mädchen verliert. Sie kann ihn auch nicht auf Dauer blenden, er ist sich seiner einzigen Liebe sicher, auch wenn seine Geliebte zunächst ihrer Haarpracht beraubt ist. Prüfungen sind dazu da, dass man sie besteht.

"Rapunzel" ist eins der schönsten und tief unter die Haut gehenden Volksmärchen.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 02.08.2015, 17:21   #7
weiblich Rosenblüte
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Hallo Ilka,

im Märchen der Gebrüder Grimm scheinen Rapunzels Eltern arme Leute zu sein. Aus einem kleinen Fenster im Hinterhaus blicken sie auf den großen, prächtigen Garten der Zauberin. Es ist also möglich, dass sie wenig zu essen hatten und die schwangere Frau dringend gesunde Kost brauchte. Vielleicht mussten sie das Kind auch in Pflege geben, denn "Gotel" wird auch mit "Patin" übersetzt.

Vermutet wird, dass Frau Gotel (Gott), manchmal auch "Mutter Gotel" genannt, eine alte Muttergottheit repräsentiert. Mit dem Kraut könnte das magische Gebärkraut der babylonischen Göttin Ištar gemeint sein, "das König Etana der Göttin entreißen muss. Das Gebärkraut fördert und unterbricht eine Schwangerschaft. Es steht damit für die sexuelle Selbstbestimmung der Frau, die seit Beginn des Patriarchats unterdrückt wird." (Gabriele Uhlmann)

Als tragische Figur empfinde ich diese mächtige Zauberin nicht, jedenfalls nicht in der deutschen Fassung. Vielleicht wurde diese ursprünglich positive Macht im Nachhinein dämonisiert.

Die Erziehungsmethoden der Frau Gotel sind allerdings rigoros, und das ist vor allem für Rapunzel tragisch. Es mag ja sein, dass Frau Gotel sie vor den Gefahren des Lebens bewahren wollte. Aber sie einzusperren und in die Wüste zu schicken, als sie schwanger war, ist grausam. Auch führen solche Methoden nicht zum gewünschten Erfolg, denn der Lauf der Natur lässt dadurch nicht aufhalten. Rapunzel hat zwar ihre Unschuld verloren, aber den Richtigen gefunden. Sie soll sogar Zwillinge geboren haben.

Ja, ein sehr schönes Märchen, das mit uralten Mythen verwoben ist.

Hier noch ein lesenswerter Beitrag über Die Macht des Haares.

Lieben Gruß
Rosenblüte

Geändert von Rosenblüte (02.08.2015 um 21:21 Uhr)
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Alt 02.08.2015, 21:37   #8
männlich ganter
 
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Standard Punzels Emanzipation

Nach meiner Kenntnis ist Frau Gotel Herausgeberin einer Frauenzeitschrift. In ihrem Ideologie-Turm hielt sie auch das gutgläubige Rapunzelchen mit den bekannten Gender-Zauber-Formeln gefangen. Die Alte hatte aber nicht mit dem Internet gerechnet. In Foren klärte man Rapunzel über ihre Rechte auf freie Selbstbestimmung auf und mit welchen Mitteln Haarwuchs beschleunigt werden kann.
Das Ende der Geschichte deckt sich dann wieder mit den Versionen von Rosenblüte und Ilka.

Eine märchenhafte Nacht wünsche ich Euch beiden fantasievollen Erzählerinnen
-ganter-
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Alt 02.08.2015, 22:11   #9
männlich Blobstar
 
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"Es war einmal ein Ehepaar,
die Frau in guter Hoffnung war." diese Inversion gefällt mir nicht, gerade so direkt am Anfang. Der muss einen doch flüssig und nicht schief in den Text gleiten lassen.
"In diesem Zustand, wie man weiß,
ist oft der Hunger groß und heiß." gute und kreative Formulierung, dieses Spalten des alltäglichen Heißhungers in eine Syntax, in die man ihn sonst wirklich nicht setzt.

"Nach den Rapunzeln stand ihr Sinn
im Garten ihrer Nachbarin," Wirklich nach den Rapunzeln, nach ganz bestimmten oder einfach allgemein auf dieses Lebensmittel? Hat man Hunger auf Pizza oder auf die Pizza? Und wenn diese Definitheit dadurch kommt, dass es die "im Garten ..." sind, ist es unpassend, dass diese Phrasen so auseinandergerissen wurden, dass man es nicht so liest.


"Sie schnappte sich das arme Wurm
und sperrte es in einen Turm." Das Wurm? "Den armen Wurm" bitte.


"Vor Schreck sprang er vom Turm geschwind
in einen Dornbusch, wurde blind" Diese Richtungsangabe klingt so nach Absicht. Ich springe in die Luft, aber leider Gottes lande ich auch wieder. Also, war's Plan oder Pech?

"Sie küsste innig ihren Mann
und weinte. Eine Träne rann
dem Prinzen über das Gesicht," Gerade an dieser Stelle finde ich die Enjambements sehr passend, um innerhalb einer zusammenfassenden Erzählung plötzlich eine intensivere emotionale Szene zu kreieren.

