Liebe, an Adjektiven gemessen bei Poetry.de

Ilka-Maria · 25.11.2011, 11:32

Leis und zart war unsere Liebe
warm wie junger Sommerwind,
achtsam, daß sie ewig bliebe,
fröhlich wie ein kleines Kind.

Lauter wurd' sie mit den Jahren,
garstig wie Novembersturm,
unsensibel für Gefahren
saß sie bald im Schuldenturm.

Und ihr wurde immer kälter,
Schmerzen schlossen ihr den Mund
schweigsam wurd' sie immer älter,
sterbenskrank bis auf den Grund.

25.11.2011
by Ilka-Maria

Thing · 25.11.2011, 11:50

Halli Hallo, Ilka-Maria -

die erste Strophe find ich arg süßlich.
Aber die beiden andern Strophen sind - wie bei Dir und Deinen Formulierungen üblich - unter die Haut gehend.
Ich hätte auch schreiben können
"wie bei LI und seinen Formulierungen"....

Wär es m e i n Gedicht:
Ich hätte als grausigen Abschluß noch ein letztes Wort als letzte Zeile hinzugefügt:
"Moribund".

Mich schaudert.

Thing

Ilka-Maria · 25.11.2011, 11:53

Zitat:

Zitat von Thing

Halli Hallo, Ilka-Maria -

die erste Strophe find ich arg süßlich.
Aber die beiden andern Strophen sind - wie bei Dir und Deinen Formulierungen üblich - unter die Haut gehend.

Thing

So ist eben mein Stil: erst anfüttern, dann fressen

.

Danke für's Lesen.

Thing · 25.11.2011, 11:55

Aber ehrlich:

Ohne Adjektive kommt ein Liebesgedicht nicht aus!

LG!

Ilka-Maria · 25.11.2011, 11:59

Eben !!!

Ex-Sabi de Sombre · 25.11.2011, 12:04

das hast du gut gemacht, ilka, von wegen erst anfüttern dann fressen

mir gefällt dein gedicht von der anfänglich rosaroten brille bis hin zum todgeweiht. moribund kannte ich nicht und hab gegoogelt. passt, wie ich finde sehr gut.

kurz, doch auf den punkt gebracht.

lg sabi

Ilka-Maria · 25.11.2011, 12:16

Zitat:

Zitat von Sabi de Sombre

mir gefällt dein gedicht von der anfänglich rosaroten brille bis hin zum todgeweiht.

Danke, Sabi. Ja, die Naivität des ersten Verliebtseins wollte ich mit der Eingangsstrophe auf die Spitze treiben.

25.11.2011, 11:32	#1
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.082 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe, an Adjektiven gemessen Leis und zart war unsere Liebe warm wie junger Sommerwind, achtsam, daß sie ewig bliebe, fröhlich wie ein kleines Kind. Lauter wurd' sie mit den Jahren, garstig wie Novembersturm, unsensibel für Gefahren saß sie bald im Schuldenturm. Und ihr wurde immer kälter, Schmerzen schlossen ihr den Mund schweigsam wurd' sie immer älter, sterbenskrank bis auf den Grund. 25.11.2011 by Ilka-Maria

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25.11.2011, 11:50	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Ilka-Maria - die erste Strophe find ich arg süßlich. Aber die beiden andern Strophen sind - wie bei Dir und Deinen Formulierungen üblich - unter die Haut gehend. Ich hätte auch schreiben können "wie bei LI und seinen Formulierungen".... Wär es m e i n Gedicht: Ich hätte als grausigen Abschluß noch ein letztes Wort als letzte Zeile hinzugefügt: "Moribund". Mich schaudert. Thing

25.11.2011, 11:55	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Aber ehrlich: Ohne Adjektive kommt ein Liebesgedicht nicht aus! LG!

25.11.2011, 11:59	#5
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.082 Meine Gedichte Meine Favoriten	Eben !!!

25.11.2011, 12:04	#6
Ex-Sabi de Sombre abgemeldet Dabei seit: 08/2010 Beiträge: 993 Meine Gedichte Meine Favoriten	das hast du gut gemacht, ilka, von wegen erst anfüttern dann fressen mir gefällt dein gedicht von der anfänglich rosaroten brille bis hin zum todgeweiht. moribund kannte ich nicht und hab gegoogelt. passt, wie ich finde sehr gut. kurz, doch auf den punkt gebracht. lg sabi