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Alt 15.05.2006, 01:52   #1
Thia
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 5


Standard Mal zwei andere Texte...

1. Alter Bahnhof
Alte, verlassene Bahnsteige. Ein- vom Herbst gekennzeichnetes Blatt- richtete seinen Weg laut knisternd über das alte- vom Regen und der Zeit gezeichnete - Gestein. Die Bänke, die in der Ferne, wie eiserne Netze wirkten, standen einsam und verlassen da. Der Kiosk an der Eingangshalle, war tot. Früher, es war schon lange her, fuhren hier Züge und die Passagiere kauften vorher noch eine Zeitschrift oder ein Buch um sich während der andauernden Fahrt zu unterhalten. Sie stiegen an dem Bahnhof ein oder aus und jeder von ihnen hatte seine eigene, individuelle Geschichte zu erzählen. Wo kam er her? Wo ging er hin? Und nun- spiegelten- die in der untergehenden Sonne glitzernden Gleise- die Einsamkeit und Stille wieder, die augenblicklich an diesem verlassenen Ort herrschte. Der Wind pfiff unter dem Dach hervor. Ein Mann schritt des Weges. Er trug einen schwarzen Hut, den er beinahe bis ins Gesicht gezogen hatte, so dass man seine Silhouette nur schwer erkennen konnte. Er trug einen dunkelbraunen Bart, der seine Mine finster wirken ließ. Er trug eine kurze Lederjacke, was für diese Jahreszeit wohl etwas zu kühl war, doch bei näherem Hinsehen, erkannte man das er darunter einen dicken, grünen Strickpulli trug. Sein Bein zierte eine hellbraune Cordhose. Als er vorbeilief, nuschelte er etwas, was „Guten Abend“ hätte heißen können. Dann verschwand er hinter dem mächtigen Pfeiler, der mitunter das Dach des Bahnhofes zu stützen versuchte. Die sonne neigte ihr Haupt gen Boden und tauchte alles in ein gedämpftes Licht voller Schatten und dunklen Nuancen. 3. Menschen
Es ist viel Zeit vergangen. Während der letzten 20 Jahre hatte sich einiges geändert. Die Mensche in Mekori wurden ängstlicher. Vielleicht hatten sie Angst, dass der Bann der Zeit, sie einfach verschluckte und aus ihrem jetzigen Leben riss. Zeit hatte einfach viel mehr an Bedeutung gewonnen. Die Menschen arbeiteten viel mehr als früher. Und wenn ein junger Mensch begann sein Leben selber in die Hand zu nehmen, war er alt, bevor er sich versah. Man musste in wenig Zeit, viel leisten, sonst hatte man womöglich hinterher keine Möglichkeit mehr, seine – das ganze Leben lang gesäten- Lorbeeren auch zu ernten. Wichtig war in dieser Epoche besonders der Zusammenhalt in Familien, dass Miteinander. Es waren einfach Dinge, die man mit noch soviel Geld nicht aufwiegen konnte. Da konnte man sehen, dass Geld nicht alles war, es beruhigte ungemein, doch gab es einige Dinge, die an Bedeutung mehr Aufsehen bedurften. Wer den Halt hatte um seine Leben eigens zu gestalten, der schaffte seine Ziele mit Erfolg und Durchhaltevermögen. Wenn man im Leben etwas erreichen wollte, brauchte man neben eigener Energie, die Kraft, von Menschen die einen schätzten, ehrten und liebten.
Thia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 12:07   #2
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265


Hi Thia,

Zum ersten Text:

Da eine wirkliche Story fehlt kann man dazu weniger sagen. Der verlassene Bahnhof ist sehr symbolisch, aber es fehlt ein Kontext um das Symbol einzuordnen. Wahrscheinlich ging es dir aber eher nur um die Beschreibung der Szeane und das ist dir ganz gut gelungen. Die Beschreibung íst sehr stimmungsvoll, da das Bild des Bahnhofs gleich vor dem inneren Auge entsteht. Man kann an den Text deinen eigenen Scheibstil erkennen, was die Struktur der Sätze angeht.
Am meisten hat mich irritiert das es in der Vergangenheit geschrieben ist. Die Gegenwart wäre hierbei aber besser gewesen, da der Bahnhof in der Geschichte ja verlassen ist und es nicht nur war. So hat man den Eindruck es müsste sich etwas geändert haben. Vermutlich hast du die Vergangenheit nur genommen weil sich so einige Wörter besser anhören, hab ich recht ?
Noch ein paar Details:
Das "andauernden" in Zeile 5 würde ich streichen, da es überflüssig und doppelt ist. Während der Fahrt ist automatisch andauernd. In Zeile 6 solltest du mehr Fragen stellen. Wo man hingeht oder woher man kommt ist nicht Individuell, sondern haben viele im Zug gemeinsam. Eher sind Sachen wie: "Warum fährt er dahin ?" individuell.
Was du mit der Silhouette meinst verstehe ich nicht ganz. Meiner Meinung sind Silhoutten doch nur die Umrisse einer Person. Diese würden auch bleiben wenn der Hut ins Gesicht gezogen wäre. Ich glaube auch das Miene und Kordhose so geschrieben wärden. Sonne wird aber auf jeden Fall groß geschrieben, in Zeile 14 hast du das vergessen.


zum zweiten Test:

Zu dem Text weiß ich leider noch weniger zu sagen. Am Anfang wirkt es wie zwei Einleitungssätze hintereinander. Das finde ich aber gar nicht mal sp schlecht. Das Wort " Mekori" hätte ich aber weggelassen. Wahrscheinlich soll das ein fiktives Land oder so sein, aber da sonst im Text auf dem Begriff nicht zurückgegriffen wird stört er meiner Meinung eher. Es wirkt egal ob mit oder ohne Mekori wie eine Analogie (richtiges Wort?) auf die heutige Zeit und Situation. Interessant ist das es eine eigene Meinung ist, die aber versucht sich als einzige Wahrheit dazustellen. In Zeile 8 wäre "daran" statt "da" etwas besser formuliert. Das "eigens" in Zeile 10 gefällt mir, ich weiß nicht ob es grammatikalisch richtig ist, aber das sollte beim schreiben keine wichtige Rolle spielen, solange man es versteht. Vielleicht wäre nur "eigen" ohne das "s" am Ende etwas flüssiger. Zum Ende des Textes wird es etwas ungeordnet und somit verwirrend. Es wechselt in den letzten Sätzen oft zwischen dem was man braucht um seine Zeile zu schaffen/erreichen.

Gruß, ich hoffe du konntest mit der Kritik etwas anfangen.
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2006, 14:04   #3
Nachtschatten
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 270


Liebe Thia,

Deine Beschreibungen und die Symbolik beider Texte gefallen mir gut, alledings weiß ich genau wie Grünkreuz, wenig mit einer Geschichte ohne besonders tiefe Handlung anzufangen.
In der ersten käme ein Überraschungseffekt gut zur Geltung, die zweite weiß ich nicht wirklich, es ist eher eine Beschreibung als eine Geschichte.
Als ich durch die erste Geschichte war habe ich mir gedacht, dass die beschriebene Situation eher in ein Gedicht passen würde als in eine Geschichte.
Die zweite klingt eher wie eine Einleitung zu einer längeren Geschichte.

Keine Ahnung was du jetzt ändern sollst, aber es ist kaum Handlung in den Erzählungen, Handlung rein und das Bild stimmt. =)

Liebe Grüße Nachtschatten
Nachtschatten ist offline   Mit Zitat antworten
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