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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 02.12.2006, 13:59   #1
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

Standard was am Ende übrig bleibt

Du ewig schlaues Menschgeheuer,
wähnst dein Leben wissend hin.
Verklärt durch ach so klaren Sinn
verlebst du noch im eig´nen Feuer.

Wahllos wider Würmer richtend
hast du Erkenntnisse verkannt.
Und schales Wissen an dir dichtend
entbehrt Verständnis dein Verstand.

Denn anders nicht, als Würmer sind,
die selbst nur ihresgleichen glauben,
bist auch du nur Gott den Stauben
und der eig´nen Torheit Kind.







______________________
ein wenig inspiriert von faust
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2006, 15:56   #2
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

hey Maaaax

schön, dass du mal wieder vorbeischaust

3 Strophen, 1 Inhalt, aber jede ist anders. die erste gefällt wegen der syntaktischen Reflexion der Widersprüchlichkeit im Wesen des Menschen (einzigartig, hab ich noch nie so gelesen!), die zweite aufgrund der biblisch angehauchten, (aber) ausdruckstarken Metaphorik, nun die letzte, weil sie mit ihrer "Moral aus der Geschicht" einen guten Schlusspunkt setzt.

so, nun mag ich aber diese antiquiertbelehrende, erhabene Sprache nicht so - aber das ist eine rein subjektive Geschmacksdivergenz. schön wäre es, wenn du die +' der ersten beiden Strophen parallel verwenden könntest. die erste malt wenig Bilder, die zweite kommt an die sprachliche Genilität der ersten nicht heran. aber ist viel verlangt, ich weiß. was dagegen möglich wäre zu ändern, ist der Titel - den verstehe ich als auf einer sprachlich anderen Ebene - substantiviert gefiele er mir denke ich besser. "Reste der Menschheit" o.ä. - keine Ahnung, bin jetzt denkfaul

achja, bevor ich's vergesse: III/2+3 verstehe ich nicht. könntest du mich aufklären?

liebe Grüße,
dead
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2006, 21:23   #3
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

hey depot, äh depö

danke für deine gedanken (denn sie "zerreißen die schranken/ und mauern entzwei..." )
leider hab ich nicht ganz (gar nicht) verstanden was du mit
Zitat:
schön wäre es, wenn du die +' der ersten beiden Strophen parallel verwenden könntest.
meinst..?
könntest du das nochmal anders wiederholen oder bin ich grad arg begriffsstuzig)

mit der geschwollenen sprache hast du recht...
ich hab jetzt so lange nix mehr geschrieben da muss ich erst mal wieder zur "normalität" zurückfinden, ich bin grad dabei faust I mal wieder zu lesen und da hab ich mich ein wenig beeinflussen lassen... (daher auch das mit dem staub und den würmern)

hm mit dem titel kann ich machen... ähm ich nenne es "was am Ende übrig bleibt" Menschheit mag ich ungern im titel haben,

so hab es jetzt noch ein wenig umgeschrieben
um wortwiederholungen zu vermeiden.

die beiden verse:
Zitat:
die selbst nur ihresgleichen glauben,
bist auch du nur Gott den Stauben
bedeuten für mich
die würmer kennen auch nur ihre eigene art, sie sehen nur sich selbst und sind in ihrem mikrokosmos selber götter über den staub(erde), den sie selber fressen
die menschen ähneln ihnen, denn am ende beherrschen sie auch nur das was sie kennen, sie sehen können.

in verbindung mit dem letzten vers der ersten strophe (eignes feuer--->eigner untergang, krieg, waffen...) sind sie nach einem atomkrieg oder ähnliches auch nur noch herrscher über den staub...


grüße marx (ohne engels und eigentlich auch ohne r 8) )
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2006, 15:08   #4
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

moin marx ohne r

mit den +' meinte ich die Plus. jetzt klar? nein? du bist echt begriffsstutzig
mein Wunsch war, dass du die grammatikalische Genialität (z.B. Leben wissend hinwähnen) + tolle Metaphern (z.B. über Würmer richten) parallel verwenden könntest (kannst du?) - also auch innerhalb einer Strophe.

danke für's Aufklären. die Veränderungen sind gut - auch die im Titel.

nen schönen Sonntag noch
dead
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2006, 19:05   #5
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362

hey dead,

ich hab die zweite strophe konplett umgeschrieben, jetzt hat sie mehr "syntaktische reflexion"

mir gefällt es jetzt jedenfalls inhaltlich besser...

ich frag mich nur, ob das komme nach an korrekt ist, oder ob das weg muss...

gaß
murx
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2006, 21:22   #6
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

hm, fügt sich jetzt besser in den Rest, auch wenn's etwas an Bildlichkeit verloren hat. dass du die Silbe zu Beginn der 2. Strophe verschluckt hast, passt mir aber nicht so - kann da nicht noch ein "stets" o.ä. hin? oder "beliebig" statt "wahllos"?

das Komma nach "an" passt da glaub ich schon - aber "dir dichtend" finde ich höchst seltsam...

gruedsz da
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2006, 05:37   #7
U-hEXe
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 353

Hallo exmaex,

Du paukst zur Zeit eindeutig zu viel!

Ich hab Eure Kommentare - dem baldigen Morgengrauen sei dank - nur überflogen. Daher merke ich nur kurz an, dass mir jenes besagte Komma überflüssig vorkommt.

ansonsten: schön mal wieder ein Lebenszeichen von Dir zu lesen! Am besten gefällt die erste Zeile...

Liebe Grüße!
U-hEXe ist offline   Mit Zitat antworten
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