"Sie lebten glücklich Jahr um Jahr
mit einer großen Kinderschar." Schar klingt nach einiges mehr als Zwillinge. Hast ja schon berichtet, dass Rapunzel welche kriegt, und damit dass du es weißt. Warum dann nicht sowas wie "Kinderpaar"?

"Frau Gotel raufte sich das Haar,
bis nur ein Glatzkopf übrig war." Schöner Ausklang, witzig, auch mal Eigenleistung an Fantasie (nichts dagegen eine Vorlage zu verarbeiten, aber definitiv ein Pluspunkt, wenn's darüber hinaus geht) ein runder Schlussatz. Gefällt mir.
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Alt 03.08.2015, 00:51   #10
weiblich Rosenblüte
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Hallo ganter,

diese lustfeindliche Frau Gotel ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Die jungen emanzipierten Rapunzelchen von heute machen sich hübsch und leben ihre wilde weibliche Sexualität aus. Das freut auch die Textil-, Kosmetik- und Spielwarenindustrie.

Lieben Gruß
Rosenblüte

***

Hallo Blobstar,

Zitat:
"Es war einmal ein Ehepaar,
die Frau in guter Hoffnung war." diese Inversion gefällt mir nicht, gerade so direkt am Anfang. Der muss einen doch flüssig und nicht schief in den Text gleiten lassen.
ich hatte mich für einen volkstümlichen Erzählton entschieden, wie in den alten Märchen. Ich denke, dort ist eine Inversion wie diese durchaus üblich.

Zitat:
"Nach den Rapunzeln stand ihr Sinn
im Garten ihrer Nachbarin," Wirklich nach den Rapunzeln, nach ganz bestimmten oder einfach allgemein auf dieses Lebensmittel? Hat man Hunger auf Pizza oder auf die Pizza? Und wenn diese Definitheit dadurch kommt, dass es die "im Garten ..." sind, ist es unpassend, dass diese Phrasen so auseinandergerissen wurden, dass man es nicht so liest.
Genauso ist es mit „den Rapunzeln“. Im Märchen der Gebrüder Grimm heißt es: „Da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war, und sie sahen so frisch und grün aus, daß sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, von den Rapunzeln zu essen.“

Nach den Rapunzeln stand ihr Sinn
im Garten ihrer Nachbarin.


Klar, man könnte diesen Satz auch so verstehen, dass die Frau sich im Garten der Nachbarin aufhielt und an die Rapunzeln dachte. Aber ich finde es eigentlich nicht missverständlich.

Zitat:
"Sie schnappte sich das arme Wurm
und sperrte es in einen Turm." Das Wurm? "Den armen Wurm" bitte.
Es gibt „den Wurm“ und „das Wurm“. Laut Duden wird das Wort entweder als Maskulinum (der Wurm) oder als Neutrum (das Wurm) gebraucht. Es heißt „der Wurm“, wenn es sich um das Tier oder um einen Vergleich mit dem Tier handelt. Das neutrale Substantiv „das Wurm“ gehört der familiären Sprache an und bedeutet „kleines Kind“. In diesem Fall ist also „das Wurm“ richtig.

Zitat:
"Vor Schreck sprang er vom Turm geschwind
in einen Dornbusch, wurde blind" Diese Richtungsangabe klingt so nach Absicht. Ich springe in die Luft, aber leider Gottes lande ich auch wieder. Also, war's Plan oder Pech?
Da hast du natürlich recht. Habe die Zeile geändert:

Vor Schreck sprang er vom Turm geschwind,
fiel in den Dornbusch, wurde blind


Zitat:
"Sie lebten glücklich Jahr um Jahr
mit einer großen Kinderschar." Schar klingt nach einiges mehr als Zwillinge. Hast ja schon berichtet, dass Rapunzel welche kriegt, und damit dass du es weißt. Warum dann nicht sowas wie "Kinderpaar"?
Ja, genau. Auch das habe ich geändert:

Sie lebten glücklich Jahr um Jahr
mit ihrem schönen Kinderpaar.


Danke für deine Tipps.

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 03.08.2015, 10:39   #11
männlich ganter
 
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Standard Ein paar Zwillinge bilden eine Schar

Zitat:
Zitat von Rosenblüte;371013
[I
Sie lebten glücklich Jahr um Jahr
mit ihrem schönen Kinderpaar. [/I]
Rosenblüte
Glücklich Jahr um Jahr und dann nur "ein" Paar im Rapunzel-Zeitalter. Unter zehn galt doch damals als kinderarm.

-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 10:52   #12
männlich Blobstar
 
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen

Es gibt „den Wurm“ und „das Wurm“. Laut Duden wird das Wort entweder als Maskulinum (der Wurm) oder als Neutrum (das Wurm) gebraucht. Es heißt „der Wurm“, wenn es sich um das Tier oder um einen Vergleich mit dem Tier handelt. Das neutrale Substantiv „das Wurm“ gehört der familiären Sprache an und bedeutet „kleines Kind“. In diesem Fall ist also „das Wurm“ richtig.
In meiner Ausgabe geblättert. Sieh an. Tatsächlich. Wieder was gelernt.


