widmung

[exmaex]

dimm lichter
& redundiere
in schweigen

geklüftet gar
rares geblick

still dichter &
konkateniere
ein schneiden

an nächste ge
lust stumpfer

f…

[Struppigel]

Hallo exmaex,

dieses Gedicht ist echt ein schwerer Brocken, was vielleicht auch daran liegt, dass ich noch immer nicht herausfinden konnte, was eine Konkate ist. "konkatenieren" als Verb gibt es offensichtlich nicht. Und auch das "ge" in der letzten Strophe kann ich nicht einordnen. Vielleicht erklärst Du mir das mal hier oder über ICQ.

Nun zu dem, was ich verstehe.

dimm lichter
& redundiere
in schweigen

Eine Aufforderung, die Lichter sanft anzudrehen und wiederholt zu schweigen. Es hat etwas Feierliches an sich.

geklüftet gar
rares geblick

"geklüftet" im Sinne, da ist eine Kluft zwischen dem Ich und dem Du. Die seltenen Blicke kämen von weit her, sind nicht nah. Oder "geklüftet" als felsig, hart, ohne Gefühl.

still dichter &
konkateniere
ein schneiden

Wieder die Aufforderung still zu sein. Die Strophe hat den gleichen Klang wie die erste, es reimt sich alles. Insgesamt hat das Gedicht einen angenehmen Klang.
"dichter" - entweder der Dichter oder dichter, also näher sein. Ich denke eher an letzteres. Also konkret übersetzt: Sei still! Komm näher!
Dann folgt das sich mir entziehende konkatenieren.
"ein schneiden" - schneiden ist etwas, das verletzt, Wunden zufügt.

an nächste ge
lust stumpfer
f…

Da sich diese Strophe mit der zweiten Reimen müsste, steht das "f..." für "fick". Nur seltsam, dass hier die Form aufgehoben wird - müssten das nicht auch zwei Verse sein?
"ge" - keine Ahnung, warum "ge". gelust, sagt mir auch nicht mehr, außerdem wäre das der einzige Zeilensprung im ganzen Gedicht. Aber vielleicht soll die letzte Strophe ja aus der Bahn geraten?

Meine Interpretation? Gar nicht so einfach, aber da es eine "Widmung" ist und diese Widmung aus einem stumpfen Fick bestehen soll, sehe ich den Titel doch ziemlich zynisch. Vielleicht wird hier ein (sexueller) Missbrauch beschrieben.

Liebe Grüße, fühl Dich geknuddelt!

Struppi

[exmaex]

struppili,

hmm, deine interpretation ist sehr uneins mit meiner, das liegt vor allem an der verschiedenen betrachtung der wörter/wortmöglichkeiten. da ich mich intentionsmäßig aber selber auch nicht auf nur eine möglichkeit festlege, will ich hier nicht zuviel eröffnen (es hat, nur soviel möchte ich mit gewissheit sagen, einen gewissen mehrwert für mich).

zu deiner interpretation:

"konkate" gibt es meines erachtens nicht. aber "konkatenieren" kann man googeln

1. strophe:

Eine Aufforderung, die Lichter sanft anzudrehen und wiederholt zu schweigen

lichter "andrehen" ?

wiederholt schweigen? ja das auch.

was ist mit den paradoxa?

und wenn man die strophen I und II zusammen liest?

Wieder die Aufforderung still zu sein.

nicht nur; "dichter" kann hier beide rollen annehmen, ich favourisiere Dichter (mir gelüstet nach ihnen )

um meine absicht zu verdeutlichen habe ich jetzt noch eine leerzeile eingefügt.
(ich sag mal so: wenn es mir nur ums ficken ginge ( ), hätte ich es ausgeschrieben)

hmm, mal sehen wie die leerzeile wirkt.

so, erstmal danke für deine gedanken zu dem gedicht.
ich bin mir bewusst, dass ich noch keine konkreten antworten gegeben habe, aber ich will mich noch nicht wirklich offenbaren.

knuddelgruß zurück maxmaxmax

[Struppigel]

Maxili!

Ok, weiter im Text. Jetzt ergibt sich ein völlig anderer Sinn. Alles davor war sowieso nur gegenstansloses Gestochere im undefinierbaren Brei.

"konkate" gibt es meines erachtens nicht. aber "konkatenieren" kann man googeln

Es gibt offensichtlich beides. Konkate habe ich im Wörterbuch gefunden - konkatenieren nicht. Keine Ahnung, wieso ich nicht mal bei meinem alten Freund Google vorbeigeschaut habe.

Blöde Frage: steht "dimmen" immer fürs Ausdrehen?

was ist mit den paradoxa?

Schneiden und konkatenieren? Lust und stumpfer? redundieren und rar/schweigen?
Ja, was ist mit denen? Ist der Dichter verwirrt? :-P
Ich denke, sie sollen vielleicht Verwirrung ausdrücken, Widersprüchlichkeit; das lyr. Ich weiß nicht, was es will oder kann selbst nichts einordnen.

Dämme das Licht und wiederhole die seltenen, in Schweigen gehüllten Blicke. (Nee, das würde grammatisch nicht passen)
In Schweigen gehüllt, selten gesehen.

still dichter - Stille des Dichters Bedürfnisse. Sei still, Dichter.

Und verkette/füge zusammen, was getrennt worden ist.

Dritte und vierte Strophe könnte man auch zusammen lesen: Das Schneiden wird stumpfer. Oder verkette das nächste Mal stumpfer. Stumpf im Sinne weniger Gefühl, weniger Angst oder weniger verletzend. Je nachdem, wo man "stumpfer" zuordnet.
Keine Ahnung, was ich mit dem "f..." und dem "ge" soll. finden.

Jetzt hat es insgesamt eher etwas Feierliches. Ach, ich weiß nicht. Es ist schwer. Vielleicht muss ich das auch erst ein paar Wochen auf mich wirken lassen.
Ist doch gut, wenn Du mir nicht gleich alles verrätst. Vielleicht kannst Du mir nochmal Tipps geben.

Ganz verträumte, knuddelige Grüße vom Nichtmehrabgebrühtigel.