Drachentöter

[Thorbald]

Drachentöter

Hab’ gedacht wir wären sinnverwandt,
und gekämpft für deinen Fortbestand!
Hast mich gegen deinen Feind entsandt,
und dich heimlich von mir abgewandt!

Jetzt beginnt mein letztes Abenteuer.
Komm nur edler Drache, spei’ dein Feuer!
Niemals mehr bezahl’ ich deine Steuer,
du abscheulich stinkend’ Ungeheuer!

Aber jetzt wird nicht mehr diskutiert,
lass uns sehen wer den Krieg verliert!
Meine Klinge, gänzlich blank poliert,
frisch geschärft, gleich wird sie ausprobiert!

Nur erlogen war’n die Lieder die du sangst.
Niemals wieder tue ich was du verlangst!
Ist’s soweit, dass du um deinen Kopf schon bangst?
Feuer gegen Stahl, doch ich hab’ keine Angst!

Schon lang’ sind wir nicht mehr gleich gesinnt.
Gierig spring’ ich vor, der Kampf beginnt:
Komm her! Komm zu mir! Mein Schwert gewinnt!
Spüre wie dein Blut in Strömen rinnt!

Willens hab’ ich deinen Tod geschworen,
mich zu deinem Mörder auserkoren!
Da rollt dein Kopf, nun hast du verloren,
wirst nie wieder treue Herzen schmoren!

Es ist vorbei, den Sieg hab’ ich errungen.
Warum nur hast du mich dazu gezwungen?
Noch immer brennen meine keuchend’ Lungen,
ich hab’ dich doch so liebend gern’ besungen.