Auch die anderen Antworten und ggf. Änderungen zufriedenstellend.
Blobstar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 13:26   #13
weiblich Rosenblüte
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Hallo ganter,

Zitat:
Zitat von ganter Beitrag anzeigen
Glücklich Jahr um Jahr und dann nur "ein" Paar im Rapunzel-Zeitalter. Unter zehn galt doch damals als kinderarm.
Blobstar hat schon recht. Im Märchen ist nur von dem Zwillingspaar die Rede. Auch Rapunzels Eltern hatten nur dieses einzige Kind, nach dem sie sich sehr lange gesehnt hatten. Stimmt, das ist für die damalige Zeit ungewöhnlich.

Lieben Gruß
Rosenblüte

***

Hallo Blobstar,

Zitat:
Zitat von Blobstar Beitrag anzeigen
In meiner Ausgabe geblättert. Sieh an. Tatsächlich. Wieder was gelernt.
Das freut mich! Ich weiß gar nicht mehr, woher mir "das Wurm" geläufig ist. Vielleicht aus dem im Online-Duden zitierten "Bahnwärter Thiel", vielleicht aus einem Chanson oder einer Moritat. Früher kam der Ausdruck öfter vor, heute in der Literatur nur noch selten, in der Umgangssprache gar nicht mehr.

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 03.08.2015, 17:24   #14
männlich ganter
 
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Standard Einkindpolitik

[QUOTE=Rosenblüte;371055]Rede. hatten nur dieses einzige Kind

Chinesische Rapunzel darf jetzt auch zwei haben. Zwillinge passen also dorthin und auch die Stärke des Haarschopfes. Ich erinnere mich an entsprechende Zirkusnummern chinesischer Artisten.

Gruß
-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 21:16   #15
weiblich Rosenblüte
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Die Ein-Kind-Politik führte in China zu massenhaften drakonischen Strafen, Zwangsabtreibungen und Mädchentötungen. Die Kinder, die geboren wurden, wurden verhätschelt und verwöhnt, wie es bei Einzelkindern oft der Fall ist. Wie haben sich die Zeiten auch in China geändert. Jackie Chan wurde als Junge von den Ausbildern der Peking-Oper noch brutal geschlagen. Das ist zwar Vergangenheit, aber auch heute noch müssen die chinesischen Zirkusartisten harten Drill über sich ergehen lassen. Und am eigenen Haarschopf in der Luft zu schweben ist bestimmt auch kein Spaß. Da hatten es Frau Gotel und der Prinz leichter, denn es war ja nicht ihr Zopf, an dem sie hinaufkletterten.

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 04.08.2015, 09:02   #16
männlich Meishere
 
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Ort: Berlin
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Beiträge: 875

Hallo liebe Rosenblüte,

Das Gedicht hat mir auch vorgetragen schon gut gefallen (Jaja, es schaut tatsächlich jemand auch die Videos )
Schön, dass ich es nun auch hier noch lesen konnte.

Es hat einen feinen Humor und anhand der Diskussionen hier, sieht man, dass auch der Inhalt stimmt!

Liebe Grüße,
Meishere
Meishere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 09:27   #17
männlich ganter
 
Benutzerbild von ganter
 
Dabei seit: 04/2015
Beiträge: 2.478

Standard Ein schönes Gedicht

Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Die Ein-Kind-Politik führte in China zu massenhaften drakonischen Strafen, Zwangsabtreibungen und Mädchentötungen.
Rosenblüte
Liebe Rosenblüte,

entschuldige bitte, dass ich von Deinem schönen Gedicht auf diese abstrusen Abwege geleitet hatte. Es geschah aus Frust, weil ich sah wie Du Deinen Text wegen Nicklichkeiten verändert hattest. Das ging gegen meine Überzeugung: Ein Gedicht muss nicht "stimmig" sein, es lebt, wie ein schönes Gesicht, auch von seinen kleinen Unebenheiten.

Herzliche Morgengrüße
-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 12:15   #18
weiblich Rosenblüte
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Beiträge: 2.163

Lieber Meishere,

prima, dass du das Video gesehen hast!

Der erste Teil des Gedichts dient als Prolog für unseren Sketch. Habe die Zeilen leicht abgewandelt und das Märchen unabhängig vom Sketch neu erzählt. Auch der Sketch wurde leicht überarbeitet. Und seit unserem Auftritt in der Villa Kuriosum spiele ich nun die gestrenge Jobcenter-Beraterin. Halb Friedrichshain-Kreuzberg zittert schon vor mir!

Lieben Gruß
Rosenblüte

***

Lieber ganter,

in den Diskussionen auf Poetry ist es nicht außergewöhnlich, gelegentlich vom Thema abzuschweifen. Das finde ich gar nicht schlecht.

"Zwillingspaar" erschien mir passend, sonst hätte ich es nicht geändert. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht.

Lieben Gruß
Rosenblüte
Rosenblüte ist offline   Mit Zitat antworten